Lanz (Störnstein)
Lanz Gemeinde Störnstein Koordinaten: 49° 44′ 50″ N, 12° 12′ 26″ O | |
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Höhe: | 450 (445–462) m ü. NN |
Einwohner: | 40 (9. Mai 2011)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 92721 |
Vorwahl: | 09602 |
Lanz ist ein Gemeindeteil von Störnstein im Oberpfälzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern.[2]
Geographische Lage
Das Dorf liegt 1,6 km nördlich von Störnstein am Reiserbach. Er entspringt etwa 300 m östlich von Lanz und mündet 2 km westlich in die Waldnaab.
Eine Gemeindestraße verbindet den Ort mit Störnstein. Unmittelbar nördlich verläuft die Staatsstraße 2172. Auf der nördlichen Straßenseite, direkt gegenüber, liegt die Ortschaft Oberndorf.[2]
Geschichte
Lanz (auch Lönitz, Löncz, Lanndts, Lantz) wurde im Salbuch von 1366 genannt. Das Zinsregister von 1514 erwähnte Lanz mit 3 Gütern. Das Urbar von 1602 führte Lanz mit 4 Anwesen und einem Hirtenhaus auf.[3]
Lanz gehörte zur lobkowitzischen Herrschaft Störnstein-Neustadt. Zu dieser gehörten 20 Ortschaften, sowie 28 weitere auf dem Gebiet von Waldthurn. 1641 wurde Störnstein-Neustadt unter Wenzel Eusebius von Lobkowicz zur gefürsteten Grafschaft erhoben. Das Herrschaftsgebiet war in 4 Viertel geteilt: Neustädter Viertel, Altenstädter Viertel, Denkenreuther Viertel und Oberndorfer Viertel. Lanz gehörte zum Oberndorfer Viertel.[4]
Das Urbar von 1653 verzeichnete in Lanz 6 Mannschaften und das Untertanenverzeichnis von 1741 führte für Lanz 5 Höfe, 1 Tripflhäusl und 6 Mannschaften auf. 1742 hatte Lanz 5 Höfe, 1 Häuser, 1 Pferd, 15 Ochsen, 12 Kühe, 9 Jungrinder, 6 Muttersauen, 3 Frischlinge und 3 Ziegen. 1797 gab es in dem Ort 5 Höfe, 1 Häusel und 6 Herrschaftsuntertanen.[3]
1807 verkaufte Fürst Franz Josef von Lobkowitz, Herzog zu Raudnitz die Grafschaft Störnstein-Neustadt an das Königreich Bayern.[4]
1808/1810 wurde der Steuerdistrikt Lanz gebildet. Die politische Gemeinde Lanz mit den Ortsteilen Lanz, Oberndorf, Wöllershof, Reiserdorf und der Einöde Ernsthof wurde 1818 durch das Gemeindeedikt in Bayern errichtet.
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Lanz nach Störnstein eingemeindet.[5]
Einwohnerentwicklung in Lanz ab 1817
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1817 | 34 | 7[3] |
1838 | 43 | 6[7] |
1871 | 43 | 21[8] |
1885 | 34 | 6[9] |
1900 | 50 | 6[10] |
1913 | 48 | 6[11] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1925 | 40 | 6[12] |
1950 | 68 | 8[13] |
1961 | 46 | 9[14] |
1970 | 55 | k. A.[15] |
1987 | 58 | 16[16] |
2011 | 40 | k. A.[1] |
Einzelnachweise
- ↑ a b atlas.zensus2011.de
- ↑ a b Lanz bei Bayernatlas, abgerufen am 20. August 2019
- ↑ a b c Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 47: Neustadt an der Waldnaab, Weiden, S. 32, 376, 384, 391, 419, 432, 438, 439, 461
- ↑ a b Heinrich Ascherl: Geschichte der Stadt und Herrschaft Neustadt a.d. Waldnaab., Herausgeber: Stadt Neustadt a. d. Waldnaab, 1982, S. 20, 80, 117, 125, 155, 201, 247
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 538 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ https://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/landesbeschreibungen-orte
- ↑ Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 334 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 907, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 855 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 886 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 579 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 894 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 565 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 132 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 265 (Digitalisat).