Lauenburg (Heyen)

Lauenburg
Der Halsgraben im Norden der Lauenburg

Der Halsgraben im Norden der Lauenburg

Staat:Deutschland (DE)
Ort:Heyen
Entstehungszeit:Hochmittelalter
Burgentyp:Höhenburg
Erhaltungszustand:Mauerreste, Gräben
Ständische Stellung:Unbekannt
Geographische Lage:52° 0′ N, 9° 31′ O
Lauenburg (Niedersachsen)
Lauenburg

Die Lauenburg ist die Ruine einer hochmittelalterlichen Höhenburg bei der Gemeinde Heyen im niedersächsischen Landkreis Holzminden.

Die Burg erscheint nicht in der historischen Überlieferung. Sie lässt sich lediglich durch bei Ausgrabungen und bei Begehungen getätigte Funde in das 12./13. Jahrhundert datieren.

Georg Schnath vermutete, dass es sich um eine Befestigung der Edelherren von Homburg handeln könnte, die sie errichtet hatten, bevor sie Bodenwerder im Jahr 1245 erwarben, aber möglicherweise nie vollendeten.

Beschreibung

Die Lauenburg liegt auf einem spornartigen Ausläufer des Hohen Knapp. Sie ist durch ein Tal von dem Ringwall auf dem Heiligenberg getrennt. Das ovale Burgareal ist ca. 50 m lang und 30 m breit. Die Befestigung ist im Norden noch vorhanden, sie besteht aus einer vermörtelten Kalksteinmauer von ca. 1,5 m Breite. Am Ende des 19. Jahrhunderts wies sie an der Ostseite noch eine Höhe von 2 m auf. Zudem war erkennbar, dass sie im Westen in opus spicatum (Fischgrätmauerwerk) ausgeführt war. Vom höheren Teil des Berges ist die Burgfläche durch einen Halsgraben abgetrennt, der heute noch 2 bis 3 m breit und 0,4 m tief ist. Vor dem Spornende quert ein weiterer Abschnittsgraben den Bergrücken. Bei einer Ausgrabung wurden 1893 verkohlte Balken und mächtige Bauschuttschichten beobachtet, was für eine gewaltsame Zerstörung der Burg spricht. Als Überbleibsel der Innenbebauung lässt sich oberflächlich nur die Eintiefung eines Kellers erkennen.

Mauerrest im Westen der Lauenburg

Literatur

  • Georg Schnath: Die Herrschaften Everstein, Homburg und Spiegelberg (= Studien und Vorarbeiten zum Historischen Atlas Niedersachsens. Band 7). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1922, S. 27 mit Anm. 4.
  • Hans Hölscher/Friedrich Schreiber: Historische Stätten um Heyen (= Heimatkundliche Arbeitsgemeinschaft im Landkreis Holzminden. Heft 3). Kirchbrak 1974, S. 6–8.
  • Karl Steinacker: Die Kunstdenkmale des Kreises Holzminden (Kunstdenkmälerinventare Niedersachsens. Band 11). Nachdruck Wenner, Osnabrück 1978, S. 293 f.
  • Christian Leiber: Ein mittelalterlicher Messerscheidenbeschlag aus Buntmetall von der Lauenburg bei Heyen, Landkreis Holzminden. In: Jahrbuch für den Landkreis Holzminden. Band 20, 2002, S. 7–12.

Weblinks

  • Eintrag von Stefan Eismann zu Lauenburg in der wissenschaftlichen Datenbank „EBIDAT“ des Europäischen Burgeninstituts, abgerufen am 20. Juli 2021.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Lower Saxony relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte NordNordWest, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
Castle.svg
an icon for castles and fortresses
Der Halsgraben im Norden der Lauenburg (Foto Eismann 2016).jpg
Autor/Urheber: Castritus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Halsgraben im Norden der Lauenburg
Mauerrest im Westen der Lauenburg (Foto Eismann 2016).jpg
Autor/Urheber: Castritus, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mauerrest im Westen der Lauenburg