Laura Freigang

Laura Freigang
(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
im Trikot der Nationalmannschaft (2023)
Personalia
Geburtstag1. Februar 1998 (25 Jahre)
GeburtsortKielDeutschland
Größe171 cm
PositionSturm
Juniorinnen
JahreStation
2002–2011FSV Oppenheim
2011–2014Holstein Kiel
2016–2018Penn State Nittany Lions
Frauen
JahreStationSpiele (Tore)1
2014–2016TSV Schott Mainz31 (24)
2018–1. FFC/Eintracht Frankfurt114 (70)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)2
2013Deutschland U153 0(1)
2013–2014Deutschland U167 0(4)
2014Deutschland U175 0(3)
2015–2017Deutschland U1924 (16)
2015–2018Deutschland U2017 0(7)
2020–Deutschland24 (12)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 16. Dezember 2023

2 Stand: 31. Oktober 2023

Laura Freigang (* 1. Februar 1998 in Kiel)[1] ist eine deutsche Fußballspielerin. Sie spielt für den Bundesligisten Eintracht Frankfurt und ist Nationalspielerin.

Karriere

Vereine

Laura Freigang begann mit dem Fußballspielen beim FSV Oppenheim. Nach neun Jahren wechselte sie, bedingt durch den Umzug der Familie, im Jahr 2011 zu Holstein Kiel.[2] In der Saison 2012/2013 kam sie zu ersten Einsätzen in dessen B-Juniorinnen-Mannschaft in der erstklassigen Bundesliga Nord/Nordost. Bereits bei ihrem Debüt am 3. November 2012 gegen die Auswahl von Werder Bremen erzielte sie zwei Tore. Ihr gelang ein weiterer Treffer bei insgesamt acht Saisoneinsätzen. In der folgenden Saison war Freigang fester Bestandteil des Teams und erzielte in 17 Bundesligaeinsätzen 15 Tore und damit die fünftmeisten der Staffel Nord/Nordost.[3]

Nach drei Jahren in Kiel wechselte Freigang im Sommer 2014 zurück nach Rheinland-Pfalz, zum Regionalligisten TSV Schott Mainz. In ihrer ersten Saison erzielte sie in 18 Spielen 20 Tore und somit die drittmeisten in der Liga.[4] Mit dem TSV Schott schaffte sie als ungeschlagener Meister den Aufstieg in die 2. Bundesliga.[5] In der darauf folgenden Saison erzielte sie in 13 Zweitligaspielen vier Tore.

Ab August 2016 studierte Freigang mit einem Sportstipendium an der Pennsylvania State University und trat gleichzeitig für das Frauenfußballteam der Uni in der Big Ten Conference an.[6] Freigang erzielte bereits im ersten Spiel der Saison ein Tor und wurde daraufhin als Freshman of the Week der Big Ten Conference ausgezeichnet.[7]

Zur Saison 2018/19 wechselte sie zum Bundesligisten 1. FFC Frankfurt.[8] Ihre erste Saison beendete sie mit Frankfurt auf Platz 5 und erzielte in 20 Spielen 10 Tore.[9] In der zweiten Saison 2019/20 war sie mit 16 Toren in 22 Spielen zusammen mit zwei weiteren Spielerinnen drittbeste Torschützin der Liga[10] und belegte mit Frankfurt Platz 6.

Im Juli 2020 wurde der 1. FFC Frankfurt in den Verein Eintracht Frankfurt integriert und bildet die Frauenfußballabteilung des Vereins. 2021 verlängerte sie ihren Vertrag vorzeitig bis 2025.[11] In der Saison 2020/21 wurde sie mit 17 Treffern Zweite in der Torschützenliste hinter Nicole Billa.

Nationalmannschaft

Erste Einsätze im Nationaltrikot absolvierte Freigang 2013 in der U15-Nationalmannschaft.[12] Für die U16-Auswahl erzielte sie in sieben Länderspielen vier Tore. Beim Nordic Cup der U16-Nationalmannschaften 2014 gelangen ihr zwei Treffer, dabei auch das Tor zum 2:0 beim Endspielsieg gegen die Auswahl Schwedens.[13] Zur U17-Weltmeisterschaft 2014 in Costa Rica wurde sie erstmals in den Kader der U17-Nationalmannschaft berufen. Sie kam in zwei Gruppenspielen jeweils als Einwechselspielerin zum Einsatz. In den weiteren Spielen für die U17-Mannschaft gelangen ihr drei Tore.

