Laufender Hund
Als Laufender Hund (engl. Vitruvian scroll) wird ein Fries bezeichnet, der an sich überschlagende Wellen erinnert. Er ist die gerundete Abwandlung des Mäanders.
Der wissenschaftliche Begriff für den Laufenden Hund ist Vitruvianische Veloute, benannt nach dem römischen Architekturtheoretiker Vitruv aus dem ersten Jahrhundert nach Christus, oder Figura serpentinata, was auf die schlangenartige Form verweist.
Dieser Fries wird wie andere Mäanderformen als Tapetenmuster, Bordüre oder bei Intarsien in klassizistischen Möbeln genutzt. Als äußere Hausverzierung wird der Laufende Hund selten verwendet.
Literatur
- Wilfried Koch: Baustilkunde. Orbis, München 1994. ISBN 3-572-00689-9, S. 464.
- Denkmalstiftung Baden-Württemberg (Hg.): Denkmalstimme. Nr. 2/2017, S. 11 (denkmalstiftung-baden-wuerttemberg.de [PDF; 533 kB]).
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Südfassade des sog. Fürstenbaus (heute Klosterhof 6) in Murrhardt (Rems-Murr-Kreis, Baden-Württemberg). Dieses hochromanische Steinhaus wurde um 1130 erbaut. Der aufgemalte Fries zwischen den Stockwerken ist ein sog. Laufender Hund.
Autor/Urheber: Adrian Michael, Lizenz: CC BY 3.0
Motiv de:Laufender Hund auf einem Armreif aus dem de:Goldschatz von Erstfeld