Landolfshausen

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 51° 32′ N, 10° 6′ O

Basisdaten
Bundesland:Niedersachsen
Landkreis:Göttingen
Samtgemeinde:Radolfshausen
Höhe:191 m ü. NHN
Fläche:16,22 km2
Einwohner:1098 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:68 Einwohner je km2
Postleitzahl:37136
Vorwahl:05507
Kfz-Kennzeichen:, DUD, HMÜ, OHA
Gemeindeschlüssel:03 1 59 023
Gemeindegliederung:3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Dorfgemeinschaftshaus 1
37136 Landolfshausen
Website:www.landolfshausen.de
Bürgermeister:Michael Becker[2] (SPD)
Lage der Gemeinde Landolfshausen im Landkreis Göttingen
NiedersachsenStaufenbergHann. MündenSchedenBührenNiemetalJühndeDransfeldAdelebsenFriedlandRosdorfGöttingenBovendenGleichenLandolfshausenSeulingenWaakeSeeburgEbergötzenDuderstadtObernfeldRollshausenRüdershausenRhumspringeWollershausenGieboldehausenWollbrandshausenBodenseeKrebeckWalkenriedBad SachsaBad Lauterberg im HarzHerzberg am HarzHerzberg am HarzHerzberg am HarzHattorf am HarzHattorf am HarzWulften am HarzElbingerodeHörden am HarzOsterode am HarzBad Grund (Harz)Harz (Landkreis Göttingen)Harz (Landkreis Göttingen)Harz (Landkreis Göttingen)Landkreis GoslarLandkreis NortheimLandkreis NortheimHessenThüringenSachsen-Anhalt
Karte

Landolfshausen ist eine Gemeinde in Südniedersachsen in der Samtgemeinde Radolfshausen im Landkreis Göttingen.

Geografie

Landolfshausen liegt an der Suhle, etwa 18 km östlich von Göttingen und zehn Kilometer westlich von Duderstadt. Die Nachbargemeinden sind Ebergötzen, Seulingen und Waake.

Zu Landolfshausen gehören die Ortsteile Mackenrode, Potzwenden und Falkenhagen.

Geschichte

Die erste Erwähnung Landolfshausens findet man in den Traditiones Fuldenses, in welcher der Ort unter dem Namen Lantolfshausen geführt wird, sowie in den Güterlisten des Hildesheimer Michaelisklosters und des Klosters Reinhausen. Die von Bischof Bernward von Hildesheim ausgestellte Urkunde datiert auf das Jahr 1022 und wird heute als Fälschung angesehen.[3] In diesem Dokument wird zudem das während der spätmittelalterlichen Wüstungseperiode aufgelassene Dorf Svechusen im Leinegau angesprochen, welches sich unmittelbar in der Nachbarschaft des damaligen Landwardeshusen befand. Eine weitere benachbarte Wüstung war das ebenfalls im Spätmittelalter aufgelassene Dorf Drudewenshusen.

Während des Spätmittelalters war Landolfshausen Bestandteil der Herrschaft Plesse, dies geht aus einem Bericht hervor, welcher aussagt, dass die Vertreter der Herren von Plesse Gottschalk der Ältere sowie sein Bruder Jan und Gottschalks Sohn Gottschalk 1395 dem Stift zu Pöhlde ihr halbes Dorf zu Radeleveshusen mit dem Zehnten, Vorwerk sowie allen Frucht- und Geldzinsen für 56 Göttinger Mark verkauften. Mit diesem Betrag lösten die Plesser wiederum ihre Dörfer Valckenhagen (Falkenhagen), Landolfshausen und Radeleveshusen ein, die zwischenzeitlich im Besitz von Heinrich von Stockhausen waren.[4] Darüber hinaus ist bezeugt, dass die Herren von Plesse das Gericht Landolfshausen mitsamt der wüsten Ortschaft Svechusen gekauft haben. Sie machten das umliegende, stellenweise wüstgefallene Land wieder urbar und verlehnten es als Erbzinsgut von 124 ½ Morgen.

