Laber (Berg)

Laber

Laber-Westseite, aus dem Graswangtal gesehen

Höhe1686 m ü. NHN
LageBayern, Deutschland
GebirgeAmmergauer Alpen
Dominanz3,9 km → Notkarspitze
Schartenhöhe817 m ↓ Ettaler Sattel
Koordinaten47° 35′ 8″ N, 11° 6′ 5″ O
Laber (Berg) (Bayern)
Laber (Berg) (Bayern)
GesteinKalk
ErschließungSeilbahn

Laber von Süden

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Der Laber ist ein Berg in den Ammergauer Alpen.

Lage und Umgebung

Der Laber befindet sich am nördlichen Alpenrand, etwa 60 km südlich von München, und liegt vollständig in Deutschland. Der Laber wird im Osten durch das Loisachtal begrenzt. Nach Westen hin fällt der Laber in das Tal der Ammer ab und grenzt im Norden an den Großen Aufacker an. Im Süden ist der Laber über den Ettaler Sattel mit der Notkarspitze in den Ammergauer Alpen verbunden. Innerhalb der Ammergauer Alpen liegt das Laber-Massiv in der Laber-Hörnle-Gruppe und bildet deren Hauptgipfel.[1]

Der höchste Punkt wird mit 1686 m ü. NHN etwas westlich von der Bergstation der Laber Bergbahn erreicht. Wichtige Talorte am Fuße des Berges sind Oberammergau und Ettal.

Geschichte

Der Laber wird bereits in den Jahren 1073–1078 in einer Aufzeichnung des Hochstiftes Freising über den Grenzverlauf im Werdenfelser Land und im Ammergau als einer der Grenzpunkte der mittelalterlichen Grafschaft Werdenfels genannt.[2]

Beschreibung

In den aktuellen amtlichen Kartenwerken wird der Laber auch als „Laberberg“ bezeichnet. Der Laber ist deutlich gegliedert und bildet mehrere Nebengipfel. Ein touristisch bedeutender Nebengipfel ist das Ettaler Mandl, das in 45 Minuten vom Gipfel des Laber zu erreichen ist. Weitere Nebengipfel sind die Mandlköpfe, der Große und der Kleine Laber, der Höllstein sowie der Mühlberg. Der Bereich um den höchsten Punkt wird als Laberjoch bezeichnet.[3]

Am Laber entspringen unter anderem der Labergraben, die Laberlaine und die Quellbäche des Manndlbachs.

Tourismus

Der Gipfel ist über den Normalweg am Soilasee vorbei unschwierig zu erreichen. Es führen auch noch weitere Routen zum Gipfel, die jedoch zum Teil etwas Trittsicherheit erfordern.

Die Abfahrt „Laber-Nordhang“ ist eine der steilsten Skipisten Deutschlands. Das Gefälle ist bis zu 84 % steil und die Piste wird nicht präpariert. Die Skiroute ist die einzige Abfahrtsmöglichkeit vom Laber, die von der Lawinenkommission überwacht wird.

Der Gipfel ist mit einer Kabinenseilbahn erschlossen. Im Bereich der Bergstation der Laber Bergbahn befinden sich ein Restaurant sowie diverse Sendeanlagen für Rundfunk und Telekommunikation, unter anderem der Sender Oberammergau für UKW- und digitalen Rundfunk.

Literatur

  • Umgebungskarte UK50-50 des Bayerischen Landesamtes für Vermessung 2008, ISBN 978-3-89933-284-1
  • Dieter Seibert: Alpenvereinsführer Allgäuer und Ammergauer Alpen. 17. Auflage. Bergverlag Rother, München 2008, ISBN 978-3-7633-1126-2, S. 394.

Weblinks

Commons: Laber (Ammergauer Alpen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dieter Seibert: Alpenvereinsführer Ammergauer Alpen. 2. Auflage. Bergverlag Rudolf Rother, München 1982, ISBN 3-7633-1110-6.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch. II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Hrsg.: Tiroler Landesmuseen-Betriebsgesellschaft m. b. H. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 217 f., Nr. 245.
  3. Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, Landesamt für Vermessung und Geoinformation Bayern: Digitale Topographische Karte 1:25 000, [1], abgerufen am 9. Januar 2016

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bavaria relief location map.jpg
Autor/Urheber: Grundkarte TUBS, Relief Alexrk2, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Physische Positionskarte Bayern, Deutschland. Geographische Begrenzung der Karte:
Ettaler Manndl HQ.jpg
(c) Luidger, CC BY-SA 3.0
* Ettaler Mandl von der Notkarspitze * selbst fotografiert (9. November 2003) * Lizenz: GNU-FDL
Laber Graswangtal.JPG
Autor/Urheber: Jensibua, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Westseite Laber aus dem Graswangtal