Landkreis Ebenrode

WappenLage in Ostpreußen
Wappen des Kreises StallupönenLage des Kreises Stallupönen in Ostpreußen
Basisdaten
Bestandszeitraum1818–1945
LandPreußen
Deutsches Reich
ProvinzOstpreußen
RegierungsbezirkGumbinnen
VerwaltungssitzStallupönen
Fläche703,93 km²
Einwohner41.265 (17. Mai 1939)
Bevölkerungsdichte59 Einwohner je km²
Kfz-KennzeichenIC
1953 vorgesehen: SPÖ (für Stallupönen)
Kreisgliederung (1938)200 Gemeinden
1 Gutsbezirk
in 23 Amtsbezirken

Der Kreis Stallupönen (ab 1938 Kreis Ebenrode, ab 1939 Landkreis Ebenrode) in Ostpreußen bestand in der Zeit von 1818 bis 1945. Sein ehemaliges Gebiet gehört heute zur russischen Oblast Kaliningrad. Im Kreis lag unter anderem der für seine Pferdezucht bekannte Ort Trakehnen.

Geographie

Der Kreis grenzte im Norden an den Kreis Pillkallen, im Osten an Litauen, im Süden an den Kreis Goldap und im Westen an den Kreis Gumbinnen.

Verwaltungsgeschichte

Königreich Preußen

Der Kreis Stallupönen in den Grenzen von 1818 bis 1945

Das Gebiet des Kreises Stallupönen gehörte seit der Einteilung Ostpreußens in landrätliche Kreise von 1752 zu dem damaligen Kreis Insterburg.[1][2] Im Rahmen der preußischen Verwaltungsreformen ergab sich mit der „Verordnung wegen verbesserter Einrichtung der Provinzialbehörden“ vom 30. April 1815 die Notwendigkeit einer umfassenden Kreisreform in ganz Ostpreußen, da sich die 1752 eingerichteten Kreise als unzweckmäßig und zu groß erwiesen hatten. Zum 1. September 1818 wurde im Regierungsbezirk Gumbinnen aus Teilen des alten Kreises Insterburg der neue Kreis Stallupönen gebildet. Dieser umfasste die Kirchspiele Bilderweitschen, Enzuhnen, Göritten, Kattenau, Kassuben, Pillupönen, Stallupönen und Szirgupönen. Das Landratsamt war in der Stadt Stallupönen. Am 1. Januar 1824 wurde das Kirchspiel Szirgupönen aus dem Kreis Stallupönen in den Kreis Gumbinnen umgegliedert.[3]

Seit dem 3. Dezember 1829 gehörte der Kreis – nach dem Zusammenschluss der Provinzen Preußen und Westpreußen – zur neuen Provinz Preußen mit dem Sitz in Königsberg i. Pr.

Norddeutscher Bund und Deutsches Reich

Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich. Nach der Teilung der Provinz Preußen in die Provinzen Ostpreußen und Westpreußen wurde der Kreis Stallupönen am 1. April 1878 Bestandteil Ostpreußens.

Zum 30. September 1929 fand im Kreis Stallupönen entsprechend der Entwicklung im übrigen Freistaat Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle Gutsbezirke bis auf einen aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.

Am 7. September 1938 wurde der Kreis in Ebenrode umbenannt. Seit dem 1. Januar 1939 führte der Kreis Ebenrode entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis.

Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und kam nach Kriegsende unter sowjetische Verwaltung. Heute gehört das ehemalige Kreisgebiet zur russischen Oblast Kaliningrad.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohnerQuelle
181821.790[4]
184637.560[5]
187144.220[6]
189045.329[7]
190044.336[7]
191043.453[7]
192543.515[7]
193342.220[7]
193940.823[7]

Politik

Landräte

Wahlen

Im Deutschen Kaiserreich bildete der Kreis Stallupönen zusammen mit den Kreisen Goldap und Darkehmen den Reichstagswahlkreis Gumbinnen 4.[9]

Kommunalverfassung

Der Kreis Stallupönen gliederte sich in die Städte Eydtkuhnen und Stallupönen, in Landgemeinden und – bis zu deren nahezu vollständigem Wegfall – in Gutsbezirke. Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wurde zum 1. April 1935 das Führerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt. Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.

