Landesschule Pforta
Landesschule Pforta | |
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Logo der Landesschule Pforta | |
Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1543 |
Ort | Schulpforte |
Land | Sachsen-Anhalt |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 8′ 33″ N, 11° 45′ 8″ O |
Träger | Sachsen-Anhalt |
Schüler | etwa 300 |
Lehrkräfte | 48 |
Leitung | Kathrin Volkmann |
Website | www.landesschule-pforta.de |
Die Landesschule Pforta ist ein Internatsgymnasium zur Förderung Hochbegabter.[1] Sie besteht seit 1543 und ist eine der ältesten Bildungseinrichtungen in Mitteldeutschland. Die Schule nutzt seit ihrer Gründung Gelände und Gebäude der einstigen Zisterzienserabtei Pforta in Schulpforte, einem Ortsteil von Naumburg im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Die Schüler haben die Möglichkeit, in den Bereichen Musik, Naturwissenschaften oder Sprachen eine spezielle Förderung zu erhalten.
Die Schule ist eine der drei Fürstenschulen, die im Jahr 1543 bzw. 1550 von Herzog Moritz von Sachsen nach der Umwandlung von Klöstern gegründet wurden. Diese Schulen sind die ältesten staatlichen Schulen in Deutschland.[2]
Von 1543 bis 2018 haben (laut Immatrikulationsbuch) 21.291 Schüler die Landesschule Pforta besucht.[3] Im Jahr 2018 feierte die Schule ihr 475-jähriges Jubiläum.[4]
Geschichte
Bischof Udo I. von Naumburg verlegte 1137 das wenige Jahre zuvor in Schmölln gestiftete und mit Mönchen aus dem Kloster Walkenried besetzte Zisterzienser-Kloster an die Saale und gab ihm den Namen Claustrum apud Portam (Kloster an der Pforte) oder Porta Mariae[5] (Marien-Pforte). Die gebräuchlichste lateinische Bezeichnung der Stiftung lautete: Claustrum Sanctae Mariae ad Portam,[6] wörtlich übersetzt Kloster der heiligen Maria an dem Tore. Die Mönche kultivierten das Land um das Kloster und machten es so zu einem der reichsten Klöster Ostthüringens. 1150 wurde die Klosterkirche als romanische Basilika errichtet und von 1251 bis 1320 zur heutigen gotischen Klosterkirche umgebaut.
1209 wurden dem monasterium Cisterciensis ordinis apud Portam, das unter besonderem Schutz der sächsischen Herzöge stand, 27 Orte gehörig genannt mit einer Gesamtanzahl von 163 Hufen, zuzüglich von Waldungen und Wiesen. Später wurde das Kloster durch Erbschaften, Schenkungen und Kauf einer der größten Grundbesitzer im nördlichen Thüringen.
Mit der Reformation ließ Herzog Heinrich der Fromme das Zisterzienserkloster 1540 schließen. Die Klostergüter wurden ab 1543 im „Schulamt Pforta“ zusammengefasst, dessen Amtmann zugleich die Wirtschaftsangelegenheiten der neu gegründeten Landesschule verwaltete.
Nach längeren Verhandlungen über die weitere Nutzung der Gebäude des säkularisierten Klosters gründete Herzog Moritz von Sachsen, ab 1547 Kurfürst, am 21. Mai 1543 Schulpforta als eine von drei Landesschulen für Knaben. Moritz setzte damit einen Rat von Georg von Carlowitz, den dieser ihm 1537 gegeben hatte,[7] in die Tat um: Er erließ am 21. Mai 1543 die „Neue Landesordnung“, mit der im Abschnitt Von dreyen neuen Schulen die dauerhafte Grundlage für die Fürsten- und Landesschulen Pforta (1543)[8] bei Naumburg, St. Afra (1543) in Meißen und – nach dem Veto des Bischofs von Merseburg gegen eine solche Schulgründung in seiner Stadt – St. Augustin (1550) in Grimma geschaffen wurde.[9]
Vom bedeutenden Pädagogen Friedrich Paulsen stammt die viel diskutierte These, die drei sächsischen Fürstenschulen seien seit 1543 die leistungsfähigsten hochschulvorbereitenden Einrichtungen im protestantisch-deutschsprachigen Raum gewesen.[10]
150 Jungen aus allen Schichten erhielten hier eine Hochschulausbildung. Der Besuch war schulgeldfrei. Zur materiellen Absicherung der Schule übertrug Herzog Moritz den ehemaligen Klosterbesitz der Stiftung Schulpforte. Von 1573 bis 1575 wurde die Schule umgebaut und erweitert.
Nach den Napoleonischen Kriegen musste das Königreich Sachsen auf dem Wiener Kongress von 1815 seine Landesteile in Thüringen an Preußen abtreten, darunter auch das Gebiet von Schulpforta. 1850 erfolgte der Bau des Torhauses durch Friedrich August Stüler.
Von der Schulgründung bis Ende des 19. Jahrhunderts hatten Pforta rund 12400 Schüler besucht.[11]
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Schule 1935 in eine Nationalpolitische Erziehungsanstalt (NPEA, NAPOLA) umgewandelt.[12] Sie diente diesem Zweck bis zur Besetzung durch die Amerikaner. Am 12. April 1945 wurden benachbarte Höhen und das Kloster selber durch amerikanische Artillerie und Panzergranaten beschossen. Der Erker des Portals, das Mühlengebäude und die Krankenanstalt wurden getroffen. Opfer gab es nicht, da die Bewohner in die Luftschutzräume geflüchtet waren.[13]
Nach dem Kriegsende bis 1950 unternahm man zunächst den Versuch, die Schule mit dem Schulsystem der Weimarer Republik weiterzuführen. Durch die Bodenreform in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone wurde der Stiftungsbesitz enteignet. Nach der Gründung der DDR wurde die Stiftung Schulpforte 1949 schließlich aufgehoben und die Einrichtung in eine Erweiterte Oberschule umgewandelt, die zur Hochschulreife führte. Gleichzeitig nahm die Schule erstmals Mädchen auf. Von 1958 bis 1990 hatte Schulpforta den Status einer Erweiterten (Heim)-Oberschule mit 360 Internatsplätzen. In den Jahren 1981 und 1982 richtete man Spezialklassen für Musik und Fremdsprachen ein.
