Landkreis Mansfeld-Südharz

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:51° 32′ N, 11° 22′ O
Bundesland:Sachsen-Anhalt
Verwaltungssitz:Sangerhausen
Fläche:1.449,01 km2
Einwohner:131.071 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:90 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:MSH, EIL, HET, ML, SGH
Kreisschlüssel:15 0 87
Kreisgliederung:22 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Rudolf-Breitscheid-Straße 20/22
06526 Sangerhausen
Website:www.mansfeldsuedharz.de
Landrat:André Schröder (CDU)
Lage des Landkreises Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt
KarteAltmarkkreis SalzwedelLandkreis StendalLandkreis BördeMagdeburgLandkreis Jerichower LandLandkreis HarzSalzlandkreisLandkreis Anhalt-BitterfeldDessau-RoßlauLandkreis WittenbergSaalekreisHalle (Saale)BurgenlandkreisLandkreis Mansfeld-SüdharzBerlinSachsenThüringenNiedersachsenBrandenburg
Karte
(Neues) Logo des Landkreises Mansfeld-Südharz

Der Landkreis Mansfeld-Südharz ist eine Gebietskörperschaft im Südwesten des Landes Sachsen-Anhalt. Er wurde im Zuge der Kreisgebietsreform vom 1. Juli 2007 durch die Zusammenlegung der ehemaligen Landkreise Mansfelder Land und Sangerhausen gebildet.

Geografie

Satellitenaufnahme des Landkreises Mansfeld-Südharz (man erkennt die größeren Städte Eisleben und Sangerhausen sowie die Ausläufer des Harzes)

Lage

Der Norden des Landkreises wird vom Mansfelder Bergland, dem östlichsten Teil des Harzes bestimmt. Bei Ulzigerode erreicht das Gebiet mit dem 291 Meter hohen Mahnberg seinen höchsten Punkt. Nach Osten schließt sich das Harzvorland mit seiner fast waldlosen, flachwelligen und abwechslungsarmen Landschaft an. Im Westen gehören Teile des Südharzes zum Landkreis, und hier liegt mit dem 580 Meter hohen Großen Auerberg der höchste Punkt des Kreises. Im Südwesten schließt der Landkreis mit der Goldenen Aue ab.

In jenem fruchtbaren Niederungsgebiet liegt auch der sechs Quadratkilometer große Stausee Kelbra. In entgegengesetzter Richtung an der Ostgrenze des Kreises, sieben Kilometer östlich von Eisleben befindet sich mit dem drei Quadratkilometer großen Süßen See das zweitgrößte Gewässer des Kreises. Zwei Flüsse durchqueren den Kreis von West nach Ost: im Norden die Wipper und im Süden die Helme. Im äußersten Osten des Landkreises berührt die Saale das Kreisgebiet.

Einwohnerstärkste Städte und Gemeinden

Stand: 31. Dezember 2023

Angrenzende Landkreise

Der Landkreis Mansfeld-Südharz grenzt im Norden an den Landkreis Harz sowie den Salzlandkreis, im Osten an den Saalekreis, im Süden an den thüringischen Kyffhäuserkreis und im Westen an den Landkreis Nordhausen.

Rohstoffvorkommen

Der wohl bekannteste Rohstoff im Landkreis Mansfeld-Südharz ist der kupfer- und silberhaltige Kupferschiefer. Er kommt in der Mansfelder Mulde sowie um Sangerhausen im Untergrund vor und wurde in der Vergangenheit im großen Maßstab abgebaut (siehe Mansfeld (Unternehmen)). Nachdem zuerst die weniger tief liegenden Bereiche in kleineren Gruben abgebaut wurden, vergrößerten sich die Gruben je mehr sie in die tieferen Bereiche vorstießen. Nach dem Ende der DDR wurde der Kupferschieferbergbau wegen Unwirtschaftlichkeit eingestellt.[2][3]

In den südöstlichen Bereichen des Landkreises befinden sich größere Salzkörper im Untergrund, deren Auslaugung einst zur Eintiefung des Süßen Sees und des Salzigen Sees führte. Unweit der Kreisgrenze zum Landkreis Mansfeld-Südharz gab es in Teutschenthal im Saalekreis jahrzehntelang das Salzbergwerk GTS Grube Teutschenthal, das diese Körper abbaute. In jüngerer Zeit werden dort Reststoffe in die bergbaulichen Hohlräume verfüllt, um Bergschlägen vorzubeugen.