Gemeinden

Nach der Gemeindereform von 1928 umfasste der Kreis Stallupönen die Städte Stallupönen und Eydtkuhnen, 198 weitere Gemeinden sowie einen Forstgutsbezirk. Bis 1939 kam es zu weiteren Eingemeindungen von bevölkerungsarmen Gemeinden sowie zu zahlreichen Umbenennungen.[7][10]

Amtsbezirke und Gemeinden[11][12]Einwohner (1939)[12]Eingemeindungen und Namensänderungen[10]
Stadt Stallupönen
1. Stallupönen, amtsfreie Stadt6.608am 16. Juli 1938 umbenannt in Ebenrode
Stadt Eydtkuhnen
1. Eydtkuhnen, amtsfreie Stadt4.922am 16. Juli 1938 umbenannt in Eydtkau
Amtsbezirk Absteinen1.182
1. Absteinen147
2. Eszerkehmen114am 16. Juli 1938 umbenannt in Seebach (Ostpr.)
3. Jodringkehmen101am 16. Juli 1938 umbenannt in Sinnhöfen
4. Kinderweitschen208am 16. Juli 1938 umbenannt in Kinderhausen
5. Kryszullen145am 16. Juli 1938 umbenannt in Narwickau
6. Lengwehnen55am 16. Juli 1938 umbenannt in Grenzkrug
7. Nickelnischken102am 16. Juli 1938 umbenannt in Nickelsfelde
8. Romeyken149am 16. Juli 1938 umbenannt in Romeiken
9. Szapten73am 17. September 1936 umbenannt in Schapten
10. Schleuwen54
11. Stärken34
Amtsbezirk Alt Kattenau1.300ab 26. August 1931 Amtsbezirk Neu Trakehnen
1. Kiddeln182am 16. Juli 1938 umbenannt in Sonnenmoor
2. Kummeln176
3. Neu Trakehnen801
4. Seehausen141bis 1928 Schorschinehlen
Amtsbezirk Bilderweitschen1.313ab 1938/39 Amtsbezirk Bilderweiten
1. Antanischken68am 16. Juli 1938 umbenannt in Antonshain
2. Bilderweitschen342am 16. Juli 1938 umbenannt in Bilderweiten
3. Groß Degesen277
4. Jocknen77am 16. Juli 1938 umbenannt in Jocken
5. Lauken206
6. Mecken72
7. Nausseden65am 16. Juli 1938 umbenannt in Weitenruh
8. Plimballen92am 16. Juli 1938 umbenannt in Lehmfelde
9. Schmilgen36
10. Szuggern49am 17. September 1936 umbenannt in Schuggern
11. Sommerkrughieß bis 1928 Tarpupönen
12. Wagonen29
Amtsbezirk Bredauen1.045
1. Bredauen482
2. Bisdohnen106am 16. Juli 1938 umbenannt in Blocksberg; am 1. Oktober 1939 zu Preußenwall
3. Girnischken77am 16. Juli 1938 umbenannt in Lichtentann
4. Groß Grigalischken106am 16. Juli 1938 umbenannt in Ellerbach (Ostpr.)
5. Gudellen190am 16. Juli 1938 umbenannt in Preußenwall
6. Szameitkehmen28am 16. Juli 1938 umbenannt in Weitendorf; am 1. Oktober 1939 zu Preußenwall
7. Szeskehmen190am 16. Juli 1938 umbenannt in Hochmühlen
Amtsbezirk Drusken1.628
1. Bareischkehmen432am 16. Juli 1938 umbenannt in Baringen
2. Doblendszen58am 16. Juli 1938 umbenannt in Parkhof
3. Drusken198
4. Klein Degesenam 1. Oktober 1937 zu Lucken
5. Kögsten53
6. Kischen70am 16. Juli 1938 umbenannt in Krähenwalde
7. Leibgartenam 1. Oktober 1938 zu Baringen
8. Lucken168
9. Luckoschenam 1. Oktober 1937 zu Lucken
10. Packern45
11. Patilszen92am 16. Juli 1938 umbenannt in Brücken (Ostpr.)
12. Plickenam 1. Oktober 1938 zu Baringen
13. Enskehmen87am 16. Juli 1938 umbenannt in Rauschendorf (Ostpr.)
14. Ribben101
15. Szillehlen114am 16. Juli 1938 umbenannt in Lehmau
16. Schöckstupönen98am 16. Juli 1938 umbenannt in Pohlau
