Laboulbeniomycetes
Laboulbeniomycetes | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
(c) Sergio sanchez, CC BY-SA 2.5 Herpomyces sp. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Laboulbeniomycetes | ||||||||||||
Engler |
Die Laboulbeniomycetes sind eine Klasse der Schlauchpilze. Sie sind überwiegend Parasiten an Insekten.
Merkmale
Ein Myzel wird außer bei den Pyxidiophorales nicht gebildet. Der Thallus ist durchscheinend (hyalin) bis dunkel und besitzt ein basales Haustorium.
Die Fruchtkörper sind durchsichtige, eiförmig, dünnwandige Perithecien, die häufig von Anhängen umgeben sind. Es gibt wenige, basal stehende Asci. Diese sind nicht fissitunicat, keulenförmig, dünnwandig und reifen sequentiell. Sie bilden meist vier Sporen. Die Ascosporen sind zweizellig, hyalin und länglich. Ein Ende ist als Anhaftstelle an den Wirt umgebildet.
Die Anamorphen sind Hyphomyceten.
Systematik
Die Stellung der Klasse in der Unterabteilung Pezizomycotina ist nicht abgesichert. In der Untersuchung von Spatafora waren keine Vertreter der Klasse enthalten.[1] Die Klasse wird derzeit dennoch zu den Pezizomycotina gestellt und umfasst zwei Ordnungen:[2]
- Laboulbeniales mit vier Familien und rund 1500 Arten. Sie sind Insekten-Parasiten.
- Pyxidiophorales mit einziger Familie[3]
- Pyxidiophoraceae mit zwei Gattungen. Sie sind Mykoparasiten und Koprophile.
- Mycorhynchidium
- Pyxidiophora
- Pyxidiophoraceae mit zwei Gattungen. Sie sind Mykoparasiten und Koprophile.
Die beiden Ordnungen besitzen eine stark unterschiedliche Fruchtkörper-Morphologie. Die Ascosporen mit ihren Haftapparaten sind jedoch sehr ähnlich. Die Verwandtschaft der beiden Ordnungen wurde 1994 von Blackwell durch DNA-Sequenzvergleiche bestätigt.[1]
Literatur
- Joseph W. Spatafora et al.: A five-gene phylogeny of Pezizomycotina. In: Mycologia, Band 98, 2006, S. 1018–1028.
- Sina M. Adl et al.: The New Higher Level Classification of Eukaryotes with Emphasis on the Taxonomy of Protists. In: The Journal of Eukaryotic Microbiology 52 (5), 2005; Seiten 399–451, doi:10.1111/j.1550-7408.2005.00053.x.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Spatafora et al.: A five-gene phylogeny of Pezizomycotina, 2006
- ↑ D. S. Hibbett et al.: A higher-level phylogenetic classification of the Fungi. In: Mycological research, Mai 2007; 111(5): 509-547. Epub 2007 13. März 2007. doi:10.1016/j.mycres.2007.03.004, (PDF; 1,3 MB)
- ↑ O. E. Eriksson (Hrsg.): Outline of Ascomycota - 2006 In: Myconet, Band 12, 2006, S. 1–82. (online html)
Auf dieser Seite verwendete Medien
(c) Sergio sanchez, CC BY-SA 2.5
Herpomyces (Ascomycota, Laboulbeniomycetes) micrograph. These two bottle-shaped fruting bodies are about 0.3 mm long. They are full of ascospores. Between them, there are two male indivuduals. Part of a striated foot cell can be seen below