Landgericht Ansbach

Front des Gerichtsgebäudes

Das Landgericht Ansbach ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in Ansbach. Es ist eines von 22 Landgerichten im Freistaat Bayern.

Landgerichtsbezirk

Der Bezirk des LG Ansbach erstreckt sich auf die kreisfreie Stadt Ansbach sowie die Landkreise Ansbach und Weißenburg-Gunzenhausen.

Er hat eine Fläche von 3.043 km² und 311.084 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2013).

Dem Landgericht Ansbach sind 12,5 Richterstellen zugeordnet, die von 14 Richtern ausgeübt werden. Eingerichtet sind 4 Zivilkammern, 1 Große Strafkammer (auch als Schwurgericht), 1 Kleine Strafkammer, 2 Jugendkammern, 1 Strafvollstreckungskammer, 1 Kammer für Handelssachen und 1 Kammer für Baulandsachen.

Im Landgerichtsbezirk Ansbach sind 218 Rechtsanwälte (Stand: 31. Dezember 2013[1]) zugelassen.

Geschichte

Alexander von Brandenburg-Ansbach aus dem Haus der Hohenzollern war der letzte Markgraf der beiden fränkischen Markgraftümer Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Bayreuth. Das seit 1791 preußische Ansbach kam 1806 an Bayern. 1808 wurden im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns ein Landgericht älterer Ordnung und ein Appellationsgericht in Ansbach errichtet. Das Appellationsgericht wurde 1838 nach Eichstätt verlegt. 1857 entstand das Bezirksgericht Ansbach. Anlässlich der Einführung des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1. Oktober 1879 kam es zur Errichtung eines Amtsgerichts in Ansbach, dessen Sprengel aus dem Bezirk des gleichzeitig aufgehobenen Landgerichts Ansbach gebildet wurde. Gleichzeitig wurde aus dem seit 1857 bestehenden Bezirksgericht in Ansbach das bis heute bestehende Landgericht Ansbach gebildet.

Gerichtsgebäude

Dienstsitz ist im Anwesen Promenade 4 in Ansbach. Das Gebäude wurde 1903 als Landesversicherungsanstalt für Mittelfranken errichtet. Nach der Zusammenlegung der Landesversicherungsanstalten Mittelfranken und Oberfranken mit Sitz in Bayreuth pachtete der Freistaat Bayern den dadurch frei gewordenen gesamten Gebäudekomplex zum 1. Januar 1933 und erwarb ihn schließlich 1942. 1967–1970 wurde ein neuer Sitzungssaaltrakt angebaut verbunden mit dem Abriss des Vorgängerbaus. Das Gebäude steht als repräsentativer Bau der Münchener Architektur unter Denkmalschutz.[2]

Über- und nachgeordnete Gerichte

Das Landgericht Ansbach ist eines von fünf Landgerichten, denen das Oberlandesgericht Nürnberg übergeordnet ist; nachgeordnet sind die Amtsgerichte in Ansbach und Weißenburg i. Bay.

Leitung

An der Spitze des Landgerichts steht dessen Präsident. Präsident des Landgerichts Ansbach ist seit 1. März 2015 Gerhard Karl.[3]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rechtsanwaltskammer Nürnberg, www.rak-nbg.de: Bekanntmachungen WIR 2/14 S. 62. 2. April 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. August 2014; abgerufen am 20. August 2014.
  2. Denkmalliste für Ansbach (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
  3. https://www.justiz.bayern.de/gericht/lg/an/impressum/

Koordinaten: 49° 18′ 1,8″ N, 10° 34′ 23,9″ O

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Landgericht Ansbach, Promenade, Staatsanwaltschaft Ansbach