Lasse Ottesen

Lasse Ottesen
Lasse Ottesen 2018 in Seefeld

Lasse Ottesen 2018 in Seefeld

NationNorwegen Norwegen
Geburtstag8. April 1974 (50 Jahre)
GeburtsortOsloNorwegen Norwegen
Größe184 cm
Gewicht68 kg
Karriere
VereinAurskog-Finstadbru Skiklubb
Pers. Bestweite212 m (Planica 1997)
Statuszurückgetreten
Karriereende2001
Medaillenspiegel
Olympia-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber1994 LillehammerNormalschanze
 Nordische Junioren-Ski-WM
Silber1992 VuokattiTeam
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Gesamtweltcup09. (1993/94)
 Vierschanzentournee08. (1999/00)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen034
 Skifliegen002
 Teamspringen101
Skisprung-Grand-Prix
 Gesamtwertung Grand Prix11. (2000)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen001
 

Lasse Ottesen (* 8. April 1974 in Oslo) ist ein ehemaliger norwegischer Skispringer und Skisprungtrainer sowie derzeitiger Skisportfunktionär.

Werdegang

Skispringer

Ottesen nahm von 1991 bis 2001 an internationalen Wettbewerben teil. Er startete für den Verein Aurskog-Finstadbru Sportsklubb. Einem breiteren Publikum wurde er bei der Vierschanzentournee 1993/94 bekannt, als er beim Abschlussspringen in Bischofshofen als viertletzter Starter im zweiten Durchgang mehrere Minuten auf dem Startbalken sitzen blieb, während der zuvor schwache Rückenwind immer stärker wurde. Durch die so verschlechterten Bedingungen konnte der unmittelbar nach ihm startende Jens Weißflog keinen guten Sprung durchführen und fiel in der Tourneewertung doch noch hinter Ottesens Landsmann Espen Bredesen zurück, der als letzter Starter im zweiten Durchgang dann wieder bessere Bedingungen vorfand. Weißflog fühlte sich von Ottesen um seinen vierten Tourneesieg betrogen, und Ottesen wurde disqualifiziert.[1]

Der größte Erfolg in seiner Karriere war im gleichen Jahr der Gewinn der Silbermedaille von der Normalschanze bei den Olympischen Winterspielen 1994 in Lillehammer. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1995 in Thunder Bay wurde er Vierter von der Großschanze. 1997 stellte er in Planica mit 212 Metern einen Skiflugweltrekord auf, der erst zwei Jahre später überboten wurde. Im Skisprung-Weltcup konnte er insgesamt neun Podestplätze erreichen. Im Laufe seiner Karriere wurde Ottesen fünfmal Norwegischer Meister.

Nach der Saison 2000/2001 beendete Ottesen seine Karriere als aktiver Springer.

Trainer und Funktionär

Danach war er als Sprungtrainer der norwegischen nordischen Kombinierer tätig. 2004 wechselte er zu den US-amerikanischen Kombinierern, zunächst als Sprungtrainer und seit 2006 als Cheftrainer. Ab 1. Mai 2008 war er neben Mika Kojonkoski Co-Trainer für die A-Nationalmannschaft der norwegischen Skispringer.

Seit 2012 ist er als Renndirektor des Internationalen Skiverbandes FIS für die Nordische Kombination aktiv.

Erfolge

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
1990/9150.002
1991/9245.007
1992/9313.055
1993/9409.421
1994/9510.472
1995/9627.233
1996/9711.545
1997/9818.288
1998/9920.362
1999/0012.535
2000/0160.023

Grand-Prix-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
199414.593
199541.366
199640.015
199729.034
199820.069
199947.005
200011.186

Weltrekord

#SchanzeOrtLandWeiteaufgestellt amRekord bis
91Velikanka bratov Gorišek (K185)PlanicaSlowenien Slowenien212,0 m22. März 1997  19. März 1999  

Schanzenrekorde

SchanzeOrtLandWeiteaufgestellt amRekord bis
Lugnet-Schanzen (K115)FalunSchweden Schweden116,5 m6. Dezember 1992  21. Februar 1993  
Vikersundbakken (K175)VikersundNorwegen Norwegen175,0 m18. Februar 1995  18. Februar 1995  

Privates

Ottesen ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Weblinks

Commons: Lasse Ottesen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jens Jahn, Egon Theiner: Enzyklopädie des Skispringens. 1. Auflage. AGON Sportverlag, Kassel 2004, ISBN 3-89784-099-5, S. 246.

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