Lachheim
Lachheim Markt Markt Taschendorf | |
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Koordinaten: | 49° 40′ N, 10° 32′ O |
Höhe: | 323 m ü. NHN |
Einwohner: | 78 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91480 |
Vorwahl: | 09162 |
Lachheim (fränkisch: Lacham[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Markt Taschendorf im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Lachheim liegt in der Gemarkung Obersteinbach.[4]
Geographie
Das Dorf liegt in Tallage an der Steinach und zwei namenlosen rechten Zuflüssen der Steinach. Die Staatsstraße 2259 führt an der Klösmühle vorbei nach Thierberg (2,6 km westlich) bzw. nach Obersteinbach (1,4 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Birkach (0,9 km nördlich).[5]
Geschichte
Der Ort wurde im Würzburgischen Lehenbuch, das im Zeitraum von 1303 bis 1313 entstanden ist, als „Locheim“ erstmals erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist ‚lō(ch)‘ (mhd. für Hain, lichtes Gehölz) bzw. ‚lāh‘ (ahd. für Grenzmarke in Holz oder Stein).[6] Lachheim unterstand den Herren von Schwarzenberg.[7]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Lachheim im Jahre 1808 dem Steuerdistrikt[8] und der Ruralgemeinde Obersteinbach zugeordnet.[9] Am 1. Januar 1972 wurde Lachheim im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Markt Taschendorf eingemeindet.[10]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Ehemalige Mühle[11]
- ehemalige Baudenkmäler
- Haus Nr. 3: Erdgeschossiger verputztes Wohnstallhaus mit Giebel zur Straße, drei zu fünf Achsen, Anfang des 19. Jahrhunderts. Quadersockel als Hangsubtruktion; geknickte toskanische Eckpilaster. Türrahmen mit der Erbauungszeit.[12]
- Haus Nr. 11: Zweigeschossiges Giebelhaus von drei zu vier Achsen im Wohnteil, im Keilstein der profilierten Türverdachung bezeichnet „Matthaeus / Stubenrauch / 1849“. Erdgeschossfenster der Giebelseite zur Straße modern verändert.[12]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1836 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 79 | 74 | 96 | 97 | 104 | 109 | 86 | 148 | 85 | 79 | 78 | |
Häuser[13] | 17 | 14 | 14 | 16 | 16 | 18 | 17 | 19 | 20 | |||
Quelle | [9] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [21] | [22] | [23] | [1] |
Religion
Lachheim ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Rochus (Obersteinbach) gepfarrt.[22]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Lachum. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 252 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Lacheim. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 827 (Digitalisat).
- Gerhard Hojer: Landkreis Scheinfeld (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 35). Deutscher Kunstverlag, München 1976, DNB 760102457, S. 171.
- Georg Paul Hönn: Lachen. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 409 (Digitalisat).
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 457000929, S. 109–111.
Weblinks
- Lachheim in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 27. Oktober 2023.
- Lachheim in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 27. Oktober 2023.
- Lachheim im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 27. Oktober 2023.
Fußnoten
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 341 (Digitalisat).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 109. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „laxəm“.
- ↑ Markt Markt Taschendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 27. Oktober 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Oktober 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 27. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 109ff.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 252.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 51 (Digitalisat).
- ↑ a b Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 59 (Digitalisat).
- ↑ Markt Taschendorf > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 1. Juni 2025.
- ↑ Denkmalliste für Markt Taschendorf (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- ↑ a b G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 171. Ursprüngliche Hausnummerierung. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1836 und von 1871 bis 1987 als Wohngebäude und 1840 als Häuser.
- ↑ Wilhelm Meyer: Eintheilung der Amtsbezirke im Rezatkreis des Königreichs Bayern und Verzeichniß aller dazu gehörigen Ortschaften. Brügel’sche Kanzleybuchdruckerey, Ansbach 1837, OCLC 911053266, S. 139.
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 62 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1080, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1246, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1183 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1255 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1293 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1120 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 821 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 176 (Digitalisat).