Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2002

1998Landtagswahl 20022006
(Parteienstimmen in %) [1]
 %
40
30
20
10
0
37,3
20,4
20,0
13,3
4,5
2,0
2,5
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1998
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
+15,3
+0,8
−15,9
+9,1
+4,5
−1,2
−12,6
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
g 1998 einschließlich DVU mit 12,9 %, 2002 nicht angetreten
Insgesamt 115 Sitze

Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2002 wurde am 21. April 2002 der 4. Landtag von Sachsen-Anhalt gewählt. Es waren 2.109.428 Einwohner wahlberechtigt; die Wahlbeteiligung lag bei 56,5 %. Gewählt wurde in 49 Wahlkreisen.

Ausgangslage

Bei der Landtagswahl 1998 hatte die SPD unter Ministerpräsident Reinhard Höppner 35,9 % der Stimmen erhalten und regierte in einer von der PDS tolerierten Minderheitsregierung (Kabinett Höppner II, siehe auch Magdeburger Modell).

Wahlergebnis

Wahlkreisgewinner nach Parteizugehörigkeit
Landtagswahl 2002Personen-
stimmen
%Direkt-
mandate
Überhang
Ausgl.
Parteien-
stimmen
%Sitze
2002
Sitze
1998
SPD247.02021,3413 A231.73219,962547
CDU442.31238,20488 Ü433.52137,344828
PDS243.38521,023 A236.48420,372525
FDP151.88613,12 2 A154.14513,2817
B'90/Grüne23.7732,0522.6961,95
Spaßpartei7.7610,67
FDVP9.7330,84
ZENTRUM6120,05
MLPD7950,072.6170,22
ödp1.5390,13
OPdM3520,031.7100,15
SCHILL37.3293,2252.5894,53
Pro DM1.3140,114.2510,37
R-B-P1750,021.1530,10
B – DKP/KPD1.0540,09
Einzelbewerber8.9130,77
DVU (nicht angetreten)16
gültige Stimmen
 
1.157.866
 
100,00
97,23
49
 
16
 
1.160.985
 
100,00
97,49
115
 
116
 
ungültige Stimmen32.9652,7729.8462,51 
abgegebene Stimmen
Wahlbeteiligung
1.190.831
 
100,00
56,45
1.190.831
 
100,00
56,45
Nichtwähler918.59743,55918.59743,55
wahlberechtigt2.109.428100,00  2.109.428100,00

Die SPD verlor 15,9 Prozentpunkte, die CDU gewann fast in gleichem Ausmaß Stimmen hinzu. Der FDP gelang mit einem Zugewinn von 9,1 Prozentpunkten der Wiedereinzug in das Landesparlament. Die PDS verbesserte ihr Ergebnis nur unwesentlich. Die DVU, die 1998 12,9 % der Stimmen erhalten hatte, trat nicht erneut an. Die von der DVU abgespaltene FDVP, die seit 2000 mit neun, später sechs Abgeordneten eine eigene Fraktion bildete, scheiterte mit 0,8 % klar.

Die CDU siegte in 48 der 49 Wahlkreise und errang damit acht Überhangmandate. Nach dem sachsen-anhaltischen Landtagswahlrecht kam die gleiche Anzahl von Ausgleichsmandaten hinzu, so dass sich die Zahl der Abgeordneten im neuen Landtag von 99 auf 115 erhöhte.

Konsequenzen

CDU und FDP bildeten eine schwarz-gelbe Koalition, Wolfgang Böhmer (CDU) wurde neuer Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt (Kabinett Böhmer I).

Literatur

  • Everhard Holtmann: Die sachsen-anhaltische Landtagswahl vom 21. April 2002. Bürgervotum gegen das Tolerierungsbündnis von SPD und PDS, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 1/2003, S. 41–60.
  • Klaus-Bernhard Roy (Hrsg.): Wahlen 2002 in Sachsen-Anhalt. Ausgangsbedingungen, Handlungsrahmen, Entscheidungsalternativen, Leske + Budrich, Opladen 2002, ISBN 3-8100-3509-2.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Wahl des Landtages von Sachsen-Anhalt am 21. April 2002. Land Sachsen-Anhalt insgesamt. Endgültiges Ergebnis Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt

Weblinks

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Sachsen-Anhalt Landtagswahlkarte 2002.svg
Autor/Urheber: Furfur, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Erststimmenergebnisse bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt 2002 (Parteizugehörigkeit der in den Wahlkreisen gewählten Abgeordneten).