Las Médulas

| Las Médulas | |
|---|---|
| UNESCO-Welterbe | |
| Ansicht der Las Médulas | |
| Vertragsstaat(en): | |
| Typ: | Kultur |
| Kriterien: | i, ii, iii, iv |
| Referenz-Nr.: | 803 |
| UNESCO-Region: | Europa und Nordamerika |
| Geschichte der Einschreibung | |
| Einschreibung: | 1997 (Sitzung 21) |
Las Médulas liegen in der Nähe der spanischen Stadt Ponferrada, Provinz León, in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Sie waren die wichtigste Goldmine des Römischen Reiches.[1] Die Kulturlandschaft der Las Médulas wird seit 1997 als UNESCO-Welterbe geführt.
Die außergewöhnliche Landschaft ist ein Ergebnis der ruina montium, einer römischen Bergbautechnik. Plinius der Ältere beschreibt sie in seiner Naturalis historia als Durchlöchern der Berge und späteres Überschwemmen mit großen Mengen Wassers.[2] Dies soll die Hügel buchstäblich abgetragen haben. Um die benötigten Mengen Wasser aus der Sierra de la Cabrera heranzubringen, wurde ein über 100 Kilometer langes Kanalsystem erbaut. Teile dieses Systems sind noch heute erhalten.
Unter der Regentschaft des Augustus wurde das Gebiet von den Römern nach langwierigen Feldzügen (Kantabrischer Krieg, 29–19 v. Chr.) erobert. Als Grund der römischen Interventionen werden nach römischen Quellen fortwährende Überfälle der Kantabrer auf benachbarte römische Regionen gesehen und deren Versuch, ihren Herrschaftsbereich zu erweitern.[3] Die Römer interessierten sich für die Erze im Land der Kantabrer und begannen bereits kurz nach der Eroberung mit dem Goldabbau in Las Médulas.[4] Publius Carisius eroberte Las Médulas im Jahre 25 v. Chr. in der Schlacht um den Mons Medullius.
Beschreibung durch Plinius den Älteren

„Die dritte Art (Gold zu fördern) übersteigt das Werk von Giganten. Die Berge werden mit Gängen und Stollen im Licht von Lampen ausgehöhlt … Monatelang sehen die Bergleute keine Sonne … Plötzlich stürzen die Spalten ein und verschütten die Arbeiter, so dass es weniger gewagt erscheint, Perlen und Purpurschnecken aus der Tiefe des Meeres zu holen. Wie gefährlich haben wir die Erde gemacht!“
Plinius gab auch an, dass jedes Jahr 20.000 Römische Pfund Gold gefördert wurden. 60.000 freie Arbeiter förderten in 250 Jahren 1635 Tonnen Gold zu Tage: gut 6 Tonnen im Jahr.

Vor Ort
Einen besonders guten Überblick hat man vom Südosten, dem Mirador de Orellán. Dort hat man auch die Möglichkeit, die Galería de Orellán zu besuchen – eine Höhle mit Aussichtsplattform.
Von hier beginnen verschiedene Wanderwege. Einer davon führt zu den Resten des römischen Aquädukts, mit dessen Wasser die Erde damals fortgespült wurde. Andere führen hinunter in die Kastanienwälder, die für sich schon sehenswert sind.


Weblinks
- Informationen über Las Médulas der Provinz Castilla y León
- Offizieller Eintrag bei der UNESCO
- Fotogalerie und Erklärung der Förderung
- Las Medulas und seine Goldminen in der Reihe Schätze der Welt
Einzelnachweise
- ↑ Johannes Baier (2025): Las Médulas – das Eldorado des Römischen Reiches. In: Fossilien, 42(2), 14-19.
- ↑ Plinius, Naturalis historia 33, 66 und 70–76.
- ↑ Francisco Diego Santos: Die Integration Nord- und Nordwestspaniens als römische Provinz in der Reichspolitik des Augustus. In Wolfgang Haase, Hildegard Temporini (Hrsg.): Aufstieg und Niedergang der römischen Welt. Bd. 3. De Gruyter, Berlin 1975, ISBN 3-11-005838-3, S. 528 (eingeschränkte Online-Version in der Google-Buchsuche)
- ↑ Meret Strothmann: Augustus – Vater der res publica: zur Funktion der drei Begriffe restitutio-saeculum-pater patriae im augusteischen Principat. Stuttgart 2000, S. 145 (eingeschränkte Online-Version in der Google-Buchsuche)
Koordinaten: 42° 27′ 38,4″ N, 6° 45′ 33,6″ W
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Shows guided tour through the caves of the roman gold mine
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Las Médulas, sweet chestnuts
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Las Médulas, Province of León, Spain. Roman gold mine. UNESCO World heritage site.
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Las Médulas, province of León, Spain.
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Picture taken by Rafael Ibáñez Fernández in Las Médulas, province of León, Spain, on 11th December, 2005. Version with a lower resolution. The original picture has 2.31 MB.