Weniger bekannt ist, dass in einigen Gruben im Kupferschieferrevier auch Kalkstein abgebaut wurde. Kalkstein kommt vereinzelt im Landkreis vor.[4]

Am Hornburger Sattel gibt es kleinere Uranvorkommen, die in den Anfangsjahren der DDR durch die SDAG Wismut erkundet wurden. Aufgrund einer zu geringen Uranmenge von wenigen hundert Tonnen lohnte sich der Abbau jedoch nicht.[5]

Bei Amsdorf im äußersten Südosten des Landkreises gibt es montanwachshaltige Braunkohlevorkommen. Sie werden von der Firma Romonta im Tagebau Amsdorf abgebaut.

Für die Landwirtschaft sehr günstig ist eine weite Verbreitung fruchtbarer Schwarzerdeböden im Mansfelder Land.[6] Im Harz befinden sich daneben größere Waldbestände.

Naturschutz

Bauerngraben in der Südharzer Karstlandschaft

Die Südharzer Karstlandschaft ist weltweit einmalig und für den Naturschutz und die nachhaltige Regionalentwicklung von großer Bedeutung. Sie ist daher in Teilen als Biosphärenreservat ausgewiesen.

Im Landkreis befinden sich 27 ausgewiesene Naturschutzgebiete (Stand Februar 2017).

Geschichte

Alte Darstellung vom Schloss der Grafen von Mansfeld. Von der großen Festung sind nur noch wenige Gebäude erhalten.

Im Laufe des Mittelalters hatten sich auf dem Gebiet des Landkreises mehrere Herrschaftssysteme etabliert. Den größten Anteil hatte die Grafschaft Mansfeld, in deren Bereich auch die Städte Hettstedt, Eisleben und Gerbstedt lagen. Die Grafschaft bestand bis zum Aussterben des Geschlechts 1780 und kam danach zu Kursachsen bzw. Preußen, 1807/1808 zum überwiegenden Teil an das Königreich Westphalen (Saale-Departement) und 1815 an Preußen. Ein weiteres Grafengeschlecht übte seit 1210 die Herrschaft über den Westen des Kreisgebietes aus, die Grafen zu Stolberg. Zur Grafschaft Stolberg gehörte etwa der Bereich der heutigen Gemeinde Südharz, sowie weiter südlich zeitweise gemeinsam mit den Grafen von Schwarzburg die Orte Kelbra und Tilleda. 1738/1740 kam die Grafschaft Stolberg unter kursächsische Herrschaft, die 1815 von Preußen abgelöst wurde.

Ganz im Norden gehörte Sandersleben zu den anhaltischen Fürstentümern, von 1918 bis 1945 zum Freistaat Anhalt. Wechselnden Herrschaftsverhältnissen unterlagen die Städte Sangerhausen und Allstedt. Sangerhausen gehörte seit 1291 den brandenburgischen Markgrafen, ging 1340 in den Besitz des Herzogtums Braunschweig über und kam 1372 unter wettinisch-sächsische Herrschaft. Die sächsische Periode, zwischenzeitlich 1656 bis 1748 Herzogtum Sachsen-Weißenfels, endete 1815 mit der Übernahme durch Preußen.

Allstedt wurde 1299 als Vogtei der Grafschaft Beichlingen erwähnt. 1320 wurde Allstedt als Reichslehen an verschiedene Herrschaftshäuser vergeben, unter anderem Mansfeld, Anhalt und Sachsen. Erst 1575 übten die Ernestiner uneingeschränkt die Herrschaft über das Amt Allstedt aus. Von 1815 bis 1945 war das Gebiet um Allstedt eine thüringische Exklave in Preußen (1815–1920: Sachsen-Weimar-Eisenach). Das übrige heutige Kreisgebiet mit Ausnahme von Sandersleben und Tilkerode war bereits seit 1815 infolge des Wiener Kongresses in preußischer Hand.

