L’envol

Film
OriginaltitelL’envol
ProduktionslandFrankreich, Italien, Deutschland, Russland
OriginalspracheFranzösisch
Erscheinungsjahr2022
Länge100 Minuten
Stab
RegiePietro Marcello
DrehbuchPietro Marcello,
Maurizio Braucci,
Maud Ameline
ProduktionCharles Gillibert,
Ilya Stewart
MusikGabriel Yared
KameraMarco Graziaplena
SchnittCarole Le Page,
Andrea Maguolo
Besetzung

L’envol (internationaler englischsprachiger Titel Scarlet) ist ein Filmdrama von Pietro Marcello, das im Mai 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes seine Premiere feierte. Der Film ist eine freie Adaption des Kinderbuchs Das Purpursegel von Alexander Grin und spielt kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs bis in die 1930er Jahre hinein in Frankreich.

Handlung

Wie die anderen überlebenden französischen Soldaten kehrt auch Raphaël nach dem Ersten Weltkrieg von der Front nach Hause zurück. Als er das kleine Dorf in der Normandie erreicht, muss er hören, dass seine Frau während des Krieges gestorben ist. Sie gab ihre kleine Tochter Juliette in die Obhut der Witwe Adeline, die sich liebevoll um das Mädchen kümmerte. Raphaël erklärt sich bereit, ihren Hof zu bewirtschaften, um hier leben zu können.

Juliette wächst heran und entwickelt eine Leidenschaft für Gesang und Musik. Eines Sommers trifft sie auf eine Hexe, die ihr voraussagt, dass scharlachrote Segel sie eines Tages aus ihrem Dorf führen werden. Juliette hört nie auf, an diese Prophezeiung zu glauben.[1][2]

Produktion

L’envol ist eine freie Adaption des Kinderbuchs Das Purpursegel von Alexander Grin aus dem Jahr 1923.[1] Dieses wurde bereits 1961 von Alexander Ptuschko unter dem Titel Das purpurrote Segel verfilmt.

Regie führte Pietro Marcello, der gemeinsam mit Maurizio Braucci und Maud Ameline auch das Drehbuch schrieb. Marcello war besonders für seine Verfilmung von Jack Londons Roman Martin Eden bekannt geworden, die er im September 2019 im Rahmen der Filmfestspiele von Venedig vorstellte und für die er zahlreiche Auszeichnungen erhielt, unter anderem den David di Donatello. Auch für Martin Eden arbeitete er bereits mit Drehbuchautor Braucci zusammen.

Die Nachwuchsschauspielerin Juliette Jouan, die zuvor als Komponistin, Musikerin und Sängerin tätig war, spielt in ihrem Filmdebüt Juliette. Als 5-Jährige wird diese von Suzanne Marquis und als 10-Jährige von Asia Bréchat gespielt. Raphaël Thiéry spielt Juliettes Vater Raphaël. Noémie Lvovsky ist in der Rolle der Witwe Adeline zu sehen, in deren Obhut Juliette von ihrer Mutter gegeben wurde. In weiteren Rollen sind Louis Garrel als der Pilot Jean, Ernst Umhauer als Renaud und die Belgierin Yolande Moreau als die Hexe zu sehen.[1][3][4]

Die Dreharbeiten wurden im Sommer 2021 in Frankreich begonnen.[5] Als Kameramann fungierte Marco Graziaplena, der zuletzt mit Yohan Manca und Amanda Sthers arbeitete.[1]

Die Filmmusik komponierte Gabriel Yared, der