Larry Linville

Larry Linville (* 29. September 1939 als Lawrence Lavon Linville in Ojai, Kalifornien; † 10. April 2000 in New York City) war ein US-amerikanischer Schauspieler.[1] International bekannt wurde er durch die Rolle des Major Frank Burns in der amerikanischen Fernsehserie M*A*S*H.

Leben und Karriere

Als Kind bereits von Flugzeugen fasziniert, begann Larry Linville nach der High School ein Ingenieurstudium an der University of Colorado Boulder, um einmal Flugzeugbauer zu werden. Gleichzeitig begann er in einer Theatergruppe namens Nomad Players zu schauspielern. Als die Liebe zur Schauspielerei größer wurde als zur Fliegerei, gab er sein Studium auf. Bei den Nomad Players wurde er Ganztags-Schauspieler.

1959 bewarb er sich mit 300 anderen Kollegen für ein Stipendium an der Londoner Royal Academy of Dramatic Art. Er setzte sich durch und ging nach Europa. Nach seinem Abschluss kehrte er in die USA zurück und trat in Fernsehserien auf.

In der Serie Room 222 erregte er schließlich die Aufmerksamkeit von Gene Reynolds, der ihn später für die Rolle des Frank Burns in der Serie M*A*S*H engagierte.

Linville verließ die Serie 1977, weil er nicht mehr ständig den unbeliebten Charakter Frank Burns spielen wollte. Sein Schauspielkollege Harry Morgan bewunderte die Art und Weise, wie Larry seine Rolle spielte. Jeder am Set habe ihn sehr gemocht, aber sobald die Kameras surrten, blieb kein Stück Larry Linville mehr in ihm übrig – dann war er das pedantische Frettchengesicht Frank Burns. Durch diese Rolle beschränkten sich Linvilles weitere Engagements allerdings sehr auf diesen Menschentypus.

Nach seiner TV-Karriere blieb Linville ein vielbeschäftigter Theaterschauspieler. Anfang 1998 musste er sich einer Krebsoperation unterziehen, wobei ihm ein Teil der Lunge entfernt wurde. Wenig später meldete er sich persönlich in der englischen MASH-Newsgroup und scherzte darüber, wie dankbar er sei, dass nicht sein Alter Ego Frank Burns ihn operiert hatte.

Larry Linville schaffte es nicht mehr, seine Krankheit zu besiegen. Am 10. April 2000 verstarb er im Alter von 60 Jahren. Er war fünfmal verheiratet, zuletzt mit Deborah Guydon, und hatte eine Tochter (Kelly Linville, * 1970) aus erster Ehe.

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nachruf auf Larry Linville in The New York Times