Lai da Marmorera

Lai da Marmorera
(c) ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Swissair Photo AG / LBS_L1-900569 / CC BY-SA 4.0
LageGraubünden, Schweiz
ZuflüsseGelgia/Julia, diverse Bergbäche
AbflussGelgia/Julia
Grössere Orte am UferMarmorera
Lai da Marmorera (Kanton Graubünden)
Lai da Marmorera (Kanton Graubünden)
Koordinaten768733 / 152187
Daten zum Bauwerk
SperrentypErdschüttdamm
Bauzeit1950–1954
Höhe des Absperrbauwerks91 m
Höhe über Gewässersohle65 m[1]
Höhe der Bauwerkskrone1684 m ü. M.
Bauwerksvolumen2 700 000 m³
Kronenlänge400 m
Kronenbreite12 m
Basisbreiteca. 400 m
Böschungsneigung luftseitigca. 1:2
Böschungsneigung wasserseitigca. 1:2,5
Kraftwerksleistung3 Stufen:
1. Stufe:
Tinizong 69 MW
2. Stufe:
Tiefencastel Ost 52 MW
3. Stufe:
Sils 26 MW
Rothenbrunnen 38 MW
Gesamt: 185 MW
BetreiberElektrizitätswerk der Stadt Zürich
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel)1680 m ü. M.
Wasseroberfläche1,41 km²[1]dep1
Stauseelänge2,6 km
Speicherraum60 Mio. m³[1]
Gesamtstauraum62,6 Mio. m³[1]
Einzugsgebiet89 km²
Bemessungshochwasser200 m³/s
Detailkarte

Der Lai da Marmorera ist ein Schweizer Stausee im Kanton Graubünden in der Gemeinde Surses, der von den Kraftwerken Mittelbünden des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich (EWZ) betrieben wird. Zu erreichen ist er von Tiefencastel oder vom Engadin her von der Ortschaft Silvaplana über den Julierpass. Einzige Ortschaft am See ist Marmorera. Oberhalb des westlichen Endes der Staumauer liegt die Ruine der Burg Marmels.

Geschichte

Lagekarte und Anlageschema

Der Staudamm Marmorera (Castiletto) wurde 1954 fertiggestellt. Das alte Marmorera wurde geflutet, nachdem die wichtigsten Gebäude gesprengt worden waren. Das neue Marmorera wurde oberhalb des Stausees und der Julierpass-Strasse gebaut. Viele Einwohner zogen es aus wirtschaftlichen und emotionalen Gründen vor, wegzuziehen.

Tauchen

Der Lai da Marmorera wird im Sommer und Herbst oft von Tauchern besucht, da er ideale Bedingungen für das Bergseetauchen bietet: glasklares Wasser, Reste des versunkenen Dorfs und eine Anfahrt, die von Norden her über keine Pässe führt. Es gibt zwei sichere und einfach zugängliche Tauchplätze: den ersten unterhalb der Postautohaltestelle «Marmorera Dorf» und den zweiten in der Nähe der Julierbrücke am südlichen Seeende.[2]

Bilder

Siehe auch

Literatur

  • Paul J. Mark: Ein Bergdorf geht unter. Terra Grischuna-Verlag, Chur 2005.
  • Andreas Siegfried: Marmorera. Hrsg.: Swissdams. (online [PDF; 376 kB]).

Weblinks

Commons: Lai da Marmorera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Speicherseen der Schweiz. Bundesamt für Energie
  2. Claudia und Norbert Eisenlohr: Dive Guide – Tauchplatzführer der Schweiz. 3. Auflage, 2005, ISBN 3-9521233-1-5.

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Marmorera-Staudamm.JPG
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Erdschüttdamm Marmorera (Castiletto)
Marmorerasee leer.jpg
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Marmorerasee leer
Lagekarte Kraftwerke Mittelbünden.svg
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Lagekarte der Anlagen der Kraftwerke Mittelbünden im Besitz des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich
ETH-BIB-Marmorerasee, Blick Südosten Bernina-LBS H1-018230.tif
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Mittelgrund rechs: Bivio, darüber: Roccabella. Mittelgrund v.l.: Piz Polaschin, Piz Neir, Piz Lagrev, Pi d'Emmat Dadaint, Piz Materdell und Piz da la Margna. Hintergrund v.l.: Piz Cambrena, Piz Morteratsch, Piz Bernina, Piz Scerscen, Piz Roseg, La Sella, Piz Glüschaint, Piz Tremorgia, Piz Fora und Piz Fedoz.
Roh-surmiran-Lai da Marmorera.ogg
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Romanische Aussprache von Lai da Marmorera. Sprecherin ist eine Person mit Muttersprache Romanisch (Surmiran) und Schweizerdeutsch.
Reliefkarte Graubünden blank.png
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Reliefkarte des Kantons Graubünden
Lai da Marmorera - Marmorerasee LBS L1-900569.jpg
(c) ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Swissair Photo AG / LBS_L1-900569 / CC BY-SA 4.0
Karte Lai da Marmorera.png
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