Larsen & Toubro
Larsen & Toubro Ltd. | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
ISIN | USY5217N1183 |
Gründung | 1938 |
Sitz | Indien, Mumbai |
Leitung | Anilkumar M. Naik (CEO) |
Mitarbeiterzahl | 45.000 (2011) |
Umsatz | 11,68 Mrd. USD |
Branche | Mischkonzern, u. a. Bau, Schiffbau, Baumaschinen |
Website | www.larsentoubro.com |
Larsen & Toubro ist ein indisches Unternehmen mit Sitz in Mumbai. Das Unternehmen ist in den Aktienindizes BSE Sensex und DBIX India gelistet. Larsen & Toubro ist das größte Bau- und Maschinenbauunternehmen in Indien. Das Unternehmen beschäftigt 45.000 Mitarbeiter in Produktionseinrichtungen und Büros.
Larsen & Toubro ist außer im Baubereich und Ingenieurwesen in folgenden Sektoren tätig: Schiffbau, Militär, Finanzdienstleistungen, Energie, IT, medizinische Produkte[3].
Geschichte
Das Unternehmen wurde 1938 von den beiden ausgewanderten dänischen Ingenieuren Henning Holck-Larsen und Søren Kristian Toubro gegründet. Die Gründerlegende besagt, dass ihr erstes Büro so klein war, dass sie es nur abwechselnd nutzen konnten. Ihr ursprüngliches Geschäftskonzept war der Import von schweren Maschinen aus Europa.[4]
Vor der indischen Unabhängigkeit
Das Unternehmen startete als Repräsentant für dänisches Molkereibetriebsequipment. Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 und den daraus resultierenden Importbeschränkungen starteten die beiden dänischen Gründer eine Werkstatt und führten Arbeiten im Kundenauftrag durch. Deutschlands Invasion in Dänemark im Jahr 1940 beendete schlagartig den Nachschub an dänischen Maschinen. Infolgedessen waren die beiden Partner gezwungen, selbständig Produkte für den Molkereibedarf herzustellen. Diese Produkte waren von Anfang an erfolgreich, L&T wurde als verlässlicher Lieferant mit hohen Standards bekannt. Die Kriegszeit bedingte eine hohe Nachfrage an Arbeiten und Reparaturen an Schiffen. L&T sah darin eine Geschäftsmöglichkeit und gründete die in diesem Bereich tätige Hilda Ltd. Außerdem gründete das Unternehmen zwei weitere Reparatur- und Produktionseinrichtungen. Die plötzliche Internierung von an einer Sodafabrik arbeitenden deutschen Ingenieuren in Indien wegen Spionageverdachts gab L&T die Möglichkeit, in den Bereich Fabrikanlagenbau vorzudringen.
1944 wurde das auf Konstruktionsprojekte spezialisierte Unternehmen ECC in L&T eingegliedert (derzeit ist ECC die Baudivision von L&T). Etwa zur selben Zeit entschloss sich das Unternehmen zu engerer Zusammenarbeit mit internationalen Unternehmen. 1945 war L&T Repräsentant für einige britische Hersteller von Produktionseinrichtungen für Seife, Öle, Nahrungsmittel und Glas. Außerdem wurde im Jahr 1945 ein Vertrag mit der US-amerikanischen Caterpillar Tractor Company geschlossen, um deren Erdbaumaschinen in Indien zu vermarkten. Zu Kriegsende waren große Mengen von Caterpillar-Maschinen als Kriegsüberbleibsel zu attraktiven Preisen am Markt erhältlich, jedoch überstieg das Angebot die finanziellen Mittel der beiden dänischen Partner. Um das Unternehmenskapital zu erhöhen, wurde am 7. Februar 1946 die Larsen & Toubro Private Limited ins Leben gerufen.
Nach der indischen Unabhängigkeit
Die Unabhängigkeit und eine gesteigerte Nachfrage für Technologie und Erfahrung stellten für L&T eine gute Möglichkeit dar, das Unternehmen zu stärken und zu vergrößern. In Kolkata (Kalkuta), Chennai (Madras) und New Delhi wurden Büros eröffnet. 1948 wurden 22 Hektar Dschungel- und Sumpfland in Powai erworben. Dieses unbewohnbare Gebiet wurde in ein attraktives, hochproduktives Fabrikgelände umgewandelt. Im Dezember 1950 wurde L&T zu einem öffentlichen Unternehmen mit einem Eigenkapital von 2 Millionen Rupien. Der Verkaufsumsatz desselben Jahres betrug 10,9 Millionen. Erwähnenswerte Auftraggeber während dieser Periode waren der Amul-Molkereibetrieb in Anand und das Rourkela-Stahlwerk. Nach der erfolgreichen Abwicklung dieser Aufträge konnte sich L&T als landesweit größtes Montageunternehmen etablieren. 1956 übersiedelte ein großer Teil des Geschäftsbüros von Bombay ins ICI-Gebäude in Ballard Estate. Später wurde dieses Gebäude vom Unternehmen gekauft und in L&T-Haus umbenannt. Noch heute ist dort der Hauptsitz des Unternehmens. Die 1960er Jahre standen im Zeichen rapiden Unternehmenswachstums und viele neue Projekte wurden gestartet: UTMAL (1960), Audco India Limited (1961), Eutec Welding Alloys (1962) und TENGL (1963). 1976 wurde Holck-Larsen mit dem Ramon-Magsaysay-Preis für internationale Verständigung ausgezeichnet, um seinen Beitrag zur Entwicklung der indischen Industrie zu ehren. Er trat 1978 von seiner Position als Vorstandsvorsitzender zurück.
1997 gründete L&T ein Joint Venture mit John Deere, an dem jedes Unternehmen 50 % hielt, zur Herstellung von Traktoren in Indien.[5] 2005 verkaufte Larsen & Toubro seine Anteile an Deere.[6]
1999 gründete man mit Case ein Joint Venture, um Baumaschinen in Indien zu fertigen.
Im Jahr 2014 gewann L&T die öffentliche Ausschreibung über Konstruktion, Bau und Wartung der Statue der Einheit im Bundesstaat Gujarat.[7]
2021 erhielt L&T den Auftrag für das Sudair Solar PV Projekt, die größte geplante Solaranlage in Saudi-Arabien.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Larsen & Toubro Consolidated Profit & Loss account, Larsen & Toubro Financial Statement & Accounts. Abgerufen am 26. Oktober 2021 (englisch).
- ↑ Larsen & Toubro Consolidated Balance Sheet, Larsen & Toubro Financial Statement & Accounts. Abgerufen am 26. Oktober 2021 (englisch).
- ↑ Archivierte Kopie (Memento vom 23. Februar 2007 im Internet Archive)
- ↑ Contact L&T. 12. Februar 2017, archiviert vom am 12. Februar 2017; abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ L&T set to sew up tractor venture with John Deere
- ↑ http://articles.economictimes.indiatimes.com/2005-07-30/news/27500493_1_l-t-john-deere-cement-business-tractor-joint-venture
- ↑ Business News Today: Read Latest Business news, India Business News Live, Share Market & Economy News. Abgerufen am 26. Oktober 2021.