Um das Jahr 1818 hatte Landolfshausen 526 Einwohner. Später, Mitte des 19. Jahrhunderts, zählte der Ort zum ehemaligen Amt Radolfshausen. Gemeinsam mit der nahe gelegenen Trudelshäuser Mühle bildete er einen Gemeindeverband und zählte insgesamt 636 Einwohner, die in 106 Häusern wohnten.[5]

Am 1. Januar 1973 wurden die Gemeinden Falkenhagen, Mackenrode und Potzwenden eingegliedert.[6]

Politik

Die letzten beiden Gemeinderatswahlen am 11. September 2016[7] und am 12. September 2021[8] führten zu folgenden Ergebnissen:

Parteien und Wählergemeinschaften%
2016
Sitze
2016
%
2021
Sitze
2021
Gemeinderatswahl
2021
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
71,73 %
(+3,03 %p)
28,27 %
(−3,03 %p)
2016

2021

SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands68,7871,738
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands31,3328,273
Gesamt100,011100,011
Wahlbeteiligung in %76,1677,52
Landolfshausen

Wappen

Wappen von Landolfshausen
Wappen von Landolfshausen
Blasonierung: „Im roten Schild eine eingebogene, gestürzte, unten offene, silberne (weiße) Spitze (Taschenzug). Darin eine aus dem Schildfuß hervorkommende Sumpfdistel mit grünem Stengel, grünen Blättern und zwei Blüten mit roten Staubgefäßen.“
Wappenbegründung: Das Wappen symbolisiert die Verbundenheit zur Natur sowie die Tallage des Ortes an der Suhla. Nordwestlich des Ortes gibt es ein Sumpfgebiet, wo die seltene Sumpfdistel wächst.[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Musik

In Landolfshausen gibt es die Original Landolfshäuser Blasmusikanten.

Seit 2014 gibt es das jährliche Festival „Champions der Blasmusik“ im Dorfgemeinschaftshaus.

Sport

Der Turn und Sport Verein Landolfshausen hat circa 600 aktive und passive Mitglieder. Hervorzuheben sind die Sektionen Fußball, Handball und Tischtennis.

Sehenswürdigkeiten

  • Aussichtsturm Harzblick nahe Mackenröder Spitze im Göttinger Wald
  • Kirche St. Petri

Persönlichkeiten

  • Dietrich Stichtenoth (1913–1964), Historiker

Weblinks

Commons: Landolfshausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Landolfshausen - Becker bleibt Bürgermeister. In: goettinger-tageblatt.de. 24. November 2016, abgerufen am 6. Oktober 2021.
  3. Otto Fahlbusch: Der Landkreis Göttingen in seiner geschichtlichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Entwicklung. Heinz Reise-Verlag, Göttingen 1960, S. 189.
  4. Johann Georg Leuckfeld: Antiquitates Poeldenses, Oder Historische Beschreibung des vormahligen Stiffts Poelde, Præmonstratenser Ordens. Gottfried Freytag, Wolfenbüttel 1707, S. 80.
  5. Friedrich Wilhelm Harseim, C. Schlüter: Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Hrsg.: Friedrich Wilhelm Harseim, C. Schlüter. Schlütersche Hofbuchdruckerei, Hannover 1848, S. 82.
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 208.
  7. Gemeindewahl Landolfshausen 2016. In: kdgoe.de, abgerufen am 23. September 2020
  8. Wahl des Gemeinderates 12.09.2021 - Samtgemeinde Radolfshausen - Gemeinde Landolfshausen. In: kdo.de. 13. September 2021, abgerufen am 6. Oktober 2021.
  9. Hauptsatzung der Gemeinde Landolfshausen In: landolfshausen.de (PDF)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Landolfshausen in GÖ-2016.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Deutsch (de): Lagekarte von Landolfshausen, Landkreis Göttingen, Niedersachsen, Deutschland.
English (en): Locator map of Landolfshausen in District of Göttingen, Lower Saxony, Germany.
français (fr): Plan de localisation de la municipalité Landolfshausen dans l'arrondissement de Göttingen dans Basse-Saxe, Allemagne.
hornjoserbsce (hsb): Poziciska karta gmejny Landolfshausen, Landkreis Göttingen, Niedersachsen, Němska.
македонски (mk): Положбена карта на Landolfshausen во рамките на Landkreis Göttingen, Niedersachsen, Германија.
Nederlands (nl): Detailkaart van Landolfshausen in de Landkreis Göttingen, Niedersachsen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de Landolfshausen en Landkreis Göttingen, Niedersachsen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Lower Saxony, District of Göttingen, Landolfshausen ഭൂപടസ്ഥാനം.
Landolfshausen 2009-08-04b.jpg
Autor/Urheber: Amrhingar, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Landolfshausen, Landkreis Göttingen