LZ 5

LZ 5 beschädigt durch einen Zusammenstoß mit einem Birnbaum
LZ 5 notdürftig repariert nach dem Zusammenstoß mit dem Birnbaum
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1978-101-14 / CC-BY-SA 3.0
LZ 5 nach der Zerstörung bei Weilburg

Der Zeppelin LZ 5 war das fünfte Luftschiff des Grafen Zeppelin und das zweite Luftschiff des deutschen Heeres.[1]

Geschichte

1908 wurde das LZ 5 in Friedrichshafen-Manzell auf Kiel gelegt und konnte am 26. Mai 1909 zum ersten Mal abheben. Vom 29. Mai 1909 bis zum 2. Juni 1909 gelang dem neuen Luftschiff eine Langstreckenfahrt vom Bodensee nach Bitterfeld und zurück. Dabei legte es 1194 Kilometer in 38 Stunden und 40 Minuten zurück. Bei dieser Fahrt kam es bei Göppingen zu einem Zusammenstoß mit einem Birnbaum. Das Schiff wurde mit einigen Hopfenstangen repariert und fuhr weiter zum Bodensee.

Das Heer übernahm dann LZ 5 unter der Heereskennung Z II. Während seiner Überführungsfahrt vom Bodensee zu seinem neuen Standort Köln besuchte der Zeppelin die Internationale Luftfahrtausstellung in Frankfurt am Main. Als Luftschiff des Heeres führte LZ 5/Z II 16 Fahrten mit insgesamt 2478 Kilometern durch.

Das Ende von LZ 5

Al-Reliktmedaille auf den Absturz von Z II / LZ 5
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Al-Reliktmedaille auf den Absturz von Z II / LZ 5
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Al-Reliktmedaille auf den Absturz von Z II / LZ 5

Nachdem ihn die Haltmannschaft nicht mehr beherrschen konnte, strandete der Zeppelin am 25. April 1910 während eines Sturmes bei Weilburg an der Lahn und wurde abgewrackt.

Der Kölner Julius Eduard Bennert ließ aus eigens von seinem Sohn Andreas geborgenen Aluminium-Trümmerteilen 22 Exemplare einer „Reliktmedaille“ prägen.

Technische Daten

  • Traggasvolumen: 15.000 m³ Wasserstoff
  • Länge: 136,0 m
  • Durchmesser: 13,0 m
  • Nutzlast: 4.500 kg[1]
  • Antrieb: zwei Daimler-Motoren; je 105 PS (77 kW)
  • Geschwindigkeit: 13,5 m/s (48,6 km/h)
  • max. Steighöhe: ca. 1.250 m[1]

Siehe auch

Literatur

  • Peter Meyer: Luftschiffe – Die Geschichte der deutschen Zeppeline, Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1980.

Weblinks

Commons: LZ 5 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Manfred Griehl: Typenkompass. Deutsche Luftschiffe seit 1871. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-613-03226-2, S. 60.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Bundesarchiv Bild 146-1978-101-14, Zeppelin Katastrophe in Weilburg.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1978-101-14 / CC-BY-SA 3.0
LZ 5 Göppingen 1909 .jpg
LZ 5 bei Göppingen 1909
Zeppelin Z II Relic Medal (obv)-7331.jpg
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Al-Medaille von Julius Eduard Bennert, Köln, aus dem Metall des abgestürzten Zeppelins Z II (LZ 5) 1910 (50,7mm, 15,9g), Kaiser Nr. 355; geprägt bei Mayer & Wilhelm, Stuttgart, in Abwandlung einer dort kurz zuvor geprägten Medaille, Kaiser Nr. 330[1]

Vorderseite: Drei Luftschiffe über dem Stadtpanorama von Köln mit Deutzer Schiffbrücke, Groß St. Martin und Dom. Im Abschnitt neben dem Kölner Stadtwappen das Datum der Parade von Bad Homburg.

Anmerkung: Als der im Reichsluftschiffhafen in Köln-Bickendorf stationierte Zeppelin Z II auf dem Rückflug von einer Parade in Bad Homburg am 25. April 1910 bei Weilburg durch böige Stürme zerstört wurde, schickte der Kölner Luftschifffahrtsmedaillensammler Julius Eduard Bennert (1856–1929) seinen Sohn Andreas mit dem Motorrad nach Weilburg, um Aluminiumreste des Zeppelins zu ergattern. Aus diesem Aluminium konnte er nach seinen Entwürfen 22 Exemplare einer Medaille prägen lassen.[2]
LZ 5 Göppingen 1909.jpg
LZ 5 bei Göppingen 1909
Zeppelin Z II Relic Medal (rev)-7332.jpg
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Al-Medaille von Julius Eduard Bennert, Köln, aus dem Metall des abgestürzten Zeppelins Z II (LZ 5) 1910 (50,7mm, 15,9g), Kaiser Nr. 355; geprägt bei Mayer & Wilhelm, Stuttgart, in Abwandlung einer dort kurz zuvor geprägten Medaille, Kaiser Nr. 330[1]

Rückseite: Unter einer Girlande 12 Zeilen Schrift: Aus dem / Metall / des / am 25. April / 1910 / auf der / Rückfahrt / von Homburg / nach Köln / bei Weilburg / untergegangenen / Z II; darüber der Halleysche Komet; Umschrift: J.E. Bennert fieri fecit. Aluminium præbuit Andreas Bennert. (J.E. Bennert veranlasste die Herstellung. Andreas Bennert lieferte das Aluminium.)

Anmerkung: Als der im Reichsluftschiffhafen in Köln-Bickendorf stationierte Zeppelin Z II auf dem Rückflug von einer Parade in Bad Homburg am 25. April 1910 bei Weilburg durch böige Stürme zerstört wurde, schickte der Kölner Luftschifffahrtsmedaillensammler Julius Eduard Bennert (1856–1929) seinen Sohn Andreas mit dem Motorrad nach Weilburg, um Aluminiumreste des Zeppelins zu ergattern. Aus diesem Aluminium konnte er nach seinen Entwürfen 22 Exemplare einer Medaille prägen lassen.[2]
Hindenburg at lakehurst.jpg
Luftschiff LZ-129 Hindenburg bei einem früheren Besuch in Lakehurst January 25, 1937.