Landtagswahl in Südtirol 1978

1973Landtagswahl 19781983
(in %)
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
61,3
(+4,9)
10,8
(−3,3)
7,0
(+1,3)
3,4
(−2,2)
3,7
(n. k.)
2,2
(−2,9)
2,9
(−1,1)
2,3
(−1,1)
6,6
(+1,0)
1973


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Die Südtiroler Landtagswahl 1978 fand am 19. November 1978 als Wahl zum Regionalrat Trentino-Südtirol statt. Formalrechtlich erfolgte die Wahl zum Regionalrat in zwei getrennten Wahlkreisen, von denen einer dem Gebiet der Provinz Bozen, einer dem Gebiet der Provinz Trient entsprach. Im Wahlkreis der Provinz Bozen wurden 34 Abgeordnete zum Regionalrat gewählt, in der Provinz Trient 36 Abgeordnete. Mit ihrer Wahl in den 70 Mandate umfassenden Regionalrat wurden die Abgeordneten des Wahlkreises Bozen gleichzeitig Mandatare des Südtiroler Landtags, jene des Wahlkreises Trient hingegen Abgeordnete zum Trentiner Landtag.

Die VIII. Legislaturperiode begann am 13. Dezember 1978 und endete am 12. Dezember 1983. Am 11. April 1979 wählte der Landtag die Südtiroler Landesregierung (Kabinett Magnago V).

Wahlergebnis

ParteiStimmenanzahlProzentMandate
Südtiroler Volkspartei163.46861,27 %
21/34
Democrazia Cristiana28.80010,79 %
4/34
Partito Comunista Italiano18.7767,04 %
3/34
Neue Linke/Nuova Sinistra9.7493,65 %
1/34
Partito Socialista Italiano8.9443,35 %
1/34
Movimento Sociale Italiano7.7822,92 %
1/34
Partito Socialista Democratico Italiano6.1202,29 %
1/34
Sozialdemokratische Partei Südtirols5.9562,22 %
1/34
Partei der Unabhängigen3.5481,33 %
1/34
Partito Liberale Italiano/Unione Liberaldemocratica2.9241,10 %
0/34
Partito Repubblicano Italiano2.8681,07 %
0/34
Concentrazione Italiana2.4020,90 %
0/34
Partito Autonomista Trentino Tirolese2.2740,85 %
0/34
Soziale Fortschrittspartei Südtirols2.0470,77 %
0/34
Democrazia Proletaria-Arbeiterdemokratie1.1720,44 %
0/34

Fraktionswechsel während der laufenden Legislaturperiode

Der Abgeordnete Willhelm Erschbaumer löste 1982 die Fraktion der Sozialdemokratischen Partei Südtirols auf. 1983 wechselte er als unabhängiger Sozialdemokrat zur Fraktion der Südtiroler Volkspartei.

Historische Bedeutung

Die Südtiroler Volkspartei konnte sich wieder auf über 60 % steigern. Neu im Parlament waren die Partei der Unabhängigen und die Neue Linke/Nuova Sinistra mit je einem Mandat. Ebenfalls Gewinne konnte der Partito Comunista Italiano verzeichnen, die Sozialistischen bis Sozialdemokratischen Parteien (PSI, PSDI, SFP und SPS) hatten dagegen Verluste und kamen auf insgesamt 3 Sitze (1973: 6). Mit dem Einzug der Partei der Unabhängigen konnte das erste Mal seit 1964 eine andere deutschsprachige liberalkonservative, die beide später rechtskonservativ wurden, neben der SVP in den Landtag einziehen. Der MSI fuhr ihr schlechtestes Ergebnis je ein, nachdem sie Konkurrenz von „Concentrazione Italiana“ bekommen hat.[1][2]

Einzelnachweise

  1. Deutsch bleiben. In: Der Spiegel. 12. November 1978, abgerufen am 11. Mai 2024.
  2. Marina Rizzo: Neue linke/Nuova sinistra un movimento interetnico in Sudtirolo. In: Der Spiegel. S. 102, abgerufen am 11. Mai 2024 (italienisch).

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