Von den bis 1818 neu eingerichteten preußischen Kreisen bildeten der Mansfelder Gebirgskreis, der Mansfelder Seekreis und der Landkreis Sangerhausen das heutige Kreisgebiet. Diese Einteilung blieb im Wesentlichen bis 1994 bestehen, wobei aus wesentlichen Teilen der Mansfelder Kreise und des seit 1908 bestehenden Stadtkreises Eisleben 1950 der Landkreis Eisleben gebildet wurde, der 1952 in die Kreise Hettstedt und Eisleben geteilt wurde. Bei der ersten Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt wurden 1994 die Landkreise Hettstedt und Eisleben zum Landkreis Mansfelder Land zusammengelegt.

Bevölkerung

JahrEinwohner
2007158.223
2010150.295
2015141.408
2020133.690
2021132.317
2022132.034
2023131.071

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres[7]

Die Städte Sangerhausen und Hettstedt wuchsen bis zur Wende bei gleichzeitigem Bau von Neubaublöcken. Nach dem Zusammenbruch der DDR verloren sie jedoch ungefähr ein Drittel der Einwohner. Die Stadt Lutherstadt Eisleben dagegen erlebt seit mindestens den 1960er Jahren einem Bevölkerungsrückgang. Dabei verlor sie ungefähr die Hälfte der Einwohner. In den Einheitsgemeinden im ehemaligen Altkreis Mansfelder Land zeigt sich eine Entwicklung analog zur Lutherstadt Eisleben: Die Einwohnerzahlen gingen seit den 1960er Jahren jeweils um ungefähr die Hälfte zurück. In den großen Einheitsgemeinden des Altkreises Sangerhausen schrumpft die Bevölkerung ebenfalls seit den 1960er Jahren, allerdings weniger stark als im Mansfelder Land.[8][9][10][11][12][13]

JahrSangerhausen[14]Eisleben[15]Hettstedt[16]
196438.64044.77319.957
198943.82335.37422.559
200035.16729.52618.976
201029.67925.48915.343
201726.79823.65114.265

Gebietsstand 2014

Politik

Wahl des Kreistages Mansfeld-Südharz 2024[17]
Wahlbeteiligung: 59,0 % (2019: 53,3 %)
 %
40
30
20
10
0
31,4
21,4
12,3
7,7
7,7
4,0
3,6
3,0
8,8
Bauern-verbandf
Regio-nale
SüLih
Sonst.
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2019
 %p
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
  −8
−10
+12,1
+2,4
−2,1
−8,2
−1,6
+0,1
+1,1
+2,0
+1,5
Bauern-verbandf
Regio-nale
SüLih
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e Freie Bürger Mitteldeutschland
f Bauernverband Mansfeld-Südharz
h Südharzer Liste
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Altes Ergebnis nicht 100%
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/TITEL zu lang

Kreistag

Das nebenstehend dargestellte Ergebnis der Kreistagswahl vom 9. Juni 2024 führte zu folgender Sitzverteilung im Kreistag:

Sitzverteilung 2024
Insgesamt 48 Sitze
Wahlergebnisse der letzten zwei Kreistagswahlen
Parteien und Wählergemeinschaften[18]Prozent
2024
Sitze
2024
Prozent
2019
Sitze
2019
AfDAlternative für Deutschland31,41519,39
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands21,41019,09
LinkeDie Linke7,7415,98
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands12,3614,47
FBMFreie Bürger Mitteldeutschland7,749,34
RegionaleDie Regionalen Mansfeld-Südharz3,622,51
BauernverbandBauernverband Mansfeld-Südharz4,023,92
FDPFreie Demokratische Partei2,015,13
GrüneBündnis 90/Die Grünen1,213,32
FFw MLFreiwillige Feuerwehr Mansfelder Land1,612,41
WGFWählergemeinschaft Feuerwehr Mansfeld-Südharz2,411,21
SüLiSüdharzer Liste3,01
HKVHeimat- und Kulturverein Hedersleben e. V.0,40
WG FLEWählergemeinschaft Feuerwehr Lutherstadt Eisleben0,80
FWG MSHFreie Wählergemeinschaft Mansfeld-Südharz0,30
WG GAFreie Wählergemeinschaft Goldene Aue2,01
EBEinzelbewerber1,200,60
Gesamt1004810048
Wahlbeteiligung59,0 %53,3 %

Landrat

Erster Landrat war Dirk Schatz, der sich in einer Stichwahl am 6. Mai 2007 mit 52,9 % zu 47,1 % der Stimmen gegen seinen Mitbewerber Frank Bayer (SPD) durchsetzen konnte.

