Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen Baden-Württemberg
Der LAKA wurde am 13. Juni 1998 unter dem Namen „Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Ausländervertretungen Baden-Württemberg“ von gewählten Vertretern kommunaler Migrantengremien gegründet. Auf der Mitgliedervollversammlung im Juli 2007 erfolgte die Umbenennung in „Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen in Baden-Württemberg“.
Der Verband ist die erste Migrantenvertretung in Baden-Württemberg, die als Selbstorganisation von Migranten nationalitätenunabhängig, überparteilich und überkonfessionell organisiert ist und ehrenamtlich wirkt. Der LAKA versteht sich als Vertretungsorgan der Migranten in Baden-Württemberg und als solcher als legitimierter Gesprächspartner gegenüber der Landesregierung, dem Landtag, den Ministern und anderen relevanten Verbänden und Organisationen auf Landesebene sowie vergleichbaren Migrantengremien in anderen Bundesländern und dem Bundeszuwanderungs- und Integrationsrat (BZI).
Aufgaben und Vorstand
Zu den Aufgaben des LAKA gehören insbesondere die überörtliche Geltendmachung von Migranteninteressen, die Mitwirkung bei der politischen Meinungs- und Willensbildung der Migranten, sowie die Erarbeitung von Stellungnahmen zu politischen Themen. Der LAKA unterstützt die Bildung neuer Migrantenvertretungen und betreibt die Fortbildung der Mitglieder der örtlichen Migrantenvertretungen. Schließlich möchte man den Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen den Migrantenvertretungen anregen.
Der LAKA verfolgt hierbei das Ziel, die Integrationsdefizite in der aufnehmenden Mehrheitsgesellschaft und der aufzunehmenden Migrantengesellschaft zu beseitigen und die gleichberechtigte politische und gesellschaftliche Teilhabe aller Migranten zu verwirklichen. Dies geschieht durch die Benennung von konkreten Integrationsdefiziten in den Verwaltungen (z. B. fehlende interkulturelle Kompetenzen) und die Förderung der Integrationsbereitschaft auf Seiten der Migranten.
Geschäftsstelle und Vorstand
Der Landesverband hat seit 2015 eine eigene Geschäftsstelle in Stuttgart, die vom Ministerium für Gesundheit, Soziales und Integration finanziert wird. Die Geschäftsführerin ist Argyri Paraschaki-Schauer.
Vorsitzender des LAKA ist Daniel Setzler (Vorstand Integrationsbeirat Rottenburg am Neckar), weitere Vorstandsmitglieder sind Zahra Alibabanezhad Salem (Vorsitzende Migrationsbeirat Mannheim), Deniz Tekin (Sprecher Integrationsrat Tübingen), Helene Khuen-Belasi (Integrationsausschuss Karlsruhe), Rino-Gennaro Iervolino (Esslingen), Gülten Aysel (Integrationsausschuss Fellbach), Anaëlle Koschnike-Nguewo (Migrationsbeirat und kommunale Gleichstellungsbeauftragte Zollernalbkreis), Liane Bley (Sprecherin Internationaler Beirat Pforzheim) und Julia Reznitcaia (Internationaler Ausschuss Stuttgart).
Siehe auch
- Ausländerbeirat
- Ausländerstimm- und -wahlrecht
- Migrantenselbstorganisation
- Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Migrantenvertretungen NRW