Lambertz Mühle

Lambertz Mühle

Wo dieses Haus steht, war einst die Lambertz Mühle
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de

Wo dieses Haus steht, war einst die Lambertz Mühle

Lage und Geschichte
Lambertz Mühle (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten51° 0′ 52″ N, 6° 10′ 27″ O
StandortDeutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Heinsberg
GewässerWurm
Erbautvor 1534
Stillgelegtum 1990
Technik
NutzungWalk- Knochen- und Fruchtmühle
Mahlwerk1 Mahlgang
Antrieb1 Wasserrad
Wasserradunterschlächtig

Die Lambertz Mühle war eine Wassermühle an der Jungen Wurm in der Stadt Heinsberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg im Regierungsbezirk Köln.

Geographie

Die Lambertz-Mühle hatte ihren Standort an der Jungen Wurm, an der Feldstraße, im Stadtteil Randerath in der Stadt Heinsberg. Das Grundstück, auf dem das Mühlengebäude stand, hat eine Höhe von ca. 54 m über NN[1]. Die Mühle stand nur etwa 1000 m von der Abzweigung von der Alten Wurm entfernt. Ihr vorgelagert war ein Mühlenteich. Unterhalb hatte die Brünkers Mühle ihren Standort.

Gewässer

Die Junge Wurm war ein mehr oder weniger parallel zur Wurm verlaufendes Gewässer. Die Abzweigstelle von der Wurm befand sich in Nirm, einem Stadtteil der Stadt Geilenkirchen. Hier hat die Wurm eine Höhe von 54 m [2]über NN. Der Gewässerzug Junge Wurm, der auch Kleine Wurm genannt wurde, floss in nord-nordwestlicher Richtung über Randerath, Horst, Porselen, Dremmen, Grebben, Heinsberg, Kempen und Karken über die deutsch-niederländische Grenze in Richtung Vlodrop und mündet auf einer Höhe von 29 m über NN auf niederländischen Gebiet in die Rur. Sie war ein natürliches Gewässer, an dem der Mensch an vielen Stellen seine Hand im Spiel hatte. So war die Junge Wurm mit dem Heinsberger Stadtgraben, dem Mühlenkanal, dem Liecker Bach und dem Mühlenbach verbunden. Dieses Verbundgewässer diente der Flächenentwässerung und dem Nutzen der Menschen. So standen an der Jungen Wurm bei einem Gefälle von 26 m Höhe zwischen Randerath und Karken über Jahrhunderte etwa 15 Wassermühlen. Mit der Wurmbegradigung in den 1960er und 1970er Jahren verschwand die Junge Wurm von den Landkarten. Stattdessen wurden wasserableitende Kanäle und Gräben angelegt. Die Pflege und Unterhaltung des Gewässers mit einem Einzugsgebiet von 355,518 km2[3] obliegt dem Wasserverband Eifel-Rur (WVER).[4]

Geschichte

Die Lambertz Mühle, die vor der Stadtmauer vor dem Feldtor stand, nannte man auch Vollmühle. Sie hatte ihre erste Erwähnung im Jahre 1534/35 in der Reformation. Zu diesem Zeitpunkt wurde die Mühle auch als Gebetsort genutzt, in der die Prediger das Evangelium verbreiteten. Auch 1624 wurden in der Mühle Gottesdienste der reformierten Gläubigen abgehalten. 1838 wurde die Walkmühle in eine Knochenmühle umgewandelt, der später eine Ölschlägerei angegliedert wurde. Ab 1882 diente die Mühle als Mahlmühle, die anstelle des Wasserrades mit einer Wasserturbine von 25 PS ausgestattet wurde. Der Mühlenbetrieb wurde 1960 eingestellt. In den 1990er Jahren wurde die Mühle niedergelegt und ein neues Wohnhaus wurde gebaut.

Galerie

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, Seiten 304.
  • Fr. Haubrock: Die Mühlen des ehem. Amtes Randerath Heimatkalender des Selfkantkreises Geilenkirchen-Heinsberg 1961, Seite 25–29.

→ Siehe auch Liste der Mühlen an der Wurm

Weblinks

Commons: Lambertz Mühle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsche Grundkarte 1:5000
  2. Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise),
  3. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lanuv.nrw.de
  4. https://wver.de/

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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
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Kartenaufnahme der Rheinlande 1805-1807
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Preußische Uraufnahme 1836-1850