Langenberg (Bad Iburg)
Langenberg | ||
---|---|---|
Historische Postkarte (1906): Langenberg von Osten mit dem Kalksteinbruch Sander und dem Mühlenteich der Schlossmühle (heutiger Charlottensee) | ||
Höhe | 206 m ü. NHN | |
Lage | Bad Iburg | |
Gebirge | Teutoburger Wald | |
Koordinaten | 52° 9′ 28″ N, 8° 1′ 55″ O | |
Gestein | Kalkstein | |
Besonderheiten | Bergbau im 19. und 20. Jahrhundert |
Der Langenberg (vereinzelt auch: Langer Berg) ist ein 206 Meter hoher Berg in der Stadt Bad Iburg (Niedersachsen). Ein kleiner Abschnitt des Bergs im Nordwesten liegt in Holperdorp, das zu Lienen und damit Nordrhein-Westfalen gehört.
Lage
Der Langenberg gehört zum 1. Teutoburger Waldkamm, zu dem im Bereich Bad Iburgs auch der Kahle Berg und der Freeden (269 Meter) zählen.
Der Langenberg liegt westlich des Charlottensees und des Iburger Schlosses. Nördlich liegt der 213 Meter hohe Urberg. An der Nordseite des Langenbergs führt die Holperdorper Straße, Teil der Kreisstraße 332, vom Charlottenburger Ring nach Westen Richtung Holperdorp. Der Langenberg ist weitgehend dicht bewaldet, überwiegend mit Buchenwald, vereinzelt mit Nadelwald. Von der Holperdorper Straße führt der Jägersteig als Zickzackweg auf den Langenberg. Der Jägersteig überwindet einen Höhenunterschied von etwa 45 Metern. Über den Langenberg führt ein Kammweg.
Am Kammweg des Bergs steht ein Stein mit den Insignien des Abts des ehemaligen Iburger Benediktinerklosters. Am Fuß des Langenbergs unterhalb des Jägersteigs befindet sich der Grenzstein IV von 1827, der die Grenze zwischen dem Königreich Hannover und Preußen markierte.
Bergbau
Der Langenberg besteht aus Kalkstein. Am Berg wurde wie am Iburger Hagenberg Kalkstein abgebaut, der ab 1872 im Kokeschen Kalkofen im Osten des Langenbergs gebrannt wurde. Conrad Sander, ein Kaufmann, übernahm das Kalkwerk, das sich in Blickweite des Mühlenteichs und späteren Charlottensees befand. Um 1904 wurde das Kalkwerk geschlossen; der Kalkofen in den 1950er Jahren abgerissen. Im südlichen Bereich des Langenbergs befanden sich mehrere kleinere Kalksteinbrüche, die zu Iburger Bauernhöfen wie Hülsmann, Metker, Tobergte und Tönniges gehörten. Das dort abgebaute Gestein diente vornehmlich dem Eigenbedarf und zum Wegebau.
Literatur
- Horst Grebing: Abbau und Nutzung von Bodenschätzen im Gebiet der heutigen Stadt Bad Iburg (= Iburger Hefte. 1, ZDB-ID 2196545-6). Verein für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg, Bad Iburg 2002, S. 10–13.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Grundkarte NordNordWest, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
Autor/Urheber: MrsMyer, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
ehemaliger Kalksteinbruch am Langenberg
Autor/Urheber: MrsMyer, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Grenzstein von 1827 am Fuß des Langenberg. Der Grenzstein IV markierte die Grenze zwischen dem Königreich Hannover und Preußen
Autor/Urheber:
svickova
, Lizenz: PD-alt-100Postkarte mit der No. 15936 des Weltpostvereins aus dem Iburger Verlag Matthias Gellenbeck aus dem Jahr 1906: Langenberg von Osten. Kalksteinbruch Sander, Mühlenteich der Schlossmühle
Autor/Urheber: MrsMyer, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Stein mit den Insignien des Abts des Benediktinerabtei Iburg auf dem Kammweg des Langenberg