Schatz wurde am 16. Juli 2014 durch Angelika Klein (Linke) abgelöst. Sie hatte einen Monat zuvor in einer Stichwahl gegen den Amtsinhaber 80,6 % der Stimmen erhalten.[19]

Bei der nächsten Landratswahl im Juni 2021 trat die Amtsinhaberin Klein nicht erneut an. Nachdem im ersten Wahlgang am 6. Juni 2021 kein Kandidat die erforderliche Mehrheit von 50 % erreichte,[20] kam es zu einer Stichwahl zwischen den zwei stärksten Kandidaten André Schröder (CDU) und Cathèrine Kayser (AfD), die Schröder mit 79,2 % der Stimmen für sich gewinnen konnte.[21]

Wappen

Das Wappen wurde am 17. März 2008 durch das Ministerium des Innern von Sachsen-Anhalt genehmigt. Wappen und Flagge wurden von dem Heraldiker Ulrich Hellem aus Halle (Saale) gestaltet.

Wappen des Landkreises Mansfeld-Südharz
Wappen des Landkreises Mansfeld-Südharz
Blasonierung: „Halbgespalten und geteilt; vorn oben geviert, Feld 1 und 4: sechsfach Silber über Rot geteilt; Feld 2 und 3: in Silber sechs (3:3) rote Rauten; hinten oben in Silber eine stilisierte natürliche rote Rose; unten in Grün ein silbernes Dreieck, belegt mit einem schräggekreuzten schwarzen Gezähe (Bergmannsgezähe).[22]
Wappenbegründung: Die roten Balken und Rauten sind das Zeichen der ehemaligen Grafschaft Mansfeld. Die Rose symbolisiert die Stadt Sangerhausen mit ihrem Rosarium. Die Farbe Grün steht für den Naturreichtum. Das Bergbau-Gezähe im weißen Dreieck steht für den ehemaligen Kupferbergbau in den Revieren Mansfeld und Sangerhausen, siehe Mansfeld (Unternehmen).[23]

Die Wappen der Verwaltungsgemeinschaften, Städte und Gemeinden des Landkreises befinden sich in der Liste der Wappen im Landkreis Mansfeld-Südharz.

Flagge

Die Flagge ist grün-weiß (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Landkreiswappen belegt.[22]

Auszeichnung

Am 25. Mai 2009 erhielt der Landkreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort der Vielfalt“.

Wirtschaft

Der Landkreis Mansfeld-Südharz gehört zu den wirtschaftsschwächsten Regionen des Bundeslandes Sachsen-Anhalt.

Nach dem Niedergang des Kupferbergbaus und der Aluminiumverhüttung im Mansfelder Raum entwickelten sich neue Wirtschaftszweige: bei der Klemme AG in Eisleben und in Hettstedt bei den Mansfelder Kupfer und Messing Werken (KME Mansfeld GmbH), einem Nachfolgeunternehmen des traditionsreichen VEB Mansfeld, entstanden Arbeitsplätze in gewissem Umfang. Ein weiteres Traditionsunternehmen, die MIFA Mitteldeutsche Fahrradwerke in Sangerhausen, musste dagegen nach jahrelangen Verlusten 2014 und wieder 2017 Insolvenz anmelden.

Bei Amsdorf gibt es noch den Tagebau Amsdorf; die dortige Montanwachsfabrik der Romonta GmbH deckt nach eigenen Angaben 80 % des weltweiten Montanwachsbedarfs. In der waldreichen Westregion des Kreises wird Forstwirtschaft, in der Osthälfte dagegen überwiegend Landwirtschaft betrieben. Die Harzgebiete und die Lutherstädte Eisleben und Mansfeld profitieren zunehmend vom Tourismus. Die Standortentwicklungsgesellschaft Mansfeld-Südharz mbH fungiert als Ansprechpartner für Investoren und Ansiedlungen im Landkreis Mansfeld-Südharz.

Am Süßen See werden durch das für diese Breiten milde Klima Trauben für Weine angebaut[24], die zur Saale-Unstrut-Region gehören (Bereich Mansfelder Seen). Das Hauptanbaugebiet dieser Region liegt jedoch weiter südöstlich in den angrenzenden Landkreisen. Weiterhin wird in Wippra im Harz in einer Brauerei Bier gebraut (Wippraer).

