Lach (Schlüsselfeld)
Lach Stadt Schlüsselfeld Koordinaten: 49° 44′ 41″ N, 10° 41′ 27″ O | |
---|---|
Höhe: | 285 m ü. NHN |
Einwohner: | 60 (30. Jun. 2022)[1] |
Postleitzahl: | 96132 |
Vorwahl: | 09548 |
Lach ist ein Gemeindeteil der Stadt Schlüsselfeld im Landkreis Bamberg (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt an der Reichen Ebrach und dem Altbach, der ein Seitenarm der Reichen Ebrach ist, und ist unmittelbar von Acker- und Grünland umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße verläuft zur Staatsstraße 2260 bei Güntersdorf (500 Meter nördlich) bzw. nach Elsendorf zur Kreisstraße BA 50 (1,6 Kilometer westlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße verläuft nach Wachenroth (2 Kilometer östlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1017 als „Lacheha in pago Jffingouve“ erstmals urkundlich erwähnt.[3] Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Flurnamen ab dessen Bedeutung stehendes Wasser ist.[4]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Lach 12 Anwesen. Das Hochgericht übte das bambergische Centamt Wachenroth aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Kastenamt Wachenroth. Grundherren waren das bambergische Kastenamt Höchstadt (1 Sölde) und das Spital Anna zu Höchstadt (9 Höfe, 1 Hofgut, 1 Hirtenhaus).[5] 1801 gab 10 Untertansfamilien, von denen 9 dem Spital Anna und 1 dem Kastenamt Höchstadt unterstanden.[6]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Lach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Elsendorf und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Elsendorf zugewiesen.[7]
Am 1. Mai 1978 wurde Lach im Zuge der Gebietsreform in die Stadt Schlüsselfeld eingegliedert.
Baudenkmal
- Haus Nr. 15: Katholische Kapelle St. Marien
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2019 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 73* | 73 | 74 | 77 | 65 | 96 | 96 | 74 | 74 | 60 | 63 |
Häuser[8] | 14 | 16 | 14 | 14 | 14 | 14 | |||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [1] |
Religion
Der Ort ist römisch-katholisch geprägt und war ursprünglich nach St. Johannes Baptista (Schlüsselfeld) gepfarrt,[5] seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist die Pfarrkuratie St. Laurentius (Elsendorf) zuständig.[15] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind in die Schlosskirche (Weingartsgreuth) gepfarrt.[16]
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 1). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1951, DNB 452071143, S. 72 (Digitalisat). Ebd. S. 129 (Digitalisat).
- Georg Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch. Vergangenheit und Gegenwart. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-München 1970, DNB 457004320, S. 58.
- Georg Paul Hönn: Lach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 33 (Digitalisat).
- Johann Kaspar Bundschuh: Lach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 252 (Digitalisat).
Weblinks
- Lach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 10. Oktober 2019.
- Lach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 10. Oktober 2019
- Lach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 29. November 2021.
- Lach auf der Website schluesselfeld.de
Fußnoten
- ↑ a b Zahlen, Daten, Fakten auf der Website schluesselfeld.de
- ↑ Lach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Lach auf der Website schluesselfeld.de.
Nach G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 58, Ersterwähnung 1035 als „Lachacha“. - ↑ G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 58.
- ↑ a b H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 72.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 252.
- ↑ H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 129.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 67 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 873, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1045, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 989 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1037 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1071 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 922 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 678 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 173 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 291 (Digitalisat).