Langgletscher
Langgletscher | ||
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Lötschenlücke und Langgletscher von Südwesten, von der Lauchernalp | ||
Lage | Oberes Lötschental, Kanton Wallis, Schweiz | |
Gebirge | Berner Alpen | |
Typ | Talgletscher | |
Länge | 6,5 km (2013)[1](2011) | |
Fläche | 8,01 km² (2018)[2] | |
Exposition | Südwest | |
Höhenbereich | 3890 m ü. M. – 2077 m ü. M. (2005)[3] | |
Neigung | ⌀ 23,2° (43 %) [4] | |
Eisvolumen | 0,64 ± 0,16 km³ (1993)[5] | |
Koordinaten | 637323 / 145029 | |
Entwässerung | Lonza, Rhone |
Der Langgletscher ist ein Talgletscher im Talschluss des Lötschentals in den südlichen Berner Alpen. Er befindet sich auf dem Gebiet der Schweizer Gemeinde Blatten im Kanton Wallis. Der Gletscher mit ausgeprägter Zunge war im Jahr 1973 bei einer Fläche von 10,1 km² etwa 6,9 km lang. Bis 2010 hat sich seitdem, unterbrochen von einem Vorstoss in den 1980er Jahren, seine Länge um mehr als 400 Meter verkürzt.[2] Seit dem Hochstadium während der Kleinen Eiszeit um die Mitte des 19. Jahrhunderts ist der Langgletscher um rund zwei Kilometer zurückgewichen.
Lage
Der Langgletscher entsteht aus zwei Quellgletschern, von denen der grössere den Namen Anungletscher (auch Anengletscher) trägt und seinen Ursprung an der Südflanke des vergletscherten Mittaghorns auf 3890 m ü. M. hat. Er fliesst als über ein Kilometer breiter Eisstrom mit starkem Gefälle südwärts den Hang hinunter. Der zweite Arm beginnt an der Lötschenlücke, einem 3170 m hohen vergletscherten Gebirgspass, und fliesst entlang dem Nordfuss des Schinhorns nach Südwesten. In seinem unteren Teil ist der Langgletscher nur rund 500 m breit. Die Gletscherzunge, die zum grössten Teil von Geschiebe bedeckt ist, liegt auf ungefähr 2100 m. Der Gletscher entwässert in die Lonza, welche durch das Lötschental zur Rhone fliesst.
Entwicklung
Jahr | 1850 | 1973 | 1999/2000 | 2013 |
Fläche (km²) | 12,5 | 10,1 | 9,1 | 8,01 (2018)[2] |
Länge (km) | 8,6 | 6,9 | 6,7 | 6,5 |
Sonstiges
Auf einem Felsvorsprung des Anengrats, der den Langgletscher vom System des Aletschgletschers im Osten trennt, steht nahe der Lötschenlücke die Hollandiahütte des Schweizer Alpen-Clubs SAC auf 3240 m ü. M. Sie dient als wichtiger Etappenort von ausgedehnten Gletschertouren an der Route vom Lötschental zum Jungfraujoch, oder weiter nach Osten bis zum Grimselpass.
Das Gletschervorfeld des Langgletschers ist ein Objekt des schweizerischen Inventars dieses Landschaftstyps von nationaler Bedeutung.
Weblinks
- Langgletscher auf der Plattform ETHorama
- Kartenausschnitt bei map.geo.admin.ch
- Interaktive Vorher-Nachher Vergleichsbilder vom Langgletscher
Einzelnachweise
- ↑ a b c Die grössten Gletscher. (xlsx) Bundesamt für Statistik, Raum und Umwelt, 12. Dezember 2014, abgerufen am 13. November 2020.
- ↑ a b c d Factsheet Langgletscher. In: GLAMOS – Glacier Monitoring in Switzerland. Abgerufen am 8. September 2021.
- ↑ WGMS: Fluctuations of Glaciers Database. World Glacier Monitoring Service, Zurich 2013 (DOI:10.5904/wgms-fog-2013-11), abgerufen am 11. Dezember 2013
- ↑ Andreas Linsbauer, Frank Paul, Wilfried Haeberli: Modeling glacier thickness distribution and bed topography over entire mountain ranges with GlabTop: Application of a fast and robust approach. In: Journal of Geophysical Research., Band 117, F03007, 2012, doi:10.1029/2011JF002313 (online)
- ↑ Daniel Farinotti, Matthias Huss, Andreas Bauder, Martin Funk: An estimate of the glacier ice volume in the Swiss Alps. In: Global and Planetary Change. 68: 225–231, 2009 (online; PDF; 756 kB).
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Blick von der Lauchernalp auf die Lötschenlücke. Von links nach rechts das Sattelhorn, rechts dahinter das Aletschhorn, vor diesem das Schirnhorn. Ganz rechts der Nordostgrat des Lötschentaler Breithorns. Wallis, Schweiz