LZ 37

Zeitgenössische englische Darstellung der Vernichtung von LZ 37

Der Zeppelin LZ 37 war das 37. Luftschiff des Grafen Zeppelin und das siebzehnte Luftschiff des deutschen Heeres.

Geschichte

Die erste Fahrt von LZ 37 fand am 4. März 1915 statt.

LZ 37 war im April–Mai 1915 in Köln stationiert und wechselte dann nach Brüssel-Etterbeck.

Von Brüssel aus fuhr LZ 37 unter seinem Kommandanten Otto van der Haegen in der Nacht vom 6. auf den 7. Juni 1915 einen Angriff mit 1,5 Tonnen Bomben auf einen Eisenbahnknotenpunkt bei Calais, bei dem das Luftschiff beschossen, aber nicht getroffen wurde. Bei der Rückfahrt machte der Zeppelin einen Umweg über die Nordsee, um nicht die Front überfahren zu müssen und Gefahr zu laufen erneut beschossen zu werden. Gleichzeitig musste LZ37 gegen starke Gegenwinde ankämpfen und verlor dadurch zusätzlich Zeit und kam so erst bei Tageslicht an seinem Ziel, dem deutschen Luftschiffhafen Gontrode bei Gent, an.

Das Schiff war schon bei der Anfahrt zur Landung, als der britische Flieger Reginald Warneford LZ 37 aus bester Angriffsposition von oben anflog. Die Maschinengewehre in der Führergondel unter dem Schiff konnten das Flugzeug nicht abwehren und so schoss nur das MG auf dem Rücken des Luftschiffes auf den Angreifer. Warneford warf Bomben auf den Zeppelin, wovon seine letzte das Schiff in Brand setzte und LZ 37 in der Luft abbrannte. Die gesamte Besatzung fand den Tod bis auf den Steuermann, der sich beim Absturz mit in der Führergondel befand. Beim Aufschlag auf das Dach eines Nonnenklosters in Sint Amandsberg (heute ein Ortsteil von Gent) wurde er aus der Gondel herausgeschleudert und landete durch das zerstörte Dach in einem leeren Bett einer Nonne. Er konnte sich mit relativ leichten Verletzungen selbst aus dem brennenden Gebäude ins Freie retten.[1]

LZ 37 war das erste Luftschiff, das von einem Flugzeug in der Luft vernichtet wurde.

Technische Daten

  • Traggasvolumen: 24.900 m³ Wasserstoff
  • Länge: 161,40 m
  • Durchmesser: 16,00 m
  • Nutzlast: 11,1 t
  • Antrieb: drei Maybach-Motoren von je 210 PS (154 kW)
  • Geschwindigkeit: 23,6 m/s

Siehe auch

Literatur

  • Peter Meyer: Luftschiffe – Die Geschichte der deutschen Zeppeline. Wehr & Wissen, Koblenz/Bonn 1980.
Commons: LZ 37 / LZ 37 – Sammlung von Bildern

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Einzelnachweise

  1. Ernst A. Lehmann: Auf Luftpatrouille und Weltfahrt. Wegweiser-Verlag, Berlin 1936, Seiten 46–47

Auf dieser Seite verwendete Medien

Hindenburg at lakehurst.jpg
Luftschiff LZ-129 Hindenburg bei einem früheren Besuch in Lakehurst January 25, 1937.
The Great Aerial Exploit of Lieut Warneford.jpg
An artist's impression of the destruction of German Zeppelin LZ37 by Sub-Lieutenant Reginald Warneford on 7 June 1915.

Drawing from The War Illustrated, 19 June 1915. Caption reads:

The Great Aerial Exploit of Lieut. Warneford: For skill and daring the magnificent exploit of Flight Sub-Lieut. Warneford, V.C., has rarely been equalled. While flying at a great height between Bruges and Ghent he encountered a Zeppelin. Quickly rising above it, he swooped down and launched bombs on the massive airship. A loud explosion followed, and the Zeppelin caught fire and fell to earth. The explosion caused the British machine to turn several somersaults, during which the petrol escaped from the rear tank and the pilot had to descend in the German lines. He managed to refill the empty tank, restart his engine, soar again into the air, and return safely to the British lines. Within thirty-six hours after his heroic deed the King had conferred the V.C. on the young aviator.