Lasche
Eine Lasche ist die eine Seite einer Verbindung, bei der zwei Stücke eines flachen Materials verbunden werden. Das kann überlappend erfolgen oder über eine gemeinsame Kontaktlinie, wie bei einer Aufreißlasche einer Getränkedose.
Die Tätigkeit des Laschens bezeichnet das Verzurren von Gegenständen bzw. Fracht, vor allem in der Seefahrt.
Etymologie
Das Wort Lasche ist sprachlich verwandt mit lasch und hat im Mittelhochdeutschen die Bedeutung Lappen oder Fetzen. Gemeint ist etwas schlaff Herabhängendes.[1]
Anwendung
Klassisches Beispiel ist die Lasche beim Briefumschlag, womit der Umschlag verschlossen wird. Da die Lasche aus Papier ist, spricht man von einer Papierlasche. Ebenso finden Laschen bei Getränkedosen und Konservendosen aus Aluminium oder Weißblech Verwendung, so werden die sogenannten Aufreißlaschen zum Öffnen der Metallbehälter verwendet.
Im Stahlbau bezeichnet die Lasche ein flächiges Materialstück, meist mit Befestigungslöchern, mit dem zwei Bauteile, z. B. Stahlträger, mittels Schrauben und Muttern oder auch durch Niete verbunden werden. Dieses Verbindungsverfahren hat durch den verstärkten Einsatz des Schweißens erheblich an Bedeutung verloren. Auch im Holzbau sind Laschenstöße mit Holzlaschen und stiftförmigen Verbindungsmitteln üblich.
Bei Schuhen ist die Lasche (Zunge) ein zungenförmig bis rechteckiger Teil in der Mitte des Oberleders, über dem die Schnürsenkel zusammengezogen werden. Diese Zunge dichtet den Schuh beim Verschließen ab und erhöht den Komfort beim Tragen.
Weiterhin werden die Schienen der Eisenbahn durch Laschen verbunden. In Deutschland wurde dieses Verfahren durch das Thermitschweißen verdrängt und wird nur noch in Ausnahmefällen (Baustellen, Schienenbruch usw.) an den Schienenstößen angewendet.
Die Lasche (a) beim Briefumschlag verschließt diesen.
Mit Laschen verschraubter Schienenstoß.
Einzelnachweise
- ↑ Duden | Lasche | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft. Abgerufen am 12. Februar 2017.
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provisorisch gelaschter Stoß vor dem Schweißen. Die Schienenenden sind gebohrt, deswegen ist hier das Verwenden von Laschenbolzen möglich. Bei einem Stoß, der auf Dauer gelascht bleiben soll, müssten vier Laschenbolzen eingebaut werden, bei stärkerer Belastung würde man lange Laschen mit sechs Bolzen verwenden. Zusätzlich würde man die Muttern auf der Gleisinnenseite anordnen. Bei zu verschweißenden Stößen sollen die danach überflüssigen Bohrungen vermieden werden.