Labbeck

Labbeck
Gemeinde Sonsbeck
Wappen von Labbeck
Koordinaten:51° 39′ N, 6° 23′ O
Einwohner:1200 (31. Dez. 2013)[1]
Eingemeindung:1. Juli 1969
Postleitzahl:47665
Vorwahl:02801
Labbeck (Nordrhein-Westfalen)
Labbeck (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Labbeck in Nordrhein-Westfalen

Labbeck ist eine Ortschaft der Gemeinde Sonsbeck im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen. Bis 1969 war Labbeck eine Gemeinde im damaligen Kreis Moers.

Geographie

Lage des Ortsteils Labbeck in Sonsbeck

Labbeck liegt im Norden der Gemeinde Sonsbeck in der Sonsbecker Schweiz. Rund um die Marienkirche hat sich im 20. Jahrhundert eine geschlossene dörfliche Bebauung entwickelt, während die beiden Siedlungsbereiche Balberg und Hammerbruch Streusiedlungen ohne eigentlichen Dorfkern sind.

Geschichte

Der Dorfplatz von Labbeck

Labbeck gehörte ursprünglich zum Herzogtum Kleve. Während der Franzosenzeit am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde im Kanton Xanten des Arrondissements Kleve im Departement Rur die Mairie Labbeck eingerichtet. Sie umfasste die drei kleinen Ortschaften Balberg, Hammerbruch und Labbeck. Nachdem das Rheinland 1815 an Preußen gefallen war, wurde aus der Mairie Labbeck die Bürgermeisterei bzw. die Landgemeinde Labbeck, die zunächst zum Kreis Rheinberg, dann seit 1823 zum Kreis Geldern und seit 1857 zum Kreis Moers gehörte. Seit 1935 gehörte die Gemeinde Labbeck zum Amt Sonsbeck.[2]

Am 1. Juli 1969 wurde die Gemeinde Labbeck durch das Gesetz zur Neugliederung von Gemeinden des Landkreises Moers zusammen mit der Gemeinde Hamb in die Gemeinde Sonsbeck eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohnerQuelle
18351656[3]
18641736[4]
18851682[5]
19101960[6]
19251982[7]
19391922[8]

Baudenkmäler

Baudenkmäler in Labbeck sind die Windmühle am Mühlenberg, die Katstelle Elbers, das alte Backhaus in der Balberger Straße 71, der Labbecker Friedhof, das Forsthaus Hasenacker, der Pauhof, die Katholische Kirche St. Marien mit dem Pfarrhaus und Pfarrheim, der Voigtshof, das Gut Sandfurth, der ehemalige Jüdische Friedhof und der Raymakershof.

Infrastruktur

Durch das Gebiet von Labbeck führte eine von den Römern erbaute Wasserleitung, die Wasser aus dem Tüschenwald zur Colonia Ulpia Traiana auf dem Gebiet des heutigen Xanten beförderte. Labbeck besaß seit 1884 einen Bahnhof an der Boxteler Bahn. Bahnstrecke und Bahnhof wurden 1945 durch Kriegseinwirkungen zerstört.

In Labbeck ist ein Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Sonsbeck stationiert.[9]

Kultur

Ein Träger des lokalen Brauchtums ist die St. Hubertus Schützenbruderschaft 1863 Labbeck.

Weblinks

Commons: Labbeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Angabe der Gemeinde Sonsbeck (Memento desOriginals vom 7. Dezember 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sonsbeck.de
  2. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf 1935, S. 187
  3. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, abgerufen am 5. Mai 2017 (Digitalisat).
  4. Statistik des Regierungs-Bezirkes Düsseldorf 1867
  5. Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland 1885, S. 72
  6. www.gemeindeverzeichnis.de: Kreis Moers
  7. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz 1930, S. 83
  8. Michael Rademacher: Moers. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  9. Freiwillige Feuerwehr Sonsbeck

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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Sonsbeck Labbeck - Hasenbrunnen 01 ies.jpg
Autor/Urheber: Frank Vincentz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Hasenbrunnen in Sonsbeck-Labbeck
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Wappen der ehemaligen Gemeinde Labbeck: „In rot über goldenen geteiltem Schild oben eine halbe goldene (gelbe) achtstrahlige Lilienhaspel, unten in Gold (Gelb) fünf, 3:2, rote Schindeln.“ Das Wappen entspricht einem alten Schöffensiegel um 1400. Während die goldenen Lilienhaspel auf die frühere Zugehörigkeit von Labbeck zum Herzogtum Kleve hinweist, ist die Deutung der Schindeln ungewiß. Möglicherweise ist es ein Hinweis auf den Tonabbau in Labbeck-Balberg (Tonziegel).