Lastage
Provinz | Noord-Holland |
Gemeinde | Amsterdam |
Fläche – Land – Wasser | 0,08 km2 0,05 km2 0,03 km2 |
Einwohner | 1.090 (1. Jan. 2022[1]) |
Koordinaten | 52° 22′ N, 4° 54′ O |
Höhe | 1 m NAP |
Vorwahl | 020 |
Postleitzahlen | 1011 |
Lage des Stadtviertels (wijk) Nieuwmarkt/Lastage in Amsterdam |
Die Lastage ist eines der ältesten Wohnviertel (ndl. buurt) in der Gemeinde Amsterdam (Provinz Nordholland), Hauptstadt der Niederlande. Das Viertel hatte 2022 rund 1100 Einwohner.[1]
Geschichte
Das Wohn- und Ausgehviertel Lastage war im mittleren und ausgehenden 16. Jahrhundert ein bedeutendes Industrie- und Hafengebiet in Amsterdam. Die Lastage lag außerhalb der Amsterdamer Stadtmauern und wurde durch den Wartturm Montelbaanstoren vor möglichen Angriffen von See her geschützt.[2] Das heutige Viertel Lastage wird im Nordwesten begrenzt durch die Geldersekade, im Nordosten durch die Open Havenfront und die Waalseilandsgracht, im Südosten durch die Oude Schans und im Südwesten durch das Recht Boomssloot.[3] Die nächsthöhere Verwaltungsebene ist der Stadtteil (ndl. wijk) Nieuwmarkt/Lastage und umfasst neben der Lastage die buurten Oosterdokseiland, Scheepvaarthuisbuurt, Rapenburg, Uilenburg, Valkenburg, Waterloopleinbuurt, Zuiderkerkbuurt und Nieuwmarkt.[1][3]
Um 1530 wurden der Recht Boomssloot und der Krom Boomssloot angelegt. Die damaligen Gräben wurden später nach Bürgermeister Cornelis Pietersz. Boom (?–1579) benannt, der diese zu Grachten ausbauen ließ. Hiermit stellte Boom eine Verbindung für seine Schiffswerft auf der Lastage zum Amsterdamer IJ her. Im Jahre 1585, als eine neue Festungsmauer gebaut wurde, kam die Lastage innerhalb der Stadt zu liegen. Wegen des schnellen Wachstums der Gemeinde wurde das Stadtgebiet von Amsterdam von 1591 bis 1593 erneut erweitert. Die Insel (ndl. eiland) Uilenburg und die Halbinseln Rapenburg und Marken (später Valkenburg), sowie die Lastage dienten als Lagerstätten für Holz, als Standort für Schiffswerften und Schmiedebetriebe.[4] Ende des 16. Jahrhunderts wurden die ersten Wohnhäuser auf der Lastage errichtet. Diese Bauphase dauerte etwa 25 Jahre an, nämlich von 1589 bis 1614.
Weiterführende Literatur
Buch: * Dick van der Horst, Martin Pruijs: In en om de Lastage. Uitgeverij Appelboek, Hoorn 1993.
Zeitschrift: * Jeroen van der Vliet, Tussen wal en schip. De Amsterdamse Lastage in de zestiende eeuw. In: „Tijdschrift voor Zeegeschiedenis“, Nr. 25, 2006. Uitgeverij: Verloren, Hilversum. (ISSN 0167-9988ha)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Kerncijfers wijken en buurten 2022. In: StatLine. CBS, 2. September 2022, abgerufen am 16. Oktober 2022.
- ↑ Die Entstehung Amsterdams (ndl.). Abgerufen am 31. Juli 2014.
- ↑ a b maps.amsterdam.nl/gebiedsindelingen (Gebietseinteilungen), abgerufen am 17. November 2020 (niederländisch).
- ↑ 17e Eeuw (17. Jh.). In: Architektur Amsterdam. Abgerufen am 2. März 2020 (niederländisch).
Auf dieser Seite verwendete Medien
Location of neighbourhoods/districts in Amsterdam
Recht Boomssloot canal in Amsterdam, the Netherlands, looking at the intersection with the Kromboomssloot canal. Bridge 296, Amsterdam.
De Lastage, een deel van de Vogelvluchtkaart van Amsterdam door Cornelis Anthonisz., schilder, graveur en cartograaf.
Coat of arms of the Dutch municipality of Amsterdam.
Autor/Urheber:
Aerial photograph of Amsterdam, The Netherlands. Waag, Nieuwmarkt.