Landratsamt Ronneburg

Basisdaten[1]
Bestandszeitraum1900–1922
VerwaltungssitzRonneburg
Fläche285 km² (1910)
Einwohner50.506 (1910)
Bevölkerungsdichte177 Einw./km² (1910)
Gemeinden110
Landratsämter Altenburg und Ronneburg

Das Landratsamt Ronneburg war von 1900 bis 1922 ein Verwaltungsbezirk im Herzogtum Sachsen-Altenburg und im Freistaat Sachsen-Altenburg. Sein Gebiet gehört heute im Wesentlichen zu den Landkreisen Altenburger Land und Greiz in Thüringen. Einige ehemalige Gemeinden gehören heute zum sächsischen Landkreis Zwickau.

Geschichte

Das Herzogtum Sachsen-Altenburg im Deutschen Kaiserreich bestand aus zwei getrennten Landesteilen, dem Westkreis um Kahla, Roda und Eisenberg sowie dem Ostkreis um Altenburg und Ronneburg. Bei einer Neugliederung des Staatsgebietes zum 1. April 1900 wurde die Stadt Altenburg kreisfrei und die übrigen Gemeinden des Ostkreises auf die neuen Landratsämter Altenburg und Ronneburg aufgeteilt. Der Sitz des Landratsamts Ronneburg war in der Stadt Ronneburg.

1918 wurde aus dem Herzogtum Sachsen-Altenburg der Freistaat Sachsen-Altenburg, der wiederum am 1. Mai 1920 im Land Thüringen aufging. Bei einer umfassenden Gebietsreform zum 1. Oktober 1922 wurde das Landratsamt Ronneburg aufgelöst. Die westliche Hälfte des Landratsamts mit der Stadt Ronneburg kam zum neuen Landkreis Gera, während die östliche Hälfte mit den Städten Gößnitz und Schmölln zum neuen Landkreis Altenburg kam.[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr19001910
Einwohner48.56450.506

Einwohnerzahlen der Gemeinden mit mehr als 1.000 Einwohnern (Stand 1910):[1]

Gößnitz5.813
Pölzig1.035
Ponitz1.469
Ronneburg6.631
Schmölln11.345

Städte und Gemeinden

Einzelnachweise

  1. a b Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
  2. gov.genealogy.net: Landratsamt Ronneburg

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Autor/Urheber: Lucas Friese, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Landratsämter Altenburg und Ronneburg sowie die kreisfreie Stadt Altenburg im Herzogtum Sachsen-Altenburg. Diese Verwaltungsstruktur existierte von 1900 bis 1922, wobei sie ab 1918 bis 1920 im Freistaat Sachsen-Altenburg und von 1920 bis 1922 im Land Thüringen bestand. Zuvor bildeten diese drei Gebietskörperschaften den Ostkreis des Herzogumes Sachsen-Altenburg, der von 1826 bis 1900 existierte. Exakterweise muss hinzugefügt werden, dass die Gemeinde Mosen im Herzogtum Sachsen-Meiningen am 1.1.1913 zum Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach kam.