17. Wilpischen112am 16. Juli 1938 umbenannt in Wilpen
Amtsbezirk Enzuhnen1.298ab 1938/39 Amtsbezirk Rodebach
1. Ackomienen, Kirchspiel Enzuhnenam 1. Oktober 1937 zu Schluidszen
2. Bißnen68
3. Enzuhnen261am 16. Juli 1938 umbenannt in Rodebach
4. Kubillehlen45am 16. Juli 1938 umbenannt in Freieneck
5. Kurplaukenam 1. April 1937 zu Schluidszen
6. Noreitschenam 1. Oktober 1937 zu Wirbeln
7. Schluidszen263am 16. Juli 1938 umbenannt in Lerchenborn (Ostpr.)
8. Trakehnen501
9. Wilken53
10. Wirbeln107
Amtsbezirk Gallkehmen1.246ab 1938/39 Amtsbezirk Hohenschanz
1. Adlig Budweitschen26am 16. Juli 1938 umbenannt in Grundhausen
2. Bäuerlich Budweitschen71am 16. Juli 1938 umbenannt in Finkenschlucht
3. Gallkehmen118am 16. Juli 1938 umbenannt in Hohenschanz
4. Groß Sodehnen106am 16. Juli 1938 umbenannt in Grenzen; am 1. Oktober 1939 zu Heilbrunn
5. Matternischken86am 16. Juli 1938 umbenannt in Matten
6. Mattlauken153am 16. Juli 1938 umbenannt in Hellbrunn
7. Matzkutschen184am 16. Juli 1938 umbenannt in Fuchshagen
8. Norudszenam 1. April 1937 zu Plathen
9. Platen82
10. Pötschlaukenam 1. Oktober 1937 zu Matzkutschen
11. Sannseitschen117am 16. Juli 1938 umbenannt in Sannen
12. Szabojeden68am 16. Juli 1938 umbenannt in Haselgrund (Ostpr.)
13. Schuckeln48
14. Semmetimmen56
15. Susseitschen81am 16. Juli 1938 umbenannt in Hochtann
16. Wicknaweitschen156am 16. Juli 1938 umbenannt in Wickenfeld
Amtsbezirk Göritten1.442
1. Alexkehmen367am 16. Juli 1938 umbenannt in Alexbrück
2. Dopönen300am 16. Juli 1938 umbenannt in Grünweide (Kr. Ebenrode)
3. Dozuhnenam 16. Juli 1938 umbenannt in Muldau; am 1. April 1939 zu Bruchhöfen
4. Göritten467
5. Jogelnam 1. April 1937 zu Göritten
6. Kallweitschen235am 16. Juli 1938 umbenannt in Haldenau (Ostpr.)
7. Rudszen73am 16. Juli 1938 umbenannt in Talfriede
Amtsbezirk Groß Wannagupchen2.197ab 1938/39 Amtsbezirk Stadtfelde
1. Amalienhof275
2. Bruchhöfen338bis 1928 Groß Uszballen
3. Deeden70
4. Groß Wannagupchen187am 16. Juli 1938 umbenannt in Rohren (Ostpr.)
5. Grünhof125
6. Hopfenbruch112bis 1928 Paballen
7. Lawischkehmen602am 16. Juli 1938 umbenannt in Stadtfelde
8. Malissen153
9. Peschicken66am 16. Juli 1938 umbenannt in Altbruch
10. Petrikatschen147am 16. Juli 1938 umbenannt in Schützenort
11. Rauhdohnen71am 16. Juli 1938 umbenannt in Raudorf
12. Skarullen70am 16. Juli 1938 umbenannt in Ebenflur; am 1. April 1939 zu Bruchhöfen
13. Stobern51
Amtsbezirk Jägersthal896ab ca. 1938/39 Amtsbezirk Nassawen
1. Aschlauken158am 16. Juli 1938 umbenannt in Kalkhöfen
2. Damerau229
3. Grünwaldeam 1. April 1937 zu Damerau
4. Krajutkehmen107am 16. Juli 1938 umbenannt in Dürrfelde
5. Nassawen402
6. Neuteicham 1. April 1937 zu Damerau
7. Szinkuhnen196am 16. Juli 1938 umbenannt in Schenkenhagen
8. Schönbrucham 1. April 1937 zu Damerau
Amtsbezirk Jentkutkampen1.939ab 1938/39 Amtsbezirk Burgkampen
1. Bersbrüden181
2. Eymenischken83am 16. Juli 1938 umbenannt in Eimental
3. Grieben113
