Landtagswahl im Burgenland 1972

Die Landtagswahl im Burgenland 1972 fand am 8. Oktober 1972 statt. Sie war die 12. Wahl des Burgenländischen Landtags. Die Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ) erhielt erneut eine absolute Mehrheit der Stimmen (50,5 %), verlor aber durch den Wiedereinzug der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) in den Landtag eines ihrer bisher 17 Mandate. Die Österreichische Volkspartei (ÖVP) musste zum vierten Mal in Folge einen Rückgang ihres Stimmenanteils hinnehmen und erreichte mit einem Minus von 0,6 % und einem Stimmenanteil von 45,9 % erneut 15 Mandate. Die FPÖ erhielt 3,1 % der Stimmen (plus 0,8 %) und zog wieder (wie schon 1960 und 1964) mit einem Abgeordneten in den Landtag ein. Die Kommunistische Partei Österreichs (0,4 %) und die Liberale Partei Österreichs (0,1 %) zogen nicht in den Landtag ein.

Der Landtag der XII. Gesetzgebungsperiode konstituierte sich am 3. November 1972 und wählte an diesem Tag Theodor Kery (SPÖ) erneut zum Landeshauptmann. Kery bildete die Landesregierung Kery III; sie war identisch mit der Landesregierung Kery II (3 Posten für die SPÖ und 3 Posten für die ÖVP).

Ergebnisse

1968Landtags-
wahl 1972
1977
(Stimmenanteile in %)
 %
60
50
40
30
20
10
0
50,52
(+0,21)
45,94
(−0,64)
3,05
(+0,83)
0,49
(−0,40)
1968

1972

Insgesamt 32 Sitze
Endergebnis der Landtagswahl 1972[1]
Ergebnisse 1972Ergebnisse 1968Differenzen
Wahlberechtigte181.881177.303+ 4.578
Wahlbeteiligung93,0795,17 %- 2,10 %
Stimmen%Mand.Stimmen%Mand.Stimmen%Mand.
Abgegebene Stimmen169.272168.743+ 529
Ungültig1.6030,95 % 1.5560,92 % + 47+ 0,03 % 
Gültig167.66999,05 %167.18799,08 %+ 482- 0,03 %
Partei
Sozialistische Partei Österreichs (SPÖ)84.71350,52 %1684.11650,31 %17+ 597+ 0,21 %- 1
Österreichische Volkspartei (ÖVP)77.02345,94 %1577.87946,58 %15- 856- 0,64 %± 0
Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)5.1093,05 %13.7132,22 %0+ 1.396+ 0,83 %+ 1
Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ)6020,36 %07970,48 %0- 195- 0,12 %± 0
Liberale Partei Österreichs (LPÖ)2220,13 %0nicht kandidiert+ 222+ 0,13 %± 0
Demokratische Fortschrittliche Partei (DFP)nicht kandidiert6820,41 %0- 682- 0,41 %± 0
Gesamt167.669100,00 %32167.187100,00 %32+ 482

Literatur

  • Verbindungsstelle der Bundesländer beim Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Wahlstatistik. Die Wahlen in den Bundesländern seit 1945. Nationalrat und Landtage. 8. Auflage, Wien 1994

Einzelnachweise

  1. Wahlstatistik. Die Wahlen in den Bundesländern seit 1945, S. 86

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