LZ 5
Der Zeppelin LZ 5 war das fünfte Luftschiff des Grafen Zeppelin und das zweite Luftschiff des deutschen Heeres.[1]
Geschichte
1908 wurde das LZ 5 in Friedrichshafen-Manzell auf Kiel gelegt und konnte am 26. Mai 1909 zum ersten Mal abheben. Vom 29. Mai 1909 bis zum 2. Juni 1909 gelang dem neuen Luftschiff eine Langstreckenfahrt vom Bodensee nach Bitterfeld und zurück. Dabei legte es 1194 Kilometer in 38 Stunden und 40 Minuten zurück. Bei dieser Fahrt kam es bei Göppingen zu einem Zusammenstoß mit einem Birnbaum. Das Schiff wurde mit einigen Hopfenstangen repariert und fuhr weiter zum Bodensee.
Das Heer übernahm dann LZ 5 unter der Heereskennung Z II. Während seiner Überführungsfahrt vom Bodensee zu seinem neuen Standort Köln besuchte der Zeppelin die Internationale Luftfahrtausstellung in Frankfurt am Main. Als Luftschiff des Heeres führte LZ 5/Z II 16 Fahrten mit insgesamt 2478 Kilometern durch.
Das Ende von LZ 5
Nachdem ihn die Haltmannschaft nicht mehr beherrschen konnte, strandete der Zeppelin am 25. April 1910 während eines Sturmes bei Weilburg an der Lahn und wurde abgewrackt.
Der Kölner Julius Eduard Bennert ließ aus eigens von seinem Sohn Andreas geborgenen Aluminium-Trümmerteilen 22 Exemplare einer „Reliktmedaille“ prägen.
Technische Daten
- Traggasvolumen: 15.000 m³ Wasserstoff
- Länge: 136,0 m
- Durchmesser: 13,0 m
- Nutzlast: 4.500 kg[1]
- Antrieb: zwei Daimler-Motoren; je 105 PS (77 kW)
- Geschwindigkeit: 13,5 m/s (48,6 km/h)
- max. Steighöhe: ca. 1.250 m[1]
Siehe auch
Literatur
- Peter Meyer: Luftschiffe – Die Geschichte der deutschen Zeppeline, Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1980.
Weblinks
- Verschiedene Objekte zu LZ 5 in der Sammlung Luftfahrt.Industrie.Westfalen
Einzelnachweise
Auf dieser Seite verwendete Medien
Luftschiff LZ-129 Hindenburg bei einem früheren Besuch in Lakehurst January 25, 1937.
(c) Bundesarchiv, Bild 146-1978-101-14 / CC-BY-SA 3.0
LZ 5 bei Göppingen 1909
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Al-Medaille von Julius Eduard Bennert, Köln, aus dem Metall des abgestürzten Zeppelins Z II (LZ 5) 1910 (50,7mm, 15,9g), Kaiser Nr. 355; geprägt bei Mayer & Wilhelm, Stuttgart, in Abwandlung einer dort kurz zuvor geprägten Medaille, Kaiser Nr. 330[1]
Vorderseite: Drei Luftschiffe über dem Stadtpanorama von Köln mit Deutzer Schiffbrücke, Groß St. Martin und Dom. Im Abschnitt neben dem Kölner Stadtwappen das Datum der Parade von Bad Homburg.
LZ 5 bei Göppingen 1909
© Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)
Al-Medaille von Julius Eduard Bennert, Köln, aus dem Metall des abgestürzten Zeppelins Z II (LZ 5) 1910 (50,7mm, 15,9g), Kaiser Nr. 355; geprägt bei Mayer & Wilhelm, Stuttgart, in Abwandlung einer dort kurz zuvor geprägten Medaille, Kaiser Nr. 330[1]
Rückseite: Unter einer Girlande 12 Zeilen Schrift: Aus dem / Metall / des / am 25. April / 1910 / auf der / Rückfahrt / von Homburg / nach Köln / bei Weilburg / untergegangenen / Z II; darüber der Halleysche Komet; Umschrift: J.E. Bennert fieri fecit. Aluminium præbuit Andreas Bennert. (J.E. Bennert veranlasste die Herstellung. Andreas Bennert lieferte das Aluminium.)