Lampenricht
Lampenricht Gemeinde Gleiritsch | ||
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Koordinaten: | 49° 30′ N, 12° 19′ O | |
Höhe: | 469 m ü. NHN | |
Postleitzahl: | 92723 | |
Lage von Lampenricht in Bayern | ||
Lampenricht (2019) |
Lampenricht ist ein Gemeindeteil von Gleiritsch.
Geografie
Lampenricht liegt in der Region Oberpfalz-Nord im nordöstlichen Teil des Landkreises Schwandorf an der B 22, die von Cham in Richtung Weiden verläuft. An das Gemeindegebiet grenzt dort der Landkreis Neustadt an der Waldnaab an. Lampenricht liegt am Mühlbach, der südwestlich von Lampenricht in den Bach Gleiritsch mündet.
Geschichte
In den ehemaligen Landkreisen Nabburg und Oberviechtach fallen drei große Gruppen von Ortsnamen auf, die über die Siedlungstätigkeit in dem Raum Aufschluss geben. Das sind die -dorf-Orte als älteste Siedlungsform in dem Gebiet[1], dann die richt- bzw. -ried-Orte und später die -hof-Orte (Bernhof). Bei den -dorf-Orten handelte es sich um Basissiedlungen, denen die -richt- und -ried-Orte im 11. und 12. Jahrhundert folgten. Diese waren Rodungssiedlungen[2] (Grafenricht, Hartenricht, Dürnsricht, Frotzersricht, Traunricht, Zilchenricht, Trichenricht und Lampenricht). Urkundlich belegte Quellen liegen bisher nicht vor, allein aufgrund des Ortsnamens ist von einer Gründung nach der Jahrtausendwende auszugehen.
Dorfkapelle
Der Bau der Kapelle erfolgte im Jahre 1894. Vor diesem Zeitpunkt fanden Andachten in der Stube des alten Anwesens Schwandner in Lampenricht[3] statt.
Im Nachbarort Gleiritsch bestand zu dieser Zeit keine eigenständige Seelsorgestelle. Die Betreuung erfolgte von Weidenthal aus. Immer wieder gab es Zeiten, in denen infolge des Priestermangels die Kooperatorenstelle in Weidenthal nicht besetzt war, so dass in dieser Zeit „in Gleiritsch außer einmal im Jahr“[4] über lange Zeit kein sonntäglicher Gottesdienst stattfand. Da Lampenricht von Weidenthal über eine Stunde Fußmarsch entfernt liegt, konnte es im Winter nur schwer erreicht werden. Der Bau der Kapelle sollte etwas Abhilfe schaffen. Das schlichte Innere der Kapelle schmückt ein kleiner Marienaltar und ein Kreuzweg.
Mit Schreiben vom 24. April 1895 bat der damalige Pfarrer Wieshuber aus Weidenthal den Bischof um Erlaubnis, „daß in der Ortskapelle in Lampenricht der von den Ortsbewohnern neu angeschaffte Kreuzweg durch einen Ordenspriester aus dem Franziskanerkloster Pfreimd geweiht und errichtet werde“. Die Kreuzwegweihe erfolgte am 5. Mai 1895 durch Pater Johannes Fuchslochner aus Pfreimd.[5]
In der Zeit des Zweiten Weltkrieges musste die Glocke, wie auch anderorts, abgeliefert werden. Sie sollte zur Waffenproduktion eingeschmolzen werden. Sie blieb unbeschädigt und erfüllt noch heute ihren Dienst. 1984 wurde das Bauwerk vollständig renoviert.
Bildergalerie
- Lampenricht (1960)
- Lampenricht (2012)
- Dorfheim (2012)
- Sommerstockbahn (2012)
- Lampenricht (Oktober 2012)
Literatur
- Elisabeth Müller-Luckner, Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 50, Nabburg, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7.
- Karl-Otto Ambronn: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe II, Heft 3, Landsassen und Landsassengüter des Fürstentums der Oberen Pfalz im 16. Jahrhundert, München 1982, ISBN 3-7696-9932-7.
- Georg Hager, Die Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern, Oberpfalz und Regensburg, VII Bezirksamt Oberviechtach, München 1906.
- Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X (Digitalisat).
- Alois Köppl: Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch. Gemeinde Gleiritsch 1981, 1. Ausgabe.
- Dieter Bernd: Vohenstrauß. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 39. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1977, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
- Alois Köppl: Aus der Geschichte der Gemeinde Gleiritsch. Gemeinde Gleiritsch 1988, 2. Ausgabe.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Schwarz, Ernst, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, Nürnberg 1960, S. 80 ff.
- ↑ Schwarz, Ernst, Sprache und Siedlung in Nordostbayern, Nürnberg 1960, S. 129.
- ↑ mündliche Auskunft Theres Lobinger † (Hong Resl), Lampenricht.
- ↑ Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Bestand: MK 24855
- ↑ Bischöfliches Zentralarchiv Regensburg, Pfarrakten Weidenthal, Faszikel Kapelle in Lampenricht.
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Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
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Ende Oktober schaut der Winter in Lampenricht vorbei, im Hintergrund Tännesberg: Lampenricht, Gemeinde Gleiritsch, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern
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Am 1. März 1986 kam es zur Gründung des ESV Lampenricht-Gleiritsch 1986 e. V.. Nachdem mit den 26 Anteilsbesitzern des Hermesbaus, einer Gemeinschaftsbesitzung mit verschiedenen Rechtlern, erfolgreich verhandelt worden war, konnte im September 1986 mit dem Bau von drei Teerbahnen begonnen werden, zwei weitere Bahnen folgten. Am 13. Februar 1988 stellten Vereinsmitglieder und Helfer das Vereinsheim, eine Holzkonstruktion, auf. Zwischenzeitlich ersetzt ein Pflasterbelag die alten Teerbahnen, da keine Teilstücke der Teerbahnen ersetzt werden können. Die Anlage am Hermesbau bei Lampenricht, eine ehemalige Mühlkippe, zählt zu den schönsten Sommerstockbahnen der Oberpfalz: Lampenricht, Gemeinde Gleiritsch, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern
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Dorfheim Lampenricht zur Weihnachtszeit: Das Dorfheim Lampenricht befindet sich auf dem Grundstück des ehemaligen Anwesens Haberl ("Schwoarzn"), das abgerissen wurde: Lampenricht, Gemeinde Gleiritsch, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern
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Regenbogen über Lampenricht nach einem Gewitterregen: Lampenricht, Gemeinde Gleiritsch, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern
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Die Ortschaft Lampenricht im Jahre 1960
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Lampenricht, am oberen Bildrand links die Ortschaft Gleiritsch, rechts die Ortschaft Bernhof: Lampenricht, Gemeinde Gleiritsch, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern
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Panoramaansicht Lampenricht, Gemeinde Gleiritsch, Landkreis Schwandorf, Oberpfalz, Bayern (2011)