Im Zukunftsatlas 2019 belegte der Landkreis Mansfeld-Südharz Platz 398 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den Regionen mit „sehr hohen Zukunftsrisiken“.[25] Im Zukunftsatlas 2022 belegte der Landkreis mit Platz 400 von 400 Landkreisen den letzten Platz.[26]

Verkehr

Autobahnverbindungen

Autobahn A 38 bei Hornburg, im Hintergrund die Halden des alten Sangerhäuser Reviers

Der Landkreis Mansfeld-Südharz wird über die Autobahn A 38 mit den Regionen Kassel/Göttingen im Westen und der Region Halle/Leipzig im Osten verbunden. Sie verläuft auf ca. 46 km durch das Kreisgebiet. Weiterhin gibt es von Sangerhausen mit der A 71 eine Verbindung nach Erfurt im Süden, die auf ca. 4,9 km über das Kreisgebiet verläuft. Unweit der Kreisgrenze im Nordosten liegt die Anschlussstelle Plötzkau an der A 14, über die neben Halle und Leipzig die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt Magdeburg erreicht werden kann. Zuletzt führt bei Aschersleben die A 36 am nördlichen Kreisrand vorbei. Über sie können neben der Nordharzregion die niedersächsischen Großstädte Braunschweig und Hannover angesteuert werden.

Bundesstraßen

Folgende Bundesstraßen verlaufen im Landkreis:

  • B 80 auf ca. 13 km
  • B 85 auf ca. 6,3 km
  • B 86 auf ca. 36 km
  • B 180 auf ca. 40 km
  • B 242 (Harzhochstraße) auf ca. 25 km

Bahn

Bahnhof in Sangerhausen, Knotenpunkt der Bahnstrecken Halle–Hann. Münden und Sangerhausen–Erfurt

Von regionaler Bedeutung sind folgende Schienenwege:

Die größeren Bahnstrecken berühren sich an zwei Knotenpunkten. Am Bahnhof von Sangerhausen gibt es Verbindungen mit dem Regionalexpress nach Erfurt und Magdeburg auf einer Strecke und Halle (Saale), Eisleben, Nordhausen und Kassel auf einer anderen. Der Bahnhof von Sandersleben liegt ebenfalls an der Bahnstrecke, die Bahnverbindungen mit dem Regionalexpress nach Erfurt und Magdeburg ermöglicht. Es gibt von dort weitere Bahnlinien nach Halle sowie in den Nordharz nach Aschersleben, Quedlinburg, Halberstadt und Goslar.[27]

Rein touristisch genutzt werden die schmalspurige Mansfelder Bergwerksbahn und die Bahnstrecke Klostermansfeld–Wippra („Wipperliese“). Beide Strecken werden mit historischen Fahrzeugen bedient.

Gesundheitswesen

Im Landkreis Mansfeld-Südharz gibt es Helios-Kliniken in Hettstedt, Lutherstadt Eisleben und Sangerhausen. Alle drei Kliniken sind Basisversorger.

Bildung

Im Landkreis Mansfeld-Südharz gibt es 39 Grundschulen, neun Sekundarschulen, vier Gymnasien, eine berufsbildende Schule sowie sechs Förderschulen.[28] In Eisleben gab es früher eine Fachschule (1798 bis 1968 Bergschule Eisleben, 1968 bis 1993 Ingenieurschule Eisleben), die jedoch Anfang der 1990er Jahre geschlossen wurde.

Gemeinden

SalzlandkreisLandkreis HarzSaalekreisThüringenSachsen-AnhaltGerbstedtAllstedtSeegebiet Mansfelder LandSüdharzAhlsdorfBenndorfBlankenheimBornstedtHelbraHergisdorfKlostermansfeldWimmelburgLutherstadt EislebenHettstedtMansfeldSangerhausenSangerhausenBerga (Kyffhäuser)Brücken-HackpfüffelEderslebenKelbraWallhausenArnstein
Sangerhausen ist die Kreisstadt von Mansfeld-Südharz und gleichzeitig die größte Stadt im Landkreises (im Bild der Marktplatz)
Eisleben (im Bild der Marktplatz) ist als zweitgrößte Stadt des Landkreises nur wenig kleiner als Sangerhausen.
Hettstedt ist mit einigem Abstand drittgrößte Stadt des Landkreises (im Bild der Marktplatz)

