Ladehemmung

Als Ladehemmung bezeichnet man eine Fehlfunktion an einer Schusswaffe. Meist verklemmt dabei eine Patrone oder Patronenhülse in der Lademechanik, sodass das automatische Entfernen der alten oder das Nachladen der nächsten unterbrochen wird.[1]

Auslöser kann zum Beispiel die enorme Hitze sein, die beim Dauerfeuern entsteht, wenn sich dadurch die metallischen Teile an der Waffe verziehen. Auch Fertigungsfehler an der Munition, Verschmutzungen oder das Eindringen von Fremdkörpern in die Waffe können Grund einer Ladehemmung sein. Bei Gewehren wie Karabinern als Repetiergewehr mit Einzelfeuer treten solche Störungen eher weniger auf. Die Anfälligkeit der Waffen für Ladehemmungen kann auch auf einen komplizierten und damit anfälligen Mechanismus am Verschluss oder der Munitionszuführung zurückzuführen sein. Ein weiterer Grund für Fehlfunktionen kann eine verschlissene oder falsch dimensionierte Verschlussfeder sein.

Mitunter werden Ladehemmungen während der Schießausbildung absichtlich herbeigeführt, um deren Beseitigung zu trainieren.[2]

Literatur

  • Feuerkampf und Taktik: Taktischer Schusswaffengebrauch im 21. Jahrhundert, 5. Auflage, dwj Verlags-GmbH, Henning Hoffmann, Oktober 2015, S. 190–196

Einzelnachweise

  1. Neue Polizeipistole hat Ladehemmung: Probleme mit Patronenhülsen bei neuem Modell. In: hna.de. Abgerufen am 30. Oktober 2014.
  2. AR15 Malfunction - Don’t forget to cycle auf youtube, 9. Dezember 2023, abgerufen am 1. März 2025

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Ladehemmung.JPG
Ladehemmung bei einer Pistole Heckler & Koch P 7.
Double introduction sur FAMAS cropped.jpg
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Double introduction de munition inertes ayant fait ressortir la tête d'une cartouche inerte par l'appuie-joue.
Failure to eject (FTE), firearm.jpg
Autor/Urheber: Warnichtmehrfrei, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Failure to eject (FTE, "stovepipe") in a semi-automatic pistol.