Lasurmeise
Lasurmeise | ||||||||||||
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Lasurmeise (Cyanistes cyanus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cyanistes cyanus | ||||||||||||
(Pallas, 1770) |
Die Lasurmeise (Cyanistes cyanus, Syn.: Parus cyanus) ist eine Vogelart aus der Familie der Meisen (Paridae). Es werden mehrere Unterarten unterschieden.
Beschreibung
Lasurmeisen gehören zur selben Gattung wie die Blaumeisen und sehen diesen in der Körperform sehr ähnlich. Sie sind mit 12 bis 13 Zentimeter Länge nur wenig größer, diese Größe wird nur durch einen ein klein wenig längeren Schwanz erreicht. Ihr Gefieder ist weißblau mit schwarzem Augenstreif in einem weißen Kopf. Der Bauch ist weiß, ebenso eine breite Binde auf den Flügeldecken. Es kommen jedoch aufgrund der engen Verwandtschaft Hybride zwischen Blau- und Lasurmeise vor, denen die gelben und grünen Anteile der Blaumeise weitestgehend fehlen, die jedoch eine blaue Kappe haben („Pleskemeise“). Männchen und Weibchen sehen gleich aus.
Die Rufe sind meisentypisch und ähneln denen der Blaumeise.
Verbreitung und Lebensraum
Die Lasurmeise ist ein Brutvogel der Zentral- und Ostpaläarktis in der borealen Zone und in Bergregionen. Das Verbreitungsgebiet überlappt sich in einigen Regionen mit dem der Blaumeise. Grundsätzlich ist die Lasurmeise ein Standvogel. Es kommt jedoch gelegentlich zu weiten Wanderungen einzelner kleiner Individuengruppen mit Evasionscharakter. In Mitteleuropa ist die Lasurmeise gelegentlich ein Irrgast.[1]
Der Lebensraum der Lasurmeise sind lichte Laub- und Mischwälder. Sie kommen östlich von Moskau vor. Die Lasurmeise brütet in Höhlen alter Bäume in einer Höhe von etwa 1,00 – 1,50 m, besonders in Weiden.
Brutbiologie
Der Vogel hat eine Brut im Jahr. Die Brutzeit ist die 2. Hälfte Mai. Die Eiablage ist täglich bis zu einer Gelegegröße von 10 bis 11 Eier. Der Brutbeginn ist wahrscheinlich nach der Ablage des letzten Eies. Die Bebrütung erfolgt durch die Henne. Die Brutdauer beträgt 13 bis 14 Tage.
Belege
Literatur
- Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg.): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 2: Passeriformes – Sperlingsvögel. Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-648-0.
- Lars Svensson, Peter J. Grant, Killian Mullarney, Dan Zetterström: Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07720-9.
- Lars Jonsson: Die Vögel Europas und des Mittelmeerraumes – Kosmos-Naturführer, Franckh-Kosmos Stuttgart 1992/1999, ISBN 3-440-06357-7
- Paul Sterry (Hrsg.): Die Enzyklopädie der europäischen Vogelwelt. Tosa, Wien, 2003, ISBN 3-85492-813-0.
Weblinks
- Birdlife factsheet Cyanistes cyanus, abgerufen am 8. September 2022
- Cyanistes cyanus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 11. September 2021.
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Cyanistes cyanus in der Internet Bird Collection
- Gesang der Lasurmeise auf Xeno-Canto
- Federn der Lasurmeise
Einzelbelege
- ↑ Bauer et al., S. 102
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: SanoAK: Alexander Kürthy, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Distribution map of Azure Tit (Cyanistes cyanus) according to IUCN version 2021.2 (Compiled by: BirdLife International and Handbook of the Birds of the World (2016) 2016.); key:
Legend: Extant, resident (#008000)
Autor/Urheber: https://www.flickr.com/photos/jargals004, Lizenz: CC BY 2.0
Azure Tit Cyanistes cyanus, Songino, western Mongolia
Autor/Urheber: , Lizenz: CC BY-SA 4.0
Eggs of grey hypocolius ; collection of Jacques Perrin de Brichambaut.
Autor/Urheber: Klaus Rassinger und Gerhard Cammerer, Museum Wiesbaden, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lasurmeise Cyanistes cyanus , Ei, Coll. Museum Wiesbaden