Im Jahr 1968 wurde auf Anregung ehemaliger Schüler der Landesschule Pforta die Evangelische Landesschule zur Pforte im westfälischen Meinerzhagen gegründet, die die Tradition der Fürstenschulen zur Zeit der Teilung Deutschlands in Westdeutschland fortführte. Aufnahmebedingung war jeweils eine entsprechende Begabung unabhängig von der Herkunft. Nach Wiedereinrichtung der Landesschule Pforta wurde die Schule Ende der 1990er Jahre geschlossen und das Gebäude 2005 abgerissen.
Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde Schulpforta 1990 das Internatsgymnasium Landesschule Pforta in der Trägerschaft des Bundeslandes Sachsen-Anhalt für zirka 400 Schüler. Die Klassen 9 bis 12 werden in den Ausbildungszweigen Sprachen, Musik und Naturwissenschaften unterrichtet, für die eine Aufnahmeprüfung abzulegen ist. Durch die Änderung des Schulgesetzes in Sachsen-Anhalt und nach der damit verbundenen Wiedereinführung des Abiturs nach zwölf Jahren an allen Gymnasien des Landes erreicht man auch an der Landesschule Pforta die allgemeine Hochschulreife nach zwölfjährigem Unterricht. Das Internat, in dem alle Schüler leben, und die damit verbundenen Aufgaben für die Gemeinschaft bestimmen weitgehend den Tagesablauf. Als besonderer Unterricht gelten für die Musikschüler Stimmbildung, Schulpraktisches Musizieren, Chorleitung und Chor, für den Zweig der Naturwissenschaftler Logik, Astronomie, Informatik und ein Jahrespraktikum in der 11. Klasse. Für die Sprachenschüler wird Englisch, Französisch, Russisch, Spanisch, Latein und Altgriechisch angeboten. 1992 erfolgte die Wiedererrichtung der Stiftung Schulpforta als gemeinnützige Stiftung öffentlichen Rechts.
Nachdem Karl Büchsenschütz, langjähriger Rector Portensis, zum Ende des Schuljahres 2005 pensioniert wurde, übernahm Hans-Jörg Däumer, der bisherige Leiter des Gymnasiums Laucha, am 1. August 2005 übergangsweise die Stelle des Rektors der Landesschule. Nach einem bundesweit offenen Bewerbungsverfahren wurde Bernd Westermeyer, bisher stellvertretender Schulleiter des Ökumenischen Domgymnasiums Magdeburg, als Rector Portensis vorgestellt. Er trat sein Amt zum Beginn des Schuljahres 2007/08 an, wurde jedoch bereits zum Schuljahr 2012/13 als Gesamtleiter der Schule Schloss Salem berufen.[14] Sein Amt wurde am 1. Oktober 2012 vom vormaligen stellvertretenden Direktor des Landesgymnasiums für Hochbegabte in Schwäbisch Gmünd, Thomas Schödel, übernommen.[15]
Zu den historischen Namen
Als sich die Klöster in der Folge der Reformation leerten, stellte sich die Frage, was mit den Gebäuden und dem beträchtlichen Grundbesitz geschehen sollte. Herzog Moritz von Sachsen entschloss sich, in drei dieser Klöster Schulen einzurichten. Damit entstanden Schulen, deren Träger der Landesherr war, also staatliche Schulen.
Daher stammen auch die historischen Namen dieser Schulen – es waren kurfürstliche Schulen, also Fürstenschulen. Zudem waren sie Schulen im bzw. für den Machtbereich des Herrschers, also für das Kurfürstentum, für das Königreich (ab 1806), für den Freistaat Sachsen (ab 1919) – kurzum für das „Land“, woraus sich die Bezeichnung Landesschulen ergab.[16]
Reformation und die Landesschule
Volker Beyrich verweist im Zusammenhang mit der Luther-Dekade und dem Jubiläum „500 Jahre Reformation“ 2017 darauf, dass die drei Fürstenschulen in Schulpforta, Meißen und Grimma beabsichtigte „stabilisierende Rückwirkungen“ auf die Reformation hatten, wie der Text der Stiftungsurkunde belegt: Die Schulen sollten gegründet werden, „damit es mit der Zeit an Kirchendienern … nicht Mangel gewinne“, das heißt, es sollten rechtzeitig genügend hervorragend ausgebildete Landesschulabgänger für das Theologiestudium zur Verfügung stehen, Absolventen, die später als Pfarrer in evangelisch-lutherischen Gemeinden tätig werden oder höhere kirchliche Ämter ausüben konnten. So studierten nach Beyrichs Recherche beispielsweise von den 25 Knaben, die im Gründungsjahr 1550 in die Schule in Grimma aufgenommen wurden und für die der spätere Beruf bekannt ist, 15 Theologie. Untersuchungen zu 550 Schülern, die von 1701 bis 1750 die Landesschule Grimma besuchten, ergaben, dass mehr als 40 Prozent von ihnen später kirchliche Berufe ausübten – also die relative Mehrheit.
Die Reformation machte die Landesschulen erst möglich – sowohl inhaltlich als auch materiell. Umgekehrt trugen die Landesschulen nach Beyrichs Ansicht „nicht unwesentlich zur Stabilisierung der Reformation und der evangelisch-lutherischen Kirche bei: Sie haben damit auch Anteil an der Stärkung des sächsischen Pfarrhauses, das über die Jahrhunderte nicht nur für den christlichen Glauben und die evangelisch-lutherische Kirche eine große Rolle spielte, sondern für die gesamte kulturelle Entwicklung Sachsens.“[17]
Internatsleben
Das Internatsleben heute
Die Schüler übernehmen vom ersten Tag an in Schulpforta Verpflichtungen, wie den Famulus- und Keildienst. Der Famulus sitzt ab dem Silentium, der nachmittäglichen Hausaufgabenzeit, im Eingangsbereich seines Internates. Der Keildienst ist für das Läuten der Keilglocke zuständig, die anstatt einer elektrischen Klingel den Tagesrhythmus, zum Beispiel die Pausen- und Internatszeiten, bestimmt. Regeln und Rechte sind hauptsächlich nach der Klassenstufe verteilt, die Zwölftklässler müssen die Famulus- und Keildienste beispielsweise nicht mehr verrichten. Die Selbstverwaltung der Schüler ist hier stärker ausgeprägt als an anderen staatlichen Schulen. Zu den Bestandteilen des Internatslebens gehören der Neunerschwoof, eine Art humorvolle traditionelle Einweihungsfeier für die neuen Internatsschüler, und die Taufe an der Klopstockquelle als Aufnahme in die Gemeinschaft der Pfortenser. Im Laufe des Schuljahres gibt es weitere Traditionen wie das Martini-Gänseessen am 11. November, den Lumpenball im November, das Wichteln mit feierlicher Entwichtelung im Advent, den Fasching im Februar und das Schulfest im Mai, bei dem der Schulgeburtstag gebührend gefeiert wird.