2015 gab sie ihr Debüt in der U19-Nationalmannschaft, für die sie von 2015 bis 2017 an drei Europameisterschaften teilnahm. Sie erzielte dabei insgesamt zwei Tore und erreichte 2015 und 2017 jeweils das Halbfinale. Insgesamt absolvierte Freigang 24 Länderspiele für das U19-Team, in denen sie 16 Tore erzielte.[14]

Für die U20-Nationalmannschaft bestritt Freigang im Oktober 2015 ihr erstes Spiel. 2016 und 2018 schied sie mit dem U20-Team jeweils im Viertelfinale der U20-Weltmeisterschaft aus, wobei ihr 2018 im Turnierverlauf zwei Tore gelangen.[14] Für die U20-Mannschaft erzielte Freigang in 17 Länderspielen sieben Tore.

(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
Laura Freigang (2020)

Am 7. März 2020 gab sie ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft, als sie im Halbfinale des Algarve-Cups gegen Norwegen in der 73. Minute für Linda Dallmann eingewechselt wurde. Ihr erstes Länderspieltor erzielte sie am 22. September 2020 beim 3:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel gegen die Nationalmannschaft Montenegros mit dem Treffer zum 1:0 in der zweiten Minute. In ihrem dritten Länderspiel am 27. November 2020 gelang ihr beim 6:0-Sieg im EM-Qualifikationsspiel gegen Griechenland ein Hattrick.[15]

Für die EM 2022 in England wurde sie von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in den Kader berufen. Das deutsche Team erreichte das Finale, scheiterte aber an England und wurde Vize-Europameister. Freigang kam bei einem Spiel zum Einsatz.

Für die WM 2023 wurde Freigang von Voss-Tecklenburg erneut in den Kader berufen und kam beim 6:0-Sieg gegen WM-Neuling Marokko zu einem siebenminütigen Kurzeinsatz, schied mit Deutschland jedoch noch in der Vorrunde aus.[16]

Persönliches

Freigang studierte von 2016 bis 2018 Kommunikationswissenschaften und später Psychologie an der Pennsylvania State University. Seit dem Wintersemester 2018/19 studiert sie Sportwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt.[17]

Ende 2023 veröffentlichte Freigang ein Fotobuch über die WM 2023, wobei die limitierte Auflage auf ihrer Website bereits nach wenigen Minuten ausverkauft war.[18]

Erfolge

Auszeichnungen

Weblinks

Commons: Laura Freigang – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Laura Freigang: Auf Petermanns Spuren auf dfb.de (abgerufen am 18. Juli 2016)
  2. TSV Schott angelt sich Sturmtalent. In: sportausmainz.de. 27. Juni 2014, abgerufen am 4. Januar 2015.
  3. Torschützenliste B-Juniorinnen-Bundesliga Nord/Nordost Saison 2013/2014 auf soccerdonna.de (Zum Nachschauen Saison 2013/2014 auswählen)
  4. Torschützenliste Regionalliga Südwest 2014/2015 auf soccerdonna.de (abgerufen am 20. Mai 2015)
  5. Tabelle Regionalliga Südwest 2014/2015 auf soccerdonna.de (abgerufen am 20. Mai 2015)
  6. Stauder, A.- L.: Ein Leben in zwei Welten. 11. Juni 2016 auf allgemeine-zeitung.de. (abgerufen am 20. Juni 2016)
  7. Freigang tabbed Big Ten Freshman of the Week auf gopsusports.com (englisch), abgerufen am 25. August 2016
  8. Frankfurt holt U-20-Nationalspielerin Freigang auf kicker.de (abgerufen am 25. Juli 2018)
  9. Torjägerinnen der Bundesligasaison 2018/19 auf kicker.de
  10. Torjägerinnen der Bundesligasaison 2019/20 auf kicker.de
  11. Laura Freigang verlängert bis 2025. 15. Oktober 2021, abgerufen am 17. Dezember 2022.
  12. U15-Juniorinnen Nationalmannschaft. In: Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 e. V. 18. April 2013, abgerufen am 13. Januar 2023 (deutsch).
  13. Nordic Cup U 16, 2014, Finale. DFB, abgerufen am 14. August 2019.
  14. a b Laura Freigang auf dfb.de (abgerufen am 1. September 2018)
  15. Jörg Strohschein: Laura Freigang trifft und trifft und trifft. In: Deutsche Welle. 27. November 2020, abgerufen am 27. November 2020.
  16. Wenig Weltklasse, keine Kadertiefe, falsche Entscheidungen: Die Gründe für das WM-Aus, Kicker.de, 3. August 2023, abgerufen am 3. August 2023.
  17. Pascal Affelder: Laura Freigang will sich beim 1. FFC Frankfurt durchsetzen. In: Allgemeine-Zeitung.de. 30. August 2018, abgerufen am 1. September 2018.
  18. Nationalspielerin veröffentlicht erstes Fotobuch, t-online.de, 9. Dezember 2023, abgerufen am 10. Januar 2024.

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