LIAZ 100
LIAZ | |
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LIAZ 100 | |
Bauzeit: | 1974–1994 |
Stückzahl: | keine Angaben |
Entwicklungsland: | Tschechoslowakei |
Motor | |
Typ | MŠ 638, 6-Zylinder-Dieselmotor, Reihenanordnung, wassergekühlt mit ATL |
Hubraum | 11.940 cm3 |
Bohrung/Hub | 130/150 mm |
Höchstleistung | 224 kW (305 PS) bei 2.000/min |
max. Drehmoment | 1.128 Nm bei 1.400/min |
Kraftstofftank | 2 × 180 l |
Kraftübertragung | |
Einscheiben-Trockenkupplung, hydraulisch betätigt, mit pneumatischer Verstärkung und selbstnachstellend, mechanisches Schaltgetriebe Praga 14 PS 150, pneumatisch unterstützt, 12 Geschwindigkeitsstufen für die Vorwärtsfahrt, 2 Kriechgänge und 2 Rückwärtsgänge,[1] Hinterradachse angetrieben | |
Fahrgestell | |
Leiterrahmen, Pendelachsen, Teleskopstoßdämpfer Reifen 11.00-20 , Vorderachse mit mechanischer Schneckenlenkung ausgeführt und als Starrachse mit Parabelfeder abgefedert, hydraulische Lenkhilfe, Hinterradachse als Starrachse ausgeführt sowie luftgefedert in Verbindung mit Teleskopstoßdämpfer und Stabilisator[1] | |
Bremsen | |
pneumatische Zweikreis-Betriebsbremsanlage (lastabhängig) mit Trommelbremsen, Feststellbremse mit Federspeicher auf die Hinterräder wirkend, Anhängerbremsanlage mit ABS | |
Aufbau | |
Frontlenkerbauweise, feststehendes Führerhaus, 3 Sitze,1 Liege, 2 Türen | |
Abmessungen, Gewichte und Fahrleistungen (Pritschenwagen) | |
Länge / Breite / Höhe | 8.460 / 2.500 / 3.620 mm Höhe über Plane 4.000 mm |
Radstand | 5.000 mm |
Spurweite v/h | 2.050/ 1.832 mm |
Bodenfreiheit | 300 mm |
Leergewicht | 8.000 kg |
Nutzlast | 8.250 kg |
Anhängelast | 22.000 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 90 km/h |
Verbrauch | ca. 27 l pro 100 km |
Der LIAZ 100 ist ein Lastkraftwagen des tschechoslowakischen Nutzfahrzeugherstellers LIAZ. Er entstand aus dem Lkw Škoda 706 MT und wurde von 1974 bis 1994 produziert. Ab 1994 wurde er von dem LIAZ 200 abgelöst. Insgesamt sind mehrere Zehntausend entstanden; In Mnichovo Hradiště wurden 54.507 Fahrzeuge hergestellt, wo bis 2003 über 80 % aller LIAZ-Fahrzeuge und Fahrgestelle montiert wurden.
Einsatzgebiet
Der LIAZ 10 war vorrangig für den internationalen Fernverkehr ausgerichtet. Parallel zu der Fertigung des Škoda 706 MT wurde die Entwicklung bei LIAZ im Nutzfahrzeugwerk Jablonec nad Nisou begonnen, dort setzte die Serienfertigung 1975 ein. Die Ausführung als Pritschenwagen kann als Grundversion angesehen werden, außerdem gab es noch eine Reihe weiterer Sondermodelle. Gegenüber dem Vorgängermodell konnten eine Reihe von technischen Verbesserungen erreicht werden. Zwischen 1977 und 1989 wurden diese Fahrzeuge als Pritschenwagen für den Güterfernverkehr und zwischen 1985 und 1989 als Sattelzugmaschine von der DDR importiert.
Technik
Anfangs wurde der Motor des Vorgängermodells MŠ 634 in einer auf 154 kW (210 PS) leistungsgesteigerten Ausführung eingebaut. Angekündigt wurde der LIAZ 100 bei seiner Neuvorstellung hingegen mit den weiterentwickelten Motoren MŠ 637 und MŠ 638, letzterer sollte mit Turbolader eine Leistung von 223 kW (304 PS) erreichen. Offenbar wurden diese Motoren und auch die Turboaufladung später noch in Serie umgesetzt. Es handelte sich um wassergekühlte sechszylindrige-OHV-gesteuerte Dieselmotoren mit 130 mm Bohrung, 150 mm Hub und einem Hubraum von 11 940 cm³. In verbesserter Ausführung beibehalten wurden das synchronisierte Fünfganggetriebe Praga 10 P 80.[2]'
Rahmenkonstruktion und Fahrwerk wurden im Wesentlichen vom Škoda 706 MT übernommen: Vorn gab es eine starre Faustachse und hinten eine Starrachse mit geteilter Brücke, wobei die Planetengetriebe in den Radnaben angeordnet waren. An Vorder- und Hinterachse gab es zudem Längsblattfedern, eine Hilfsfeder und Querstabilisatoren. Eine verbesserte hydraulische Servolenkung wurde bereits beim Škoda 706 MT noch eingeführt. Mit Trommelbremsen konnten die Räder über eine dreikreisige Betriebsbremse, eine Druckluftbremse als Hilfsbremse, eine Motorstaudruckbremse sowie über eine Feststellbremse mit Druckluftverstärker abgebremst werden.[2]
Das Fahrerhaus war gegenüber dem Vorgänger wesentlich verbessert und schallisoliert. Die Belüftung wurde verbessert. Dazu besaß die mit Ausstellfenstern versehene auch vom Design her modernere Fahrerkabine zusätzlich eine Liege. In der ersten Ausführung konnte das Fahrerhaus noch nicht gekippt werden. Hier konnte der Motor über eine Klappe im Innenraum bzw. den herausnehmbaren Grilleinsatz erreicht werden. Ein kippbares Fahrerhaus erhielt erst die Sattelzugmaschine mit der Bezeichnung Š 110.
- LIAZ 100 als Pritschenwagen
- LIAZ 100 als Autokran
- LIAZ 100 mit Kofferaufbau
- LIAZ 110 als Sattelzugmaschine
- LIAZ 110 mit Hubeinrichtung
- LIAZ 110 mit Hubeinrichtung für Rollcontainer
- LIAZ 111 als Müllwagen
- LIAZ 111 als Dreiseitenkipper
Literatur
- Joachim Köster: DDR-Lastwagen-Importe aus der Tschechoslowakei, Polen, Rumänien und Ungarn. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-613-03758-8.
Weblinks
- www.liaz.cz/rada_rt_prospekty.php Historische Prospekte des Nutzfahrzeugherstellers Škoda /Liaz
- Sammlung von Prospekten über LIAZ-LkW verschiedene Sprachen
- Prospekt über den LIAZ 100 als Pritschenwagen (tschechisch)
- Vorstellung des LIAZ 100 als Modell
Einzelnachweise
- ↑ a b Modernisierte LKW-Baureihe aus der ČSSR: Škoda LIAZ 100. In: Kraftfahrzeugtechnik 1/1975, S. 24–25.
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Pravděpodobně LIAZ 110.052 - jednotlivé typové řady se od sebe navenek špatně rozlišují, obzvlášť po několika letech provozu a zásazích lidové kombinační tvořivosti.
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Sklápěč (asi) LIAZ 111.811 u stavební společnosti v Horní Sytové.
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Jedna z posledních LIAZek ve službách silničářů - cisternový kropicí vůz LIAZ 100.860, při rekonstrukci vybavený kabinou řady 110 a maskou chladiče z 90. let. Zachyceno při čištění okružní křižovatky silnic II/286 a II/293 v Jilemnici.
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Kontrola střešních prvků chátrající budovy Městské spořitelny v červenci 2014. Pro inspekci použita manipulační plošinaa MP 22 na podvozku LIAZ 110 společnosti MEPO jeřábnické práce s.r.o., Kunčice nad Labem.
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Odstavený tahač LIAZ řady 110 v Rádle u Jablonce nad Nisou.
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LIAZ 100.020R (původně pojízdná prodejna) nyní slouží jako obytný vůz pouťového personálu.
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Bílý hákový nosič kontejnerů na podvozku LIAZ 110.051 (rok výroby 1984 s několika pozdějšími úpravami) slouží stavební společnosti ještě v roce 2015, tentokrát v souvislosti s přestavbou mostu a rekonstrukcí průtahu silnice I/14 skrz Vrchlabí.
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Popelářský LIAZ 111.830 slouží v Technických službách města Vrchlabí pro svoz odpadu ještě v roce 2015.