Die Schüler sind in den Internaten I–VII und im Fürstenhaus in Ein- bis Vierbettzimmern untergebracht. In den Internaten II und VI wohnen nur Mädchen, in den anderen Häusern wohnen Mädchen und Jungen jeweils auf verschiedenen Fluren. Die Internate I und IV im Klausurgebäude wurden nach Komplettsanierung zum Schuljahr 2016/17 neu eröffnet.[18]
Das Internatsleben zwischen 18. und frühem 20. Jahrhundert
Die reguläre Unterrichtszeit umfasste zunächst nur etwa die Hälfte der Arbeitszeit der Schüler und wurde immer wieder durch Repetierzeiten oder Arbeitszeiten unterbrochen.[19] Diese bedeuteten, dass sich die Schüler in Gruppen von etwa 10 bis 18 Schülern auf den Stuben aufhielten, wo sie unter Aufsicht eines Primaners (12. oder 13. Klasse) arbeiteten, der in dieser Zeit seinerseits seine persönlichen Arbeiten erledigte. Dabei waren die Schüler noch in Tischgruppen aufgeteilt, bei denen wiederum der Tischälteste für Ruhe zu sorgen hatte.
Unter den Primanern hatten einige als Inspektoren eine zusätzliche Verantwortung bei der Aufsicht in den Schlafsälen (jeweils für eine oder zwei Klassen), beim Mittagessen und in der Freizeit innerhalb der Schule. Diese Inspektoren hatten Strafbefugnis gegenüber allen Schülern bis zur Obersekunda (11. Klasse), auch wenn sie diese gegenüber den „Oberhähnen“ der 11. Klasse im Normalfall nicht wahrnahmen. Schwerere Strafen verhängte die Inspektorenversammlung. Nur bei schwerwiegenden Verstößen wurde der zuständige Lehrer (Hebdomadar) informiert, der solche Fälle auch vor die Lehrerkonferenz (Synode) bringen konnte.[20]
Heute sind an die Stelle der Inspektoren Flur- und Internatssprecher getreten, die Flursprecher kontrollieren jeweils ihren Flur zu Beginn des Silentiums (der Hausaufgabenzeit) und zur Zimmerpflicht (für Neuntklässler 21:00 Uhr, dann immer pro Jahrgang eine Viertelstunde später, bei Zwölfern existiert keine Zimmerpflicht mehr). Essensdienst wird heutzutage gesondert eingeteilt, jeder Schüler ist im Jahr an der Reihe.
Freizeit bedeutete im Normalfall, dass die Schüler das Gebäude zu verlassen und sich (auch bei Minusgraden unter 15 Grad) im Schulgelände aufzuhalten hatten. Das Recht, das Schulgelände zu verlassen, war lange Zeit auch den Primanern nur wenige Stunden in der Woche gestattet: normalerweise drei Stunden beziehungsweise vier Stunden für die, die sich besonders ausgezeichnet hatten. Unter dem Einfluss der Jugendbewegung und der Reformpädagogik wurde die Klausur langsam gelockert. Dies bedeutete, dass auch Schüler der unteren Klassen (8. und 9.) das Schulgelände verlassen durften, allerdings nur ein bis zwei Stunden pro Woche. Heute darf das Schulgelände in der Freizeit jederzeit verlassen werden, allerdings erst, wenn sich der Schüler im Austragsbuch mit Namen, Ziel und Uhrzeit eingetragen hat.
Sehenswürdigkeiten
Das Gelände der Schule ist am Tage frei zugänglich. Ebenso können die ehemalige Klosterkirche mit Friedhof und der Kreuzgang besichtigt werden.
Historische Bibliothek
Die um 1570 gegründete Bibliothek der Schule besitzt heute mit 80.000 Titeln einen der umfangreichsten Altbestände unter den Schulbibliotheken Deutschlands. Zu ihrem Bestand zählen Schulprogramme, Literatur zur Schule (einschließlich Handschriften), Werke ehemaliger Pforte-Schüler sowie eine umfangreiche Klopstock-Sammlung.[21]
Darüber hinaus finden sich Dokumente zur Geschichte der Schule, ihrer Lehrer und Schüler seit 1543 auch im Archiv der Fürstenschüler-Stiftung, das in Grimma Dokumente über die drei einstigen sächsischen schwesterlichen Fürstenschulen verwahrt und im Gymnasium St. Augustin beheimatet ist.
Orgel
Die Schule erhielt 1884 eine Orgel von Friedrich Ladegast, einem herausragenden Vertreter des romantischen Orgelbaus. Sein opus 106 umfasst 11 Register auf zwei Manualen und Pedal in einem neugotischen Gehäuse, das vermutlich von Carl Schäfer entworfen wurde. Die ursprüngliche Disposition wurde um 1900 von der Erbauerfirma verändert: Eine zweifache Mixtur (2 2⁄3′ + 2′) aus dem Hauptwerk wurde ausgebaut und dort stattdessen die Gambe 8′ aus dem Hinterwerk eingesetzt. An ihrer Stelle erhielt das Hinterwerk eine Aeoline 8′. Mit der Mixtur verlor die Orgel zwar ihre Fähigkeit zu festlichem Glanz, gewann dafür aber mit der Aeoline ein spätromantisches Pianissimo-Register mit zartem, schimmerndem Klang.[22]
Im Ersten Weltkrieg mussten die Prospektpfeifen (aus den Registern Principal 8′ und 4′) abgegeben werden; sie wurden in den 1920er Jahren durch minderwertige Zinkpfeifen ersetzt. Nach jahrzehntelanger Vernachlässigung und zeitweiliger Einlagerung wurde die Orgel 2005 von der Orgelbau-Werkstatt Rösel & Hercher wieder instand gesetzt. Anstelle der Zinkpfeifen wurde wieder ein Prospekt aus Zinn gebaut. Die Disposition lautet heute:[23]
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- Koppeln: II/I, I/P
- Traktur: mechanische Kegelladen
Schulpforta als Drehort
Die Schule war auch Drehort für verschiedene deutsche Filmproduktionen, zum Beispiel: Die besten Jahre (DEFA 1964/65), SOKO Leipzig – Tod im Internat (ZDF 2001), Trenck – Zwei Herzen gegen die Krone (2002), Das fliegende Klassenzimmer (2003), Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen (2004), Die Päpstin (2009), Lasko – Die Faust Gottes (2009), Die sechs Schwäne (2012) und Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen (2014).
Zudem wurde die Folge Die Illuminaten der Krimiserie SCHULD nach Ferdinand von Schirach hier gedreht.[24]
Personen
Rektoren
- Johannes Gigas, 1543–1545
- Cyriacus Lindemann, 1546–1548
- Caspar Landsidel, 1549–1550
- Georg Melhorn, 1551
- Paul Vogel, 1552–1553
- Christoph Baldauf, 1554–1579
- Jakob Lindner, 1580–1587
- Bartholomäus Walther, 1588–1591
- Jakob Lindner, 1592–1600
- Justinus Bertuch, 1601–1625
- Franz Kess, 1626–1629
- Elias Ehinger, 1630–1631
- Andreas Kunad, 1632–1637
- Johann Kühn, 1638–1671
- Johann Georg Lorenz, 1672–1689
- Daniel Müller, 1690–1704
- Johann Gottlob Hartmann, 1705–1715
- Johannes David Schreber, 1716–1730
- Friedrich Gotthilf Freytag, 1731–1760
- Christian Gottfried Grabener, 1761–1778
- Johann Gottfried Geißler, 1779–1786
- Friedrich Gottlieb Barth, 1787–1794
- Karl Wilhelm Ernst Heimbach, 1795–1801
- Karl David Ilgen, 1802–1830
- Adolph Gottlob Lange, 1831
- Carl Christian Jacob Kirchner, 1832–1854
- Karl Ludwig Peter, 1855–1872
- Friedrich Ludwig Wilhelm Herbst, 1873–1877
- Diederich Volkmann, 1878–1898
- Christian Muff, 1898–1911
- Heinrich Wilhelm Bruns, 1911–1921
- Karl Friedrich Wilhelm Schmidt, 1922–1927
- Walther Kranz, 1928–1933
- Bruno Joseph August Kranz, 1934
- Adolf Schieffer, 1935–1936
- Kurt Person, 1937–1945
- Robert Pahncke, komm. 1945–1946
- Ernst Habenstein, 1947–1951
- Werner Ostrowitzki, 1952–1954
- Stephan Baar, 1955–1957
- Heinz Reinbothe, 1958–1968
- Gerhard Arnhardt, 1969–1979
- Werner Gaudig, 1980–1986
- Heinz Erhardt, 1987–1989
- Eberhard Horn, 1990–1991
- Karl Büchsenschütz, 1992–2005
- Hans-Jörg Däumer, 2005–2007
- Bernd Westermeyer, 2007–2012
- Thomas Schödel, 2012–2021[25]
- Kathrin Volkmann, 2022–[26]
Inspektoren und Verwalter
- Ernst Brotuff (1497–um 1565), dritter Verwalter der Schule
- Johann Siegmund von Osterhausen (1613–1679)
- Hans Friedrich von Werthern (1626–1693)
Bekannte Lehrer
Die Schüler wurden auch durch bedeutende Lehrer unterrichtet wie Sethus Calvisius 1582–1594. Johann Joachim Gottlob am Ende ist wenigstens als Lehrer des Dichters Klopstock bekannt. Der Lehrer und Literaturhistoriker Karl August Koberstein, der von 1820 bis 1870 in Schulpforta unterrichtete, war der Großvater mütterlicherseits von Georg Groddeck und unter anderem Lehrer von Friedrich Nietzsche. Koberstein war gewählter Tagungspräsident der großen Volksversammlung in Kösen im Juli 1848. Weitere Lehrer waren:
- Karl Ernst Abicht
- Erhard Bodenschatz
- Carl Philipp Euler
- Karl Friedrich Andreas Jacobi
- Karl Georg Jacob
- Christian Gottlieb Kluge der Jüngere
- Karl Hermann Pahncke, Geistlicher Inspektor 1900–1912
- Arnold Passow
- Günther Rönnebeck
- Balthasar Sartorius
- Johann Adolf Schlegel
- Karl Heinrich August Steinhart
- Carl Gustav Adolf Siegfried
- Heinrich Stengel
- Wolfgang Hädecke
Alumni und ehemalige Schüler (Auswahl)
Bis 18. Jahrhundert
- Valentin Thau (1531–1575), Mathematiker, Astronom, Jurist
- Justin Bertuch (1564–1626), Pädagoge
- Erhard Bodenschatz (1576–1636), Theologe, Komponist
- Johannes Kromayer (1576–1643) Theologe und Schulreformator Thüringens
- Johann Hermann Schein (1586–1630), Dichter, Komponist, Thomaskantor
- Tobias Michael (1592–1657), Komponist, Thomaskantor
- Andreas Kunad (1602–1662), Pädagoge, Theologe
- Johann Georg Graevius (1632–1703), Philologe
- Johann Andreas Kunad (1638–1693), evangelischer Theologe
- Heinrich Linck (1642–1696), Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer
- Peter von Lengerke (1651–1709), Jurist und Hamburger Bürgermeister
- Friedrich Wilhelm Leyser (1658–1720), Rechtsgelehrter
- Erdmann Neumeister (1671–1756), Theologe, Dichter
- Jacob Paul von Gundling (1673–1731), Historiker, Präsident der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften
- Johann Christian Schöttgen (1687–1751), Historiker, Pädagoge
- Johann August Ernesti (1707–1781), Theologe, Rektor der Thomasschule
- Johann Friedrich Hoffmann, (1710–1759), Jurist, Bergrichter und Bürgermeister in der Amtsstadt Sangerhausen
- Johann Adam Löw (1710–1775), evangelischer Geistlicher
- Karl Gotthelf Müller (1717–1760), Rhetoriker, Dichter und lutherischer Theologe
- Johann Gottlob Böhme (1717–1780), Historiker
- Johann Elias Schlegel (1719–1749), Dichter
- Johann Adolf Schlegel (1721–1793), Theologe, Dichter
- Friedrich Gottlieb Klopstock (1724–1803), Dichter
- Friedrich Anton von Heynitz (1725–1802), Gründer der Bergakademie Freiberg
- Karl Gottlob Leisching (1725–1806), Theologe
- Carl Wilhelm Müller (1728–1801), ab 1778 mehrfach Bürgermeister der Stadt Leipzig
- Johann Carl Friedrich von Brause (1729–1792), Theologe
- Johann Ludwig Avenarius (1735–1805), Jurist in preußischen Diensten
- Joachim Wilhelm von Brawe (1738–1758), Dramatiker
- Heinrich Ulrich Erasmus von Hardenberg (1738–1814), Salinendirektor
- Johann Friedrich Scheuchler (um 1740–1791), Geheimer Finanzrat in Dresden
- Karl Heinrich Geisler (1742–1789), Rechtswissenschaftler
- Paul Friedrich Achat Nitsch (1754–1794), Schriftsteller und Geistlicher
- Friedrich Wilhelm Döring (1756–1837), Altphilologe
- Friedrich Christian Schlenkert (1757–1826), Schriftsteller
- Karl August Böttiger (1760–1835), Philologe
- Christoph Wilhelm Mitscherlich (1760–1854), Philologe
- Johann Gottlieb Fichte (1762–1814), Philosoph
- Adolf Friedrich Nolde (1764–1813), Mediziner und Hochschullehrer
- Karl Gottlob Sonntag (1765–1827), Generalsuperintendent von Livland
- Johann Gottfried Steinhäuser (1768–1825), Physiker, Mathematiker, Montanist und Jurist
- August Wilhelm Zachariä (1769–1823), Lehrer und Flugpionier
- Heinrich Karl Eichstädt (1771–1848), Philologe
- Ernst Friedrich Pfotenhauer (1771–1843), Rechtswissenschaftler
- Karl Heinrich Gottfried Lommatzsch (1772–1834), Superintendent in Annaberg
- Adolf Müllner (1774–1829), Schriftsteller
- Albrecht Heinrich Matthias Kochen (1776–1847), evangelischer Theologe und Geistlicher
- Johann Friedrich Röhr (1777–1848), Theologe, Generalsuperintendent
- Christian Gottlob Großmann (1783–1857), Theologe
- August Ludwig Gottlob Krehl (1784–1855), Theologe
- Friedrich von Thiersch (1784–1860) Philologe, Pädagoge
- Johann von Charpentier (1786–1855), Geologe
- Johann August Jacobs (1788–1829), Philologe und Hochschullehrer
- Johann Ernst Stapf (1788–1860), Arzt und Homöopath
- Friedrich Matthias Jacobus Claudius (1789–1862), Verwaltungsjurist
- August Ferdinand Möbius (1790–1868), Mathematiker, Astronom
- Ernst Meyer (1791–1858), Botaniker
- Friedrich Köster (1791–1878), Theologe
- Bernhard Thiersch (1793–1855), Pädagoge, Dichter des Preußenliedes
- Heinrich Eduard Schmieder (1794–1893), Theologe, Ehrenbürger von Wittenberg
- Johann Karl Thilo (1794–1853), Theologe und Hochschullehrer
- Christian Gottfried Ehrenberg (1795–1876), Zoologe, Mikrobiologe
- Karl Gustav Hesse (1795–1851), Mediziner und Schriftsteller
- Leopold von Ranke (1795–1886), Historiker
- August Ferdinand Axt (1796–1855), Theologe
- Ernst August Carus (1797–1854), Chirurg
- Friedrich August von Ammon (1799–1861), Mediziner
- Theodor Kind (1799–1868), Neogräzist und Jurist
- Franz von Gaudy (1800–1840), Dichter
- Ernst Ortlepp (1800–1864), Dichter
19. Jahrhundert
- Gustav Biedermann Günther (1801–1866), Chirurg und Hochschullehrer
- Carl Gottschalck (1801–1868), deutscher Verwaltungsjurist und Politiker
- Adolf Heinrich Gräser (1801–1879), Theologe und Politiker
- Ernst Theodor Echtermeyer (1805–1844), Schriftsteller
- Otto Theodor von Manteuffel (1805–1882), preußischer Ministerpräsident
- Albert von Holleuffer (1806–1874), Staatsminister im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen sowie Landrat zweier Landkreise
- Heinrich Hoffmann (1809–1894), Psychiater, Autor des Struwwelpeter
- Karl Richard Lepsius (1810–1884), Ägyptologe
- Otto Ludwig Krug von Nidda (1810–1885), Geologe
- Bruno Hildebrand (1812–1878), Nationalökonom
- Theodor Adler (1813–1883), Altphilologe
- Alexander von François (1813–1861), Verwaltungsjurist
- Hermann Bonitz (1814–1888), Philologe, Schulreformer
- Hans Hugo von Kleist-Retzow (1814–1892), preußischer Politiker
- August von Ende (1815–1889), preußischer Beamter und Politiker
- Georg Graf von Werthern-Beichlingen (1816–1895), preußischer Diplomat
- Wolfgang Maximilian von Goethe (1820–1883), Publizist, Enkel des Dichters
- Julius von Voigts-Rhetz (1822–1904), General
- Otto Blau (1828–1879), Orientalist, Konsul
- Rudolf Schirmer (1831–1896), Mediziner
- Bernhard Rogge (1831–1919), Theologe, preußischer Hofprediger
- Hans Heinrich XI. von Hochberg (1833–1907), General der Kavallerie, Montanindustrieller und Standesherr
- Richard Breslau (1835–1897), Oberbürgermeister von Erfurt
- Hugo Hanke (1837–1897), Baumeister und Bauunternehmer
- Georg Stoeckert (1843–1894), Autor und Pädagoge
- Carl von Gersdorff (1844–1904), Majoratsherr, Freund Nietzsches
- Friedrich Wilhelm Nietzsche (1844–1900), klassischer Philologe und Philosoph
- Paul Deussen (1845–1919), Indologe
- Wolf von der Lancken (1845–1920), Verwaltungsjurist, Landdrost in Mecklenburg
- Franz Emil Jungmann (1846–1927), klassischer Philologe und Pädagoge
- Karl Rabe von Pappenheim (1847–1918), Politiker, Präsident des Provinziallandtags der Provinz Hessen-Nassau
- Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff (1848–1931), klassischer Philologe
- Maximilian von Voß (1849–1911), Gutsherr, Verwaltungsjurist, Landrat und Abgeordneter im Königreich Preußen
- Albrecht Wagner (1850–1909), Anglist
- Otto von Plüskow (1852–1925), General
- Erich Schmidt (1853–1913), Germanist
- Erich von Gündell (1854–1924), General
- Theobald von Bethmann Hollweg (1856–1921), Politiker, Reichskanzler
- Karl Lamprecht (1856–1915), Historiker
- Richard Stegemann (1856–1925), Ökonom und Handelskammer-Sekretär
- Wolfgang von Oettingen (1859–1943), Kunsthistoriker und Germanist, Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs
- Hans Meyer (1858–1929), Geograph, Afrikaforscher
- Paul von Bistram (1861–1931), estländischer Kreismarschall
- Rudolf von Borries (1863–1932), General
- Karl Krall (1863–1929), Tierpsychologe
- Hans am Ende (1864–1918), impressionistischer Maler
- Sidney von Wöhrmann (1865–1939), Zoologe (Malakologe) und Paläontologe
- Georg Groddeck (1866–1934), Mediziner
- Fritz Hofmann (1866–1956), Chemiker
- Max Oehler (1875–1946), Archivar
- Siegfried Knak (1875–1955), evangelisch-lutherischer Theologe, Missionswissenschaftler und Hochschullehrer
- Erhard Hübener (1881–1958), Politiker
- Otto Heipertz (1884–1954), Jurist und Politiker
- Karl Wernecke (1885–1945), Kommunalpolitiker und Oberbürgermeister von Stendal
- Hellmut Ludwig Späth (1885–1945), Botaniker, Baumschulenbesitzer
- Wilhelm Harun-el-Raschid-Hintersatz (1886–1963), Offizier und SS-Standartenführer muslimischen Glaubens
- Otto Koehler (1889–1974), Zoologe, Ethnologe
- Johannes Müller (1889–1946), Nationalökonom und Statistiker
- Constantin von Dietze (1891–1973), Agrarwissenschaftler, Jurist, Volkswirt und Theologe
- Fritz Baade (1893–1974), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker (SPD)
- Maximilian von Cossel (1893–1967), Offizier
- Rudolf Anthes (1896–1985), Ägyptologe
- Kurt Dietrich Schmidt (1896–1964), Kirchenhistoriker
- Friedrich Klaeber (1863–1954), Anglist
20. Jahrhundert
- Ernst Wilhelm Nay (1902–1968), Maler, Grafiker
- Erwin Hasselmann (1903–1994), Volkswirt, Genossenschafter, Publizist
- Joachim Meichßner (1906–1944), Oberst i. G., beteiligt am Attentat des 20. Juli 1944
- Günther Lützow (1912–1945), Jagdflieger
- Wolf von Niebelschütz (1913–1960), Schriftsteller
- Wolfgang Heipertz (1922–2013), Chirurg
- Werner Leich (1927–2022), Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen (1978–1992)
- Kurt Dietmar Richter (1931–2019), Komponist, Dirigent
- Wolfdietrich von Kloeden (1932–2024), Theologe
- Peter Groeger (1933–2018), Schauspieler, Regisseur, Synchronsprecher
- Burkhard Böttger (1934–2015), Archäologe
- Achim Freyer (* 1934), Regisseur, Bühnenbildner, Maler
- Karlheinz Klimt (1934–2022), Biologe, freischaffender Puppenspieler, Drehorgelinterpret und Schriftsteller
- Ulrich Goerdten (* 1935) Schriftsteller, Bibliothekar, Verleger
- Christoph Demke (1935–2021), Theologe
- Karl-Heinz Priese (1935–2017), Ägyptologe
- Curt Becker (1936–2018), Politiker
- Frank Müller-Römer (* 1936), Ingenieur und Ägyptologe
- Helmut Brade (* 1937), Bühnenbildner, Plakatgestalter und Grafikdesigner
- Berndt Seite (* 1940), Tierarzt, Ministerpräsident des Landes Mecklenburg-Vorpommern
- Uwe-Jens Jürgensen (* 1941), Internist
- Jörg Stempel (* 1956), Unternehmer, langjähriger leitender Mitarbeiter des Plattenlabels Amiga
- Christian Carius (* 1976), Präsident des Thüringer Landtags
- Thomas Nathan Krüger (* 1986), Komponist
Stolpersteine
Am Gebäude Schulstraße 12 wurden im Jahr 2009 zwei Stolpersteine zum Gedenken an zwei ehemalige Schüler der Landesschule Pforta verlegt:[27]
- Joachim Meichßner (1906–1944) war der Sohn eines Pfarrers in Deutsch-Eylau. 1924 legte er das Abitur in Pforta ab und trat anschließend in die Offizierslaufbahn bei der Reichswehr ein. Ab 1937 diente er im Oberkommando des Heeres. Er war am gescheiterten Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 beteiligt und wurde am 29. September 1944 in Berlin-Plötzensee hingerichtet.
- Hellmut Späth (1885–1945) war der Sohn des Botanikers und Baumschulbesitzers Franz Späth. 1912 übernahm er in sechster Generation die traditionsreiche Baumschule Späth von seinem Vater. Wegen „Umgangs mit Juden und versteckter Hetz- und Wühlarbeit gegen Deutschland“ wurde er 1943 verhaftet und später im KZ Sachsenhausen interniert, wo er am 15. Februar 1945 ermordet wurde.
Varia
- Johann Gottfried Borlach, kurfürstlich-sächsischer Bergrat und Gründer der Arterner, der Kösener und der Dürrenberger Saline, wurde 1768 auf dem Friedhof der 1543 begründeten Landesschule Pforta beerdigt.[28]
Siehe auch
- Liste von Persönlichkeiten des Gymnasiums St. Augustin, Grimma
- Liste der ältesten Schulen im deutschen Sprachraum
- Liste altsprachlicher Gymnasien
- Klaus-Dieter Fichtner, über 25 Jahre Archivar des Pförtner-Bundes
Literatur
- Friedrich August Weishuhn: Über die Schulpforte: Nebst einigen vorläufigen Betrachtungen über die Schulerziehung überhaupt. Berlin 1786.
- Karl Christian Gottlieb Schmidt, Friedrich Karl Kraft: Die Landesschule Pforte, ihrer gegenwärtigen und ehemaligen Verfassung nach dargestellt. Selbstverlag, Schleusingen 1814 (uni-halle.de).
- Heinrich Bittcher: Pförtner Album. Verzeichnis sämtlicher Lehrer und Schüler der Königl. Preuß. Landesschule Pforta vom Jahre 1543 bis 1843. Verlag Vogel, Leipzig 1843 (books.google.de).
- Carl Kirchner: Die Landesschule Pforta in ihrer geschichtlichen Entwickelung seit dem Anfange des XIX. Jahrhunderts bis auf die Gegenwart. Einladungsschrift zur dritten Säcularfeier ihrer Stiftung den 21. Mai 1843. 1843 (books.google.de).
- Wilhelm Corssen: Alterthümer und Kunstdenkmale des Cisterzienserklosters St. Marien und der Landesschule zur Pforte. Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1868.
- Max Hoffmann (Hrsg.): Pförtner Stammbuch 1543–1893 zur 350jährigen Stiftungsfeier der Königlichen Landesschule Pforta. Weidmann, Berlin 1893 (Google Books).
- Paul Flemming: Briefe und Aktenstücke zur ältesten Geschichte von Schulpforta, e. Beitr. zur Geschichte d. Schule in d. Jahren 1543–1548. Naumburg a. S. 1900 (Münchener Digitalisierungszentrum).
- Joachim Böhme: Die Pförtner Erziehung. Ihre Eigenart und ihre Entwicklung in den letzten Jahrzehnten. Schulpforta 1931 (wordpress.com).
- Fritz Heyer: Aus der Geschichte der Landesschule zur Pforte. Hans Buske Nachf., Darmstadt/Leipzig.
- Wolfgang Pahncke: Die Entstehung und die Entwicklung der Leibesübungen und der Körpererziehung in der Fürsten- und Landesschule Schulpforte. Diss. Rostock, 1956.
- Gerhard Arnhardt: Schulpforte. Eine Schule im Zeichen der humanistischen Bildungstradition. Verlag Volk und Wissen, Berlin 1988, ISBN 3-06-217746-2.
- Karl Büchsenschütz: Damit es an gelahrten Leuten in unsern Landen nicht Mangel gewinne. In: Schulpforta, 450 Jahre Schulgeschichte. Edition Leipzig, Leipzig 1993, ISBN 3-361-00409-8.
- Wieland Führ (Hrsg.): Vivat Porta. Bilder von Schulpforte aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Koberger Verlag, Nürnberg 1993.
- Hans Heumann: Schulpforta. Tradition und Wandel einer Eliteschule. Verlagshaus Thüringen, Erfurt 1994, ISBN 3-89683-016-3.
- Hartmut Vahl: Napola Schulpforta. 1943–1945. Hamburg 2000.
- Sigrid Schütze-Rodemann: Pforta. Das Zisterzienserkloster, die Landesschule. Schnell & Steiner, Regensburg 2001, ISBN 3-7954-1419-9.
- Gerhard Arnhardt; Gerd-Bodo Reinert: Die Fürsten- und Landesschulen Meißen, Schulpforte und Grimma – Lebensweise und Unterricht über Jahrhunderte. Weinheim 2002, ISBN 3-407-32015-9.
- Petra Dorfmüller, Eckart Kissling: Schulpforte. Zisterzienserabtei Sankt Marien zur Pforte, Landesschule Pforta. Dt. Kunstverlag, München 2004, ISBN 3-422-06499-0.
- Jonas Flöter: Eliten-Bildung in Sachsen und Preußen. Die Fürsten- und Landesschulen Grimma, Meißen, Joachimsthal und Pforta (1868–1933). Köln/Weimar/Wien 2009, ISBN 978-3-412-20319-1.
- Dirk Heinecke: Transformationsprozesse im Schulsystem der Sowjetischen Besatzungszone/frühen Deutschen Demokratischen Republik 1945 bis 1958 am Beispiel der ehemaligen Fürstenschule und Nationalpolitischen Erziehungsanstalt Schulpforta. Dissertation FU Berlin, 2012 (Volltext).
- Linda Wenke Bönisch: Universitäten und Fürstenschulen zwischen Krieg und Frieden. Eine Matrikeluntersuchung zur mitteldeutschen Bildungslandschaft im konfessionellen Zeitalter (1563–1650). Verlag epubli GmbH, Berlin 2013, ISBN 978-3-8442-7505-6. (Untersucht werden die Universitäten Alma mater Lipsiensis in Leipzig, Leucorea in Wittenberg, Salana in Jena, Alma mater Erffordensis in Erfurt sowie die Fürstenschulen St. Afra in Meißen, St. Marien in Schulpforta und St. Augustin in Grimma.)
- Matthias Haase, Anna Hultsch: Wendejahre. Schulpforte 1985–1995. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2018.
- Jonas Flöter: Schulpforte im Kontext. Bildungsgeschichtliche Betrachtungen aus vierdreiviertel Jahrhunderten. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2018.
Weblinks
- Literatur von und über Landesschule Pforta im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- landesschule-pforta.de: Eigene Website
- pforta.de: Website des Ehemaligenvereins Pförtner Bund e. V.
- stiftung-schulpforta.de: Website der Stiftung Schulpforta
- pforta-wiki.de Schülerprojekt zum Schaffen einer Enzyklopädie über Pforta
- Luftbild des Klosters
- Kreismuseum Grimma, 15. Dezember 2003 – 31. Juli 2004: museum-grimma.de: Ausstellung Erziehung zur Elite – Die Fürsten- und Landesschulen zu Grimma, Meißen und Schulpforte um 1900
- deutschlandfunk.de, Die Lange Nacht über das Internat Pforta, 4./5. März 2017: Ein ungemeiner Drang nach Erkenntnis
- fabian.sub.uni-goettingen.de: Archiv und Bibliothek der Landesschule Pforta im Handbuch der historischen Buchbestände
- Jonas Flöter: hsozkult.geschichte.hu-berlin.de: Die Sächsischen Fürsten- und Landesschulen. Interaktion von lutherisch-humanistischem Erziehungsideal und Eliten-Bildung. (2003, Tagungsbericht)
- Heinrich Bergner: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Sachsen. Mit 159 Abbildungen und einer Karte von H. Größler. Hrsg.: Historische Commission für die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt. Halle (Saale) 1905, 26. Heft – Kreis Naumburg (Land), detailreiche Beschreibungen zu Pforte auf den Seiten 53 bis 180 (nach Original-Seitenzählung) (online [abgerufen am 19. Juli 2017]).
Einzelnachweise
- ↑ Begabtenförderung und Internatsleben an der Landesschule Pforta. Homepage der Schule, abgerufen am 14. Februar 2021.
- ↑ Volker Beyrich: 1549: Herzog Moritz macht Weg frei für Fürstenschule in Grimma – Kurfürst von Sachsen regelt freie Bildung und ermöglicht Söhnen ärmerer Stadtbürger den Zugang. In: Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 4. Juni 2018, S. 28 (Thema des Tages).
- ↑ Gut gehüteter Schatz in der Schul-Bibliothek, Artikel in der Leipziger Volkszeitung, Printausgabe, 10. April 2018, S. 4.
- ↑ Klaus-Dieter Fichtner: Wecken sonntags sechs Uhr – Im Mai wird die Landesschule Pforta einen Höhepunkt ihres schulischen Lebens begehen – die Bildungsstätte feiert ihr 475-jähriges Bestehen. In: Naumburger Tageblatt, Online-Ausgabe. Abgerufen am 15. April 2018.
- ↑ Leopold Janauschek: Originum Cisterciensium Tomus Primus. Wien 1877, S. 25.
- ↑ Gerhard Arnhardt: Schulpforte. Verlag Volk und Wissen, 1988, S. 15.
- ↑ Aus diesen Einrichtungen gingen bis 1900 in Meißen rund 9100 und in Grimma rund 7500 zumeist sehr gut ausgebildete Schulabsolventen hervor; in Pforta, das ab 1815 preußisch wurde, waren es 12400, die nach ihrem Universitäts-Studium optimal auf ihre Aufgaben in Verwaltung, Kirche, Wissenschaft, Militär und Regierung vorbereitet waren. Dieses „sächsische Landes- und Fürstenschul-Modell“ erwies sich als so erfolgreich, dass es bald anderswo Nachahmer fand: So entstanden nach dem Vorbild dieser drei Schulen beispielsweise die Fürstenschule Schwerin, gegründet 1553 von Herzog Johann Albrecht I., die Fürstenschule Heilsbronn, 1582 gegründet von Markgraf Georg Friedrich an der Stelle eines 1578 geschlossenen Klosters, das Joachimsthalsche Gymnasium, gegründet 1607 in Joachimsthal in Brandenburg unter Kurfürst Joachim Friedrich und die Fürstenschule Neustadt (Hochfürstlich Brandenburgisch-Culmbachische Teutsche und Lateinische Stadtschule).Die Landesschule ( vom 2. August 2013 im Webarchiv archive.today) In: pforta.de
- ↑ LS Pforta: Schulgeschichte. In: landesschule-pforta.de. Abgerufen am 18. Januar 2015.
- ↑ Beurkundung der Schulgründung von 1543 ( vom 17. April 2013 im Internet Archive) In: landesschule-pforta.de
- ↑ Zitat aus der Buchvorstellung auf der Verlags-Internetseite ( vom 20. Februar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 16. Mai 2014.
- ↑ Jonas Flöter, Marita Pesenecker: Erziehung zur Elite. Die Fürsten- und Landesschulen zu Grimma, Meißen und Schulpforte um 1900. Publikation zur Ausstellung im Kreismuseum Grimma. Leipzig 2003, ISBN 3-937209-33-6, S. 95.
- ↑ Benedikt Vallendar: „Leistung statt Herkunft“. In: Die Tagespost. 18. September 2017, abgerufen am 25. August 2024.
- ↑ Jürgen Möller (Historiker): Kriegsende an Saale und Unstrut. April 1945. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2013, S. 137.
- ↑ Wolfgang Messner: Schloss Salem: Bernd Westermeyer wird neuer Schulleiter – Stuttgarter Zeitung. In: stuttgarter-zeitung.de. 5. Oktober 2011, abgerufen am 18. Januar 2015.
- ↑ Landesschule Pforta:Inauguration des neuen Rektors ( vom 31. Juli 2013 im Internet Archive) Abgerufen am 31. Oktober 2012
- ↑ Volker Beyrich: 1549: Herzog Moritz macht Weg frei für Fürstenschule in Grimma – Kurfürst von Sachsen regelt freie Bildung und ermöglicht Söhnen ärmerer Stadtbürger den Zugang. In: Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 4. Juni 2018, S. 28 (Thema des Tages).
- ↑ Volker Beyrich: Reformation und Landesschulen. „… damit es mit der Zeit an Kirchendienern und anderen gelahrten Leuten nicht Mangel gewinne …“ In: Leipziger Volkszeitung, Ausgabe Muldental, 6. Oktober 2014, S. 29.
- ↑ Landesschule Pforta: Baumaßnahmen, abgerufen am 31. Oktober 2012
- ↑ Joachim Böhme: Die Pförtner Erziehung. ( des vom 12. Mai 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. 1931, S. 38.
- ↑ Joachim Böhme: Die Pförtner Erziehung. 1931, S. 48 ff.
- ↑ LS Pforta: Historische Bibliothek. In: landesschule-pforta.de. Abgerufen am 18. Januar 2015.
- ↑ Holger Brülls (Hrsg.): Friedrich Ladegast in Pforta. Festschrift zur Restaurierung der historischen Ladegast-Orgel in der Aula der Landesschule Pforta. Schulpforte 2005, S. 51–54.
- ↑ Holger Brülls (Hrsg.): Friedrich Ladegast in Pforta. Festschrift zur Restaurierung der historischen Ladegast-Orgel in der Aula der Landesschule Pforta. Schulpforte 2005, S. 49.
- ↑ Filmlocation. In: www.stiftung-schulpforta.de. Abgerufen am 30. Juni 2017.
- ↑ LS Pforta: Aktuelles. Abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Michael Heise: Landesschule Pforta bekommt eine Rektorin – Leitung ab März erstmals in Frauenhand. In: Naumburger Tageplatt. 12. November 2021, abgerufen am 12. November 2021.
- ↑ Roland Lüders: Gedenken in konkreter Gestalt. In: naumburger-tageblatt.de. 19. August 2009, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. März 2014; abgerufen am 18. Januar 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Bad Dürrenberg. Abgerufen am 21. Januar 2019.
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