4. Jentkutkampen591am 16. Juli 1938 umbenannt in Burgkampen
5. Romanuppen69am 16. Juli 1938 umbenannt in Mildenheim
6. Schillgallen187am 16. Juli 1938 umbenannt in Heimfelde
7. Schockwethen91am 16. Juli 1938 umbenannt in Randau (Ostpr.)
8. Seekampen178
9. Ströhlkehmen60am 16. Juli 1938 umbenannt in Ströhlen
10. Uszdeggen133am 16. Juli 1938 umbenannt in Raineck
11. Walleykehmen139am 16. Juli 1938 umbenannt in Teichacker
12. Wittkampen114
Amtsbezirk Jucknischken1.571ab 1938/39 Amtsbezirk Föhrenhorst
1. Abrackenam 1. Oktober 1937 zu Szillen
2. Jucknischken322am 16. Juli 1938 umbenannt in Föhrenhorst
3. Peterlaukenam 1. Oktober 1937 zu Szillen
4. Szillen240am 16. Juli 1938 umbenannt in Schellendorf
5. Schilleningken462am 16. Juli 1938 umbenannt in Hainau
6. Schirmeyen38am 16. Juli 1938 umbenannt in Brandrode
7. Schwirgallen339am 16. Juli 1938 umbenannt in Eichhagen (Ostpr.)
8. Stehlischken170am 16. Juli 1938 umbenannt in Stehlau
9. Wertimlaukenam 1. Oktober 1937 zu Jucknischken
Amtsbezirk Kassuben977
1. Antsodehnen83am 16. Juli 1938 umbenannt in Almen
2. Baubeln133am 16. Juli 1938 umbenannt in Windberge (Ostpr.)
3. Groß Lengmeschken96am 16. Juli 1938 umbenannt in Lengen
4. Karklienen77am 16. Juli 1938 umbenannt in Hügeldorf
5. Kassuben243
6. Kickwieden145
7. Kinderlauken55am 16. Juli 1938 umbenannt in Kinderfelde
8. Leegen81
9. Wohren64
Amtsbezirk Kattenau1.536
1. Dräweningken114am 16. Juli 1938 umbenannt in Dräwen
2. Kattenau696
3. Kiaulacken98am 16. Juli 1938 umbenannt in Quellbruch
4. Mikuthelenam 1. Oktober 1937 zu Kattenau
5. Noruszuppen68am 16. Juli 1938 umbenannt in Altenfließ (Ostpr.)
6. Schwentakehmen29am 16. Juli 1938 umbenannt in Schwanen
7. Tutschen471
8. Willkinnen60am 16. Juli 1938 umbenannt in Willdorf
Amtsbezirk Mehlkehmen1.076ab 1938/39 Amtsbezirk Birkenmühle
1. Klein Lengmeschkenam 1. Oktober 1937 zu Mehlkehmen
2. Mehlkehmen1.076am 16. Juli 1938 umbenannt in Birkenmühle
3. Messedenam 1. Oktober 1937 zu Mehlkehmen
4. Sobeitschenam 1. Oktober 1937 zu Mehlkehmen
Amtsbezirk Milluhnen1.793Mühlengarten
1. Benullen191am 16. Juli 1938 umbenannt in Weidenkreuz
2. Berninglauken120am 16. Juli 1938 umbenannt in Berningen
3. Gaidszenam 1. Oktober 1937 zu Benullen
4. Jodszen184am 16. Juli 1938 umbenannt in Hollenau (Ostpr.)
5. Milluhnen460am 16. Juli 1938 umbenannt in Mühlengarten
6. Pakalnischken173am 16. Juli 1938 umbenannt in Schleusen
7. Puplauken42am 16. Juli 1938 umbenannt in Ulmenau (Ostpr.)
8. Reckelnam 1. Oktober 1937 zu Scharfeneck
9. Scharfeneck271
10. Schillupönen161am 16. Juli 1938 umbenannt in Stolzenau (Ostpr.)
11. Skrudszen191am 16. Juli 1938 umbenannt in Lengfriede
Amtsbezirk Pillupönen1.461ab 1938/39 Amtsbezirk Schloßbach
1. Ackmonienen, Kirchspiel Pillupönenam 1. Oktober 1937 zu Schluidszen
2. Daugelischken37am 16. Juli 1938 umbenannt in Pfeifenberg
3. Norwieden100
4. Pillupönen791am 16. Juli 1938 umbenannt in Schloßbach
5. Sudeiken32
6. Taschieten175am 16. Juli 1938 umbenannt in Steinhalde
