Langenzell (Metzlersreuth)

Langenzell war ein Gemeindeteil der Gemeinde Metzlersreuth im königlich-bayerischen Bezirksamt Berneck. Heute befindet sich die Wüstung im Gemeindegebiet der Stadt Gefrees im Landkreis Bayreuth (Oberfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde lag auf freier Flur auf einer Höhe von 576 m ü. NHN. Das Anwesen trug eine eigene Hausnummer. Das zugehörige Grundstück hatte nur eine Fläche von 1182 m². Ein Feldweg führte 1,3 km südlich nach Metzlersreuth.[1]

Geschichte

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Langenzell aus einem Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit stand dem bayreuthischen Stadtvogteiamt Gefrees zu. Die bambergische Amtsverwaltung Grünstein war Grundherr des Hauses.[2]

Von 1797 bis 1810 unterstand Langenzell dem Justiz- und Kammeramt Gefrees. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Langenzell dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Metzlersreuth und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Metzlersreuth zugewiesen.[3] 1904 galt das Anwesen als unbewohnt,[4] laut dem Gemeindeverzeichnis von 1911 bestand die Gemeinde Metzlersreuth noch aus acht Orten, d. h., dass Langenzell noch dazugerechnet wurde.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr001812001861001871001885001900
Einwohner657130
Häuser[6]111
Quelle[7][8][9][10][4]

Religion

Langenzell war evangelisch-lutherisch geprägt nach St. Johannes der Täufer (Gefrees) gepfarrt.[2][4]

Literatur

Fußnoten

  1. Bayerische Uraufnahme. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 10. Februar 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  2. a b A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 419.
  3. A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 494.
  4. a b c K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1019 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 145 (Digitalisat).
  6. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1900 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
  7. A. Haberlah-Pohl: Münchberg, S. 487.
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 855, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1027, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 973 (Digitalisat).

Koordinaten: 50° 5′ 4″ N, 11° 44′ 27″ O

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