Einheitsgemeinden
(Städte sind fett hervorgehoben)
(* Sitz des Landkreises)

WappenGemeindeEinwohner[29]Fläche
in km²[30]
Allstedt7550149,81
Arnstein6254121,69
Gerbstedt6730102,31
Hettstedt13.49836,93
Lutherstadt Eisleben22.609143,94
Mansfeld8309143,77
Sangerhausen *25.300207,71
Seegebiet Mansfelder Land8763107,93
Südharz8944236,38

Verbandsgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
(* Sitz der Verbandsgemeinde)

Verbandsgemeinde Goldene Aue
WappenMitgliedsgemeindeEinwohner[29]Fläche
in km²[30]
Berga165425,67
Brücken-Hackpfüffel96816,65
Edersleben9619,06
Kelbra (Kyffhäuser) *319940,56
Wallhausen237135,37
Verbandsgemeinde Mansfelder Grund-Helbra
WappenMitgliedsgemeindeEinwohner[29]Fläche
in km²[30]
Ahlsdorf15055,10
Benndorf19695,77
Blankenheim114414,86
Bornstedt7829,31
Helbra *38119,27
Hergisdorf14719,54
Klostermansfeld21948,82
Wimmelburg10858,56

Gebietsänderungen

Veränderungen auf Gemeindeebene

Gemeindeneugründungen

Eingemeindungen

Änderungen bei Verwaltungsgemeinschaften und Verbandsgemeinden

Kfz-Kennzeichen

Am 22. Oktober 2007 wurde im Landkreis das Unterscheidungszeichen MSH eingeführt. Bis dahin wurden die Kennungen ML (Mansfelder Land) und SGH (Sangerhausen) genutzt. Diese sowie die Unterscheidungszeichen EIL (Eisleben) und HET (Hettstedt) sind seit dem 29. November 2012 wieder erhältlich.

Commons: Landkreis Mansfeld-Südharz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  2. Martin Spilker: 800 Jahre Mansfelder Kupferschieferbergbau. Schrift zum 12. Südharz-Symposium am 6. März 2010 in Wettelrode (online), aufgerufen am 22. November 2019.
  3. Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege Sachsen-Anhalt: August: Die Mansfelder Haldenlandschaft online, aufgerufen am 22. November 2019.
  4. Landesamt für Geologie und Bergbauwesen Sachsen-Anhalt: Geologische Oberflächenkarte 1:400.000 ohne Quartär (online), Aufruf am 22. November 2019.
  5. Dr. Rudolf Mirsch: Das Geheimnis um Aktivitäten auf dem Hohenthalschacht der Jahre 1949/1950. In: Artikel des VMBH e. V. im Mansfeld-Echo, 2000 – 2 bis 4. Außerdem online verfügbar auf https://www.kupferspuren.eu/, Zugriff am 22. November 2019.
  6. Landesamt für Geologie und Bergbauwesen Sachsen-Anhalt: Geologische Oberflächenkarte 1:400.000 (online), Aufruf am 22. November 2019.
  7. Statistische Berichte / A / I / A / II / A / III / 102 : Bevölkerung und Erwerbstätigkeit. In: statistischebibliothek.de. Abgerufen am 23. Januar 2024.
  8. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Seegebiet Mansfelder Land
  9. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Mansfeld
  10. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Gerbstedt
  11. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Arnstein
  12. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Südharz
  13. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Allstedt
  14. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Sangerhausen
  15. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Eisleben
  16. StaLA DE-ST: Einwohnerentwicklung von Hettstedt
  17. Amtliches Endergebnis auf wahlergebnisse.sachsen-anhalt.de
  18. Landeswahlleiterin Sachsen-Anhalt: Ergebnis der Kreistagswahl 2024. Abgerufen am 29. Juni 2024.
  19. Amtliches Endergebnis auf wahlergebnisse.sachsen-anhalt.de
  20. Landkreis Mansfeld-Südharz; Landratswahl 6. Juni 2021, Abruf am 18. Juli 2021.
  21. Landkreis Mansfeld-Südharz: Landratsstichwahl 20. Juni 2021, Abruf am 18. Juni 2021.
  22. a b Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Amtsblatt. 5. Jahrgang, Nr. 8. Halle (Saale) 15. Mai 2008, S. 137 (lvwa.sachsen-anhalt.de [PDF; 235 kB; abgerufen am 1. Dezember 2015]).Amtsblatt (Memento vom 8. Dezember 2015 im Internet Archive)
  23. Landkreis Mansfeld-Südharz: Wappen und Logo des Landkreises. Abgerufen am 4. Juni 2022.
  24. Website der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land: Weingüter im Seegebiet, aufgerufen am 21. November 2019.
  25. Zukunftsatlas 2016. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2017; abgerufen am 23. März 2018.
  26. Prognos: Zukunftsatlas 2022. Abgerufen am 19. November 2022.
  27. Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (nasa): Liniennetzplan 2019 (pdf, online), 1,7 MB, aufgerufen am 21. November 2019.
  28. https://www.mansfeldsuedharz.de: Schulen und Schülerbeförderung allgemein, aufgerufen am 21. November 2019.
  29. a b c Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Bevölkerung der Gemeinden – Stand: 31. Dezember 2023 (Fortschreibung) (Hilfe dazu).
  30. a b c regionalstatistik.de Regionaldatenbank des Bundesamtes für Statistik (Stand: 31. Dezember 2016)

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Wappen Gemeinde Südharz.png
Wappen der Gemeinde Südharz
  • Blasonierung: „Von Gold und Grün durch eine doppelreihig, zu 17 Plätzen von Silber und Rot geschachte Schräglinksleiste geteilt, oben ein schreitender schwarzer Hirsch, unten eine goldene Gerstenähre, begleitet von zwei goldenen Eichenblättern.“
  • Als geschichtlichen Bezug zeigt das Wappen einen schwarzen, schreitenden Hirsch auf goldenem Grund. Er ist das Wappentier der Stolberger Fürsten, welche über Jahrhunderte den größten Teil der Einheitsgemeinde Südharz geprägt haben. Geografisch ist die Südharzregion für ihre einzigartige Landschaft und ihre vielfältige Tier- und Pflanzenwelt bekannt. Dafür steht die Farbe Grün im unteren Feld des Wappens. Darauf sind in Gold eine Gerstenähre und zwei Eichenblätter dargestellt. Die Ähre symbolisiert die fruchtbare Goldene Aue und die Eichenblätter stehen für den Waldreichtum der Südharzregion. Die beiden Bereiche des Wappens werden durch eine geschachtete Schräglinksleiste verbunden. Die Quadrate versinnbildlichen die unterschiedlichen Ortsteile, welche gemeinsam ein harmonisches Bild ergeben. Die Farben Rot und Silber sind die dominierenden Farben im Wappen des Landkreises Mansfeld-Südharz.
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Lage von Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, Deutschland
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Hettstedt, the town square.jpg
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Hettstedt, der Marktplatz
Mansfeld 1650.jpg
Kupferstich 21 x 32cm um 1650
Landkrei Mansfeld-Südharz-Satelitenaufnahme.png
der Landkreis Mansfeld-Südharz von oben
Hornburg (Seegebiet Mansfelder Land), Autobahn, Blick nach Einsdorf.jpg
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Hornburg (Seegebiet Mansfelder Land), Autobahn A38, Blick nach Einsdorf
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Рыночная площадь
Wappen Stadt Arnstein.jpg
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Wappen der Gemeinde Arnstein

Südharz - Bauerngraben 2018-07-11 e.JPG
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Der Bauerngraben ist ein episodischer See mit einer Bachschwinde (Ponor) des Glasebach, in der Gemeinde Südharz im Landkreis Mansfeld-Südharz, in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Municipalities in MSH.svg
Deutsch (de): Lagekarte von Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
English (en): Locator map of District of Mansfeld-Südharz in Saxony-Anhalt, Germany.
français (fr): Plan de localisation de l'arrondissement de Mansfeld-Harz-du-Sud dans le Land Saxe-Anhalt, Allemagne.
Nederlands (nl): Detailkaart van Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de komunumo nekonata en Landkreis Mansfeld-Südharz, Sachsen-Anhalt, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ Saxony-Anhalt District of Mansfeld-Südharz, ഭൂപടസ്ഥാനം.
Eisleben - Marktplatz mit Rathaus und Turm der Andreaskirche.jpg
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Eisleben - Marktplatz mit Rathaus und Turm der Andreaskirche