7. Wenzlowischken326am 16. Juli 1938 umbenannt in Wenzbach
Amtsbezirk Podszohnen1.022ab 1938/39 Amtsbezirk Buschfelde (Ostpr.)
1. Datzkehmen48am 16. Juli 1938 umbenannt in Datzken
2. Egglenischken224am 16. Juli 1938 umbenannt in Tannenmühl
3. Laukupönen249am 16. Juli 1938 umbenannt in Erlenhagen
4. Mitzkaweitschen117am 16. Juli 1938 umbenannt in Ellerau (Ostpr.)
5. Podszohnen296am 16. Juli 1938 umbenannt in Buschfelde (Ostpr.)
6. Tauerkallen88am 16. Juli 1938 umbenannt in Tauern
Amtsbezirk Rominter Heide0
1. Rominter Heide, gemeindefreier Gutsbezirk0
Amtsbezirk Schakummen1.094ab 1938/39 Amtsbezirk Eichkamp
1. Disselwethen112am 16. Juli 1938 umbenannt in Disselberg
2. Germingkehmen79am 16. Juli 1938 umbenannt in Germingen
3. Girnuhnen127am 16. Juli 1938 umbenannt in Rehbusch
4. Schackummen231am 16. Juli 1938 umbenannt in Eichkamp
5. Schwentischken545am 16. Juli 1938 umbenannt in Schanzenort
Amtsbezirk Sodargen1.122
1. Ambraskehmen96am 16. Juli 1938 umbenannt in Krebsfließ
2. Bartzkehmen129am 16. Juli 1938 umbenannt in Bartztal
3. Gutweitschen91am 16. Juli 1938 umbenannt in Gutweide (Ostpr.)
4. Kosakweitschen65am 16. Juli 1938 umbenannt in Rauschmünde
5. Osznaggern101am 16. Juli 1938 umbenannt in Sandau (Ostpr.)
6. Radszen47am 16. Juli 1938 umbenannt in Raschen (Ostpr.)
7. Russen29am 1. Oktober 1939 zu Sandau
8. Schwiegupönen49am 16. Juli 1938 umbenannt in Neuenbach
9. Sodargen368
10. Wabbeln176
Amtsbezirk Soginten883
1. Anderskehmen95am 16. Juli 1938 umbenannt in Andersgrund
2. Bugdszen114am 16. Juli 1938 umbenannt in Klimmen
3. Hohenfried166
4. Jurgeitschen65am 16. Juli 1938 umbenannt in Jürgenrode
5. Kischken118
6. Kupstenam 1. April 1938 zu Hohenfried
7. Mehlkinten43
8. Rittigkeitschen48am 16. Juli 1938 umbenannt in Martinsort
9. Scheppetschenam 1. April 1938 zu Hohenfried
10. Soginten93
11. Urbszen141am 16. Juli 1938 umbenannt in Urfelde
Amtsbezirk Trakehnen1.518
1. Groß Trakehnen1.518
Eingemeindungen bis 1928[10]
  • Augusten, am 30. September 1928 zu Disselwethen
  • Degimmen, 1895 zu Dräweningken
  • Dumbeln, am 30. September 1928 zu Bredauen
  • Fuchsberg, 1895 zu Groß Schakummen
  • Gawehnen, am 30. September 1928 zu Scharfeneck
  • Grablauken, am 30. September 1928 zu Bilderweitschen
  • Groß Schwentischken, am 30. September 1928 zu Schwentischken
  • Heygerey, 1895 zu Bugdszen
  • Iszledimmen, 1884 zum Gutsbezirk Trakehnen
  • Klein Griegalischken, 1896 zu Aschlauken
  • Klein Schwentischken, am 30. September 1928 zu Schwentischken
  • Klein Sodehnen, 1895 zu Mattlauken
  • Klein Wannagupchen, ca. 1901 zu Amalienhof
  • Klingersberg, 1902 zum Forstgutsbezirk Warnen
  • Louisenhof, 1895 zu Groß Schakummen
  • Mehlschücken, 1896 zu Szillen
  • Oblauken, am 30. September 1928 zu Scharfeneck
  • Paadern, am 30. September 1928 zu Kassuben
  • Sodargen, ca. 1905 zum Gutsbezirk Sodargen
  • Swainen, am 30. September 1928 zu Kassuben
  • Williothen, am 30. September 1928 zu Kallweitschen

