Landkreis Lehe

Wappen
Wappen Kreis Lehe.JPG
Basisdaten
Bestandszeitraum1885–1932
Preußische ProvinzHannover
RegierungsbezirkStade
KreisstadtLehe
Fläche626,6 km² (1910)
Einwohner58.685 (1910)
Bevölkerungsdichte94 Einw./km² (1910)
Gemeinden41 (1910)
Kfz-KennzeichenI S
Lage des Kreises in der Provinz Hannover (1905)
Lage des Kreises Lehe in der Provinz Hannover

Der Landkreis Lehe war ein Kreis der preußischen Provinz Hannover. Der Verwaltungssitz befand sich im Flecken Lehe, einem heutigen Stadtteil von Bremerhaven.

Geschichte

Nach der Annexion des Königreichs Hannover durch Preußen wurde am 1. April 1885 im Rahmen der Neubildung der Kreise in der Provinz Hannover aus dem Amt Dorum sowie dem nördlich der Geeste gelegenen Teil des Amtes Lehe der Kreis Lehe gebildet.[1] Am 1. April 1920 wurde der Stadtkreis Lehe ausgegliedert, nachdem der Flecken Lehe die Stadtrechte bekommen hatte. Der Kreis Lehe hieß seitdem Landkreis Lehe. 1932 wurden durch eine Verordnung des preußischen Staatsministeriums die Landkreise Lehe und Geestemünde aufgelöst und zum Landkreis Wesermünde vereinigt.

Landräte

  • 1885–1918 Eduard Geiger
  • 1918–1932 Theodor Pieschel

Einwohnerentwicklung

Jahr1890190019101925
Einwohner[2]32.13543.04058.68523.739

Gemeinden

Die folgende Liste enthält die Gemeinden des Kreises Lehe mit den Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1910:[3]

GemeindeEw. 1910
Alfstedt234
Altenwalde683
Ankelohe147
Bederkesa1.672
Cappel743
Cappel-Neufeld236
Debstedt472
Deichsende342
Dorum1.974
Drangstedt423
Elmlohe364
Fickmühlen115
Flögeln488
Großenhain166
Hainmühlen120
Holßel489
Hymendorf289
Imsum735
Köhlen662
Krempel228
Kührstedt380
Langen1.037
Laven69
Lehe1), Flecken37.457
Lintig503
Marschkamp222
Meckelstedt288
Midlum839
Misselwarden542
Mulsum412
Neuenwalde816
Nordholz249
Padingbüttel549
Ringstedt488
Sievern625
Spaden956
Spieka771
Spieka-Neufeld296
Wanhöden118
Wehden339
Wremen1.147
Wursterheide2)
1) bis zum 1. April 1920 kreisangehörig
2) 1924 aus Teilen anderer Gemeinden neugegründet

Bibliographie

Der frühere Kreis Lehe, Oskar Kiecker (kompil.), Osnabrück: Wenner, 1980 [Nachdruck = Der frühere Kreis Lehe, Oskar Kiecker (kompil.), Hannover: Provinzialverwaltung Hannover, 1939, (= Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover [1899–1941]; Bd. 25; = Bd. 5 'Regierungsbezirk Stade', Nr. 2 'Die Kunstdenkmale des Kreises Wesermünde', Teil 1)], (= Kunstdenkmälerinventare Niedersachsens, Bd. 43), herausgegeben in Zusarb. mit dem Niedersächsischen Landesverwaltungsamt / Institut für Denkmalpflege, ISBN 3-87898-191-0.

Weblinks

Commons: Landkreis Lehe – Sammlung von Bildern
  • Landkreis Lehe Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 21. April 2014.

Einzelnachweise

  1. Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884). In: Webseite Staatsbibliothek Berlin – Digitalisierte Sammlungen. Abgerufen am 13. Oktober 2018.
  2. Michael Rademacher: Landkreis Wesermünde. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  3. Ulrich Schubert: Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Angaben vom 1. Dezember 1910. In: gemeindeverzeichnis.de. 5. Januar 2020, abgerufen am 25. August 2020.

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Wappen des Kreises Lehe gemäß Erlass des preussischen Staatsministeriums vom 16.06.1928
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