Landherrenschaft der Geestlande

Hamburger Landgebiet nach 1830:
  • Vorstädte St. Pauli und St. Georg
  • Landherrenschaft der Geestlande
  • Landherrenschaft der Marschlande
  • Amt Bergedorf (bis 1867 gemeinsam mit Lübeck)
  • nicht im Bild: Amt Ritzebüttel (hamburgische Exklave an der Elbmündung)
    Siegelmarke Landherrenschaft der Geestlande

    Die Landherrenschaft der Geestlande war ein Verwaltungsbezirk im früheren Hamburger Landgebiet. Sie wurde 1830 im Zuge einer größeren Gebietsreform gebildet und entstand aus der Zusammenlegung mehrerer älterer Landherrenschaften mit ehemals geistlichen Gebieten. Die ersten Landherren waren Senator Amandus Augustus Abendroth als „ältester Landherr“ und Senator Martin Hieronymus Schrötteringk als zweiter Landherr.[1]

    Die Landherrenschaft umfasste ursprünglich alle Gebiete nördlich von Elbe und Bille (mit Ausnahme der Vorstädte St. Georg und St. Pauli):

    Nach der Landgemeindeordnung von 1871 – und der darin verfügten Ausgliederung der stadtnahen Vororte – gehörten der Landherrenschaft noch die Gemeinden (und heutigen Hamburger Stadtteile) Alsterdorf, Farmsen mit Berne, Fuhlsbüttel, Groß Borstel, Groß Hansdorf-Schmalenbeck, Klein Borstel mit Struckholt, Langenhorn, Ohlsdorf, Volksdorf und Wohldorf-Ohlstedt an.

    1913 wurden Alsterdorf, Ohlsdorf, Fuhlsbüttel, Langenhorn sowie Groß und Klein Borstel nach Hamburg eingemeindet.[2] Da das Landgebiet auch in den übrigen Landherrenschaften durch fortgesetzte Eingemeindungen immer weiter zusammenschrumpfte, wurde es 1926 schließlich zu einer einzigen Landherrenschaft Hamburg zusammengelegt.

    Durch das Groß-Hamburg-Gesetz wurde Groß Hansdorf-Schmalenbeck am 1. April 1937 nach Schleswig-Holstein und dort in den Kreis Stormarn umgegliedert. Die übrigen Gemeinden der früheren Landherrenschaft gehören seit dem 1. April 1938 zur Freien und Hansestadt Hamburg.

    Literatur

    • Gustav Bolland: Die Verhandlungen über die Reorganisation des hamburgischen Landgebietes von der Franzosenzeit bis zum Jahre 1835, In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte 32 (1931), S. 128–160. Digitalisat
    • Rainer Postel (Bearb.): Hamburg. In: Thomas Klein (Hrsg.): Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 - 1945, Reihe B, Bd. 17. Marburg 1978, ISBN 3-87969-142-8, S. 61–135.

    Weblinks

    Commons: Sealing stamps of Landherrenschaft der Geestlande – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

    Einzelnachweise

    1. Verordnung zur Landherrenschaft der Geestlande in Sammlung der Verordnungen der freyen Hanse-Stadt Hamburg, Band 11, Seite 245 (Digitalisat)
    2. Helge Martens: Hamburgs Weg zur Metropole. Von der Groß-Hamburg-Frage zum Bezirksverwaltungsgesetz, Hamburg 2004, S. 14.

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    Siegelmarke Landherrenschaft der Geestlande Hamburg W0237329.jpg

    Siegelmarke
    Titel: Landherrenschaft der Geestlande Hamburg
    Beschreibung: rotbraun, weiß, geprägt
    Ort: Hamburg

    Größe: 3 cm
    Hamburger Landgebiet nach 1830.svg
    Autor/Urheber: Uwe Rohwedder, Lizenz: CC BY-SA 3.0
    Gliederung des Hamburger Landgebietes nach 1830 (Projektion auf die heutigen Bezirks- und Stadtteilgrenzen einschließlich Geesthacht in den Grenzen von 1937):
     
    Landherrenschaft der Vorstädte (St. Pauli und St. Georg)
     
    Landherrenschaft der Geestlande
     
    Landherrenschaft der Marschlande
     
    Amt Bergedorf (bis 1867 gemeinsamer Besitz mit Lübeck, danach Landherrenschaft Bergedorf)
    nicht im Bild: Amt Ritzebüttel (hamburgische Exklave an der Elbmündung, ab 1864 Landherrenschaft Ritzebüttel)