Ortsnamen

Am 3. Juni 1938 fanden im Kreis Stallupönen – mit amtlicher Bestätigung vom 16. Juli 1938 – aufgrund einer Anordnung des Gauleiters und Oberpräsidenten Ostpreußens Erich Koch auch im Kreis Stallupönen umfangreiche Umbenennungen von Ortsnamen statt, die auch an der Kreisstadt und damit am Namen des gesamten Landkreises nicht vorübergingen, der nun den Namen Kreis Ebenrode erhielt.[13] Viele Ortsnamen wurden, da in den Augen der Machthaber „nicht deutsch genug“, durch lautliche Angleichungen, Übersetzungen oder freie Erfindungen „modernisiert“. Dabei erhielten von 175 Gemeinden (Stand: 17. Mai 1939) 115 eine neue Bezeichnung. Einzelne Umbenennungen hatten auch schon in den Jahren davor stattgefunden.[10]

Neben den oben genannten Gemeinden hinaus wurden auch kleinere Orte umbenannt:

  • Abracken: Kornfelde
  • Alt Budupönen: Altpreußenfelde
  • Alt Kattenau: Neu Trakehnen
  • Ambraskehmen: Krebsfließ
  • Bajohrgallen: Goltzfelde
  • Bartzkehmen: Bartztal
  • Danzkehmen: Oettingen
  • Gudweitschen: Gutweide (Ostpr.)
  • Gurdschen: Schwichowshof
  • Jucknischken: Föhrenhorst
  • Kalpakin: Königseichen
  • Klein Tarpupönen: Sommerkrug
  • Kosakweitschen: Rauschmünde
  • Neu Budupönen: Neupreußenfelde
  • Osznaggern/Oschnaggern: Sandau (Ostpr.)
  • Peterlauken:Petersort
  • Radszen/Radschen: Raschen (Ostpr.)
  • Schilleningken: Hainau
  • Schwiegupöhnen: Neuenbach
  • Szillen/Schillen: Schellendorf
  • Taukenischken: Belowsruh
  • Wertimlauken: Kleinföhrenforst
  • Wilpischen: Wilpen

Literatur

  • Gustav Neumann: Geographie des Preußischen Staats. 2. Auflage. Band 2, Berlin 1874, S. 29–30, Ziffer 6.
  • Königliches Statistisches Bureau: Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preussen und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt. Berlin 1874, S. 242–251.
  • Michael Rademacher: Ostpreußen – Kreis Ebenrode. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Max Toeppen: Historisch-comparative Geographie von Preussen. Gotha: Perthes 1858, Seite 320.
  2. Ludwig von Baczko: Handbuch der Geschichte, Erdbeschreibung und Statistik Preussens, Band 2. Friedrich Nicolovius, Königsberg und Leipzig 1803, S. 41 (google.de).
  3. Amtsblatt der königlichen Regierung v. Gumbinnen, Jahrgang 1823, Nr. 50, S. 724.
  4. Christian Gottfried Daniel Stein: Handbuch der Geographie und Statistik des preußischen Staats. Vossische Buchhandlung, Berlin 1819, Der Regierungsbezirk Gumbinnen (Digitalisat [abgerufen am 9. September 2020]).
  5. Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Mittheilungen des Statistischen Bureau's in Berlin, Band 2. Einwohnerzahlen der Kreise. S. 307 (Digitalisat).
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Preußen und ihre Bevölkerung 1871
  7. a b c d e f g Michael Rademacher: Ostpreußen – Kreis Stallupönen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Acta Borussica Band 8/II (1890–1900), S. 506. (PDF-Datei; 2,19 MB)
  9. Datenbank der Reichstagsabgeordneten
  10. a b c d Kreis Stallupönen (territorial.de)
  11. Gemeindelexikon für den Freistaat Preußen, Band 1: Provinz Ostpreußen, Berlin 1931.
  12. a b Amtliches Gemeindeverzeichnis des Deutschen Reiches 1939, 2. Auflage 1941.
  13. Andreas Kossert (2003). „'Grenzlandpolitik' und Ostforschung an der Peripherie des Reiches. Das ostpreußische Masuren 1919–1945“. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 51. Jahrgang, Heft 2, April 2003, S. 141 (PDF)

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