Lancia Musa

Lancia
Lancia Musa (2004–2007)
Lancia Musa (2004–2007)
Lancia Musa (2004–2007)
Musa
Produktionszeitraum:2004–2012
Klasse:Minivan
Karosserieversionen:Kombi
Motoren:Ottomotoren:
1,4 Liter
(57–70 kW)
Dieselmotoren:
1,3–1,9 Liter
(51–88 kW)
Länge:3985–4037 mm
Breite:1698–1703 mm
Höhe:1688–1684 mm
Radstand:2508 mm
Leergewicht:1230–1350 kg

Der Lancia Musa ist ein Minivan des italienischen Automobilherstellers Lancia, der zwischen Frühjahr 2004 und Sommer 2012 hergestellt wurde.

Der Musa (zu Deutsch: die Muse) war das erste Fahrzeug dieser Art und Größe von Lancia. Er wurde vom Hersteller auch als Kompaktvan oder Compact-MPV (Multi Purpose Vehicle) bezeichnet.

Allgemeines

Heckansicht

Der Musa entstand zusammen mit dem Schwestermodell Fiat Idea, war aber besser ausgestattet. So gab es zum Beispiel Sitzbezüge aus einer Leder-Alcantara-Kombination, Chrom-Verzierungen, Navigationssystem und ein Bose-Soundsystem als Option.

Die Präsentation fand im März 2004 auf dem Genfer Auto-Salon statt, zum Spätsommer startete dann der Verkauf.

Der Musa ist einerseits ein eigenständiges Modell, sollte aber auch als Ersatz für eine fünftürige Version des damaligen Lancia Ypsilon fungieren. Der Musa wurde im Fiat-Werk Mirafiori in Turin produziert und trägt die interne Typbezeichnung 350.

Modellpflege

Auf den 64. internationalen Filmfestspielen von Venedig im September 2007 feierte der überarbeitete Musa seine Weltpremiere. Hierbei wurden die Frontschürze und der Kühlergrill modifiziert. Ebenso wurden die Heckklappe, Heckschürze und Rückleuchten neu gestaltet, die nun mit LED-Leuchten ausgestattet sind.

Den „Nuova Musa“ kennzeichneten auch ein neues Raddesign und neue Außenlackierungen, wobei wieder diverse Bi-Color-Lackierungen im Angebot standen. Im Innenraum konnte durch die Absenkung des Ladebodens das Kofferraumvolumen um 75 l vergrößert werden. Außerdem gab es andere Farben für die Sitzbezüge und das Armaturenbrett.

Für den Musa entstand eine Werbekampagne mit Carla Bruni, früheres Model, Sängerin und Ehefrau von Nicolas Sarkozy.

Im Juli 2012 wurde die Fertigung des Musa ohne Nachfolger beendet.

Motoren und Ausstattung

Vom Musa waren folgende Ausstattungsvarianten und Motorisierungen erhältlich:

Ausstattungsvarianten

2004–2011: Elefantino, Argento, Belezza, Oro, Platino, Platino Plus
2011–2012: Silver, Gold, Platinum,

Sondereditionen
5th Avenue, Centenario, Diva
Motorisierungen
ModellHubraumLeistungMax. DrehmomentGetriebeBauzeit
Ottomotoren
1.4 8v1368 cm³57 kW (77 PS) bei 6000 min−1115 Nm bei 3000 min−1Fünfgang-Schaltgetriebe04/2004–10/2010
1.4 16v1368 cm³70 kW (95 PS) bei 5800 min−1128 Nm bei 4500 min−1Sechsgang-Schaltgetriebe,
Automatisiertes Fünfgang-Schaltgetriebe
04/2004–07/2012
Dieselmotoren
1.3 Multijet 16v1248 cm³51 kW (70 PS) bei 4000 min−1180 Nm bei 1750 min−1Fünfgang-Schaltgetriebe,
Automatisiertes Fünfgang-Schaltgetriebe
04/2004–10/2010
1.3 Multijet 16v1248 cm³66 kW (90 PS) bei 4000 min−1200 Nm bei 1750 min−1Fünfgang-Schaltgetriebe
Automatisiertes Fünfgang-Schaltgetriebe
04/2004–10/2010
1.3 Multijet 16v1248 cm³70 kW (95 PS) bei 4000 min−1200 Nm bei 1500 min−1Fünfgang-Schaltgetriebe,
Automatisiertes Fünfgang-Schaltgetriebe
11/2010–07/2012
1.6 Multijet 16v1598 cm³88 kW (120 PS) bei 4000 min−1300 Nm bei 1500 min−1Fünfgang-Schaltgetriebe07/2008–10/2010
1.9 Multijet 8v1910 cm³74 kW (100 PS) bei 4000 min−1260 Nm bei 1750 min−1Fünfgang-Schaltgetriebe10/2004–07/2008

Technische Daten

Zulassungszahlen

Zwischen 2005 und 2012 sind in der Bundesrepublik Deutschland insgesamt 5.343 Lancia Musa neu zugelassen worden. Mit 1.405 Einheiten war 2008 das erfolgreichste Verkaufsjahr.

Einzelnachweise

  1. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 5. Februar 2023. Jahr 2005, Jahr 2006, Jahr 2007, Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011, Jahr 2012
Commons: Lancia Musa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Zeitleiste der Lancia- und Autobianchi-Modelle seit 1945
TypLancia, bis 1969 unabhängig1969 von Fiat gekauft, seitdem Typennummernkreis von Fiat
Autobianchi, JV zwischen Bianchi, Fiat und Pirelliab 1967 100 % Teil des Fiat-Konzernsim Ausland als Lancia, in Italien als Autobianchi
1940er1950er1960er1970er1980er1990er2000er2010er2020er
56789012345678901234567890123456789012345678901234567890123456789012345678901234
KleinstwagenBianchinaGiardiniera
KleinwagenA112Y10 (156)Y (840)Ypsilon (843)Ypsilon (846)Ypsilon (L21)
KompaktklasseA111Delta I[2] (831)Delta II (836)Delta III (844)
MittelklassePrimulaPrisma (831)Dedra (835)Lybra (839)
ArdeaAppiaFulviaBeta / Trevi (828)Flavia
Obere MittelklasseFlavia2000Gamma (830)Thema (834 / Y9)Kappa (838)Thesis (841)Thema
Coupé / CabrioStellina
Fulvia Coupé/SportBeta Coupé[1] / Spider / Montecarlo (828)
AureliaFlaminiaGamma Coupé/GT (830)Kappa Coupé
(838)
SportwagenStratos
MinivanMusa (350)
VanZeta (220)Phedra (179)Voyager

[1] auch bei Seat in Spanien gebaut
[2] auch als Saab Lancia 600 in Skandinavien verkauft

  • Unter der Marke „Autobianchi“ vertrieben
  • In Italien unter der Marke „Autobianchi“, im Ausland als „Lancia“ vertrieben
  • Lancia-Modelle, gemeinsam mit PSA entwickelt und bei SEVEL auch als Peugeot, Citroën und Fiat gebaut
  • Lancia-Modelle, aus der Kooperation mit Chrysler, als Lancia in Europa vertrieben
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