La Canourgue

La Canourgue
La Canourgue (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionOkzitanien
Département (Nr.)Lozère (48)
ArrondissementMende
KantonLa Canourgue
GemeindeverbandAubrac Lot Causses Tarn
Koordinaten44° 26′ N, 3° 13′ O
Höhe521–1008 m
Fläche104,29 km²
Einwohner2.099 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte20 Einw./km²
Postleitzahl48500
INSEE-Code
WebsiteLa Canourgue

La Canourgue – Ortsbild

La Canourgue ist ein Ort und eine Gemeinde mit 2.099 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Süden Frankreichs in der Region Okzitanien im Département Lozère.

Lage

Der Ort La Canourgue liegt am Nordwestrand der Cevennen im Übergang zum Gévaudan in einer Höhe von ca. 560 bis 600 m ü. d. M. am Flüsschen Urugne, einem Nebenfluss des Lot. Die nächstgelegene größere Stadt ist das ca. 43 km (Fahrtstrecke) nordöstlich gelegene Mende. Zur Gemeinde La Canourgue gehören ca. ein Dutzend kleinere Weiler und Einzelgehöfte.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr180018511901195419992018
Einwohner189318561640173219222146

Der Bevölkerungsrückgang in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist im Wesentlichen auf die den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen. Das Bevölkerungswachstum in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist auf die Eingemeindung mehrerer ehemals selbständiger Gemeinden zurückzuführen, wodurch auch die Gemeindefläche stark zunahm.

Wirtschaft

Die Bewohner der Gemeinde La Canourgue lebten jahrhundertelang direkt oder indirekt von der Landwirtschaft in der Umgebung. Der Ort selbst fungierte als Handwerks-, Handels- und Dienstleistungszentrum. Nach Fertigstellung der circa zwei Kilometer entfernten Autobahn A75 wurde Ende des 20. Jahrhunderts ein Gewerbegebiet ausgewiesen.

Geschichte

Bereits in der Jungsteinzeit hielten sich Menschen in der vom Lot und seinen Nebenflüssen durchzogenen Gegend auf; auch bronze-, eisenzeitliche und gallorömische Spuren wurden entdeckt. Bereits im 7. Jahrhundert gründeten Benediktinermönche eine Abtei, die durch Schenkungen und Besitzübertragungen immer größer wurde. Der Nachbarort Banassac besaß in merowingischer Zeit das Münzprägerecht.

Sehenswürdigkeiten

Collégiale Saint-Martin
La Canourgue
  • Die engen Gassen im alten Ortszentrum (bourg) mit ihren aus Bruchsteinen und Fachwerk gebauten Häusern vermitteln einen mittelalterlichen Eindruck. Zentrum des Ortes ist der Kornmarkt (Place du blé). Einige Häuser aus der Zeit um 1500 sind seit dem Jahr 1993 als Monuments historiques anerkannt.[1]
  • Die heutige Pfarrkirche (Église Saint-Martin) ist der letzte Überrest des mittelalterlichen Benediktinerklosters, welches im 13. oder 14. Jahrhundert in ein Kollegiatstift umgewandelt wurde. Sehenswert sind die aus exakt behauenen Steinen gefügte romanische Apsis mit ihren Dienstvorlagen und den im 15. oder 16. Jahrhundert hinzugefügten Rechteckkapellen. Das Obergeschoss des Chorbereichs erhielt später gotische Maßwerkfenster. Der Kirchenbau ist seit dem Jahr 1929 als Monument historique anerkannt.[2]
  • Die Chapelle Saint-Frézal (44° 25′ 45″ N, 3° 13′ 35″ O) ist ein etwa 1,5 km südöstlich von La Canourgue im Wald versteckt liegender spätromanischer Kirchenbau aus dem 13. Jahrhundert; die Fassade wurde 16. Jahrhundert erneuert. Das Spitztonnengewölbe im Inneren ist von Gurtbögen unterzogen. Der Bau wurde im Jahr 1984 als Monument historique anerkannt.[3]
La Capelle
Chapelle Saint-Frézal
Château de Montjèzieu
  • Die Église Saint-Martin im ca. 5 km östlich gelegenen eingemeindeten Ortsteil La Capelle (44° 23′ 26″ N, 3° 18′ 19″ O) war ehemals der Abtei von La Canourgue unterstellt. Sie entstand im 12., 13. und 15. Jahrhundert. Schönste Bauteile sind die romanische Apsis mit später hinzugefügten Strebepfeilern sowie das mehrjochige tonnengewölbteKirchenschiff mit einer Sakristei und einer Südkapelle, die ein ‚primitiv‘ anmutendes Steinrelief beherbergt. Der Turm ist eine Hinzufügung des 18. oder 19. Jahrhunderts. Der Kirchenbau ist seit dem Jahr 1932 als Monument historique anerkannt.[4]
Chardonnet
Dolmen de Chardonnet – Monument historique
Montjèzieu
  • Das in Privatbesitz stehende Château de Montjèzieu (44° 28′ 55″ N, 3° 12′ 23″ O) stammt aus dem 16. Jahrhundert. Mit seiner kompakt wirkenden dreigeschossigen Bauweise erinnert es entfernt an mittelalterliche Donjons. Es steht seit dem Jahr 1971 unter Denkmalschutz.[6]
  • In eine hoch über dem Tal des Lot gelegene Felsklippe wurden zwei nebeneinanderliegende merowingische Steinkistengräber hineingehauen (44° 28′ 31″ N, 3° 12′ 43″ O).

Partnergemeinde

Persönlichkeiten

Literatur

  • P. Peyre: LA CANOURGUE or Cadoule, Lozère, France. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).
Commons: La Canourgue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Maisons à pans de bois, La Canourgue in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Église Saint-Martin, La Canourgue in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Chapelle Saint-Frézal, La Canourgue in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  4. Église de la Capelle, La Canourgue in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  5. Dolmen de Chardonnet, La Canourgue in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  6. Château de Montjèzieu, La Canourgue in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)

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Cote : TRU C 1059 Localisation : Fonds ancien (S 30) Original non communicable

Titre : Dolmen de Chardonnet

Auteur :
Eugène Trutat  (1840–1910)  wikidata:Q960669 s:fr:Auteur:Eugène Trutat
 
Eugène Trutat
Alternative Namen
Trutat; Charles Louis Eugène Trutat
Beschreibung französischer Fotograf, Naturforscher und Geologe
Geburts-/Todesdatum 25. August 1840 Auf Wikidata bearbeiten 6. August 1910 Auf Wikidata bearbeiten
Geburts-/Todesort Vernon, Département Eure Foix, Département Ariège
Normdatei
creator QS:P170,Q960669

Rôle de l’auteur : Photographe

Lieu de création : Canourgue (Lozère ; canton) Date de création : 1859-1910 [entre]

Mesures : : 9 x 10 cm Mot(s)-clé(s) : -- Dolmen -- Pierre -- Rocher -- Arbre -- Végétation

-- Canourgue (Lozère ; canton) -- Languedoc-Roussillon (France) -- Dolmen du Chardonnet (Lozère)

-- 19e siècle, 2e moitié -- 20e siècle, 1e quart

Médium : Photographies -- Positifs sur plaque de verre -- Noir et blanc -- Vues d'architecture -- Paysages

http://numerique.bibliotheque.toulouse.fr/cgi-bin/library?c=photographiesanciennes&a=d&d=/ark:/74899/B315556101_TRUC1059

Bibliothèque de Toulouse. Domaine public
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La collégiale Saint-Martin de la Canourgue (Lozère)
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Le château de Monstjézieu (castrum Monte Juedo), commune de La Canourgue, Lozère
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La fontaine et la chapelle St-Frézal à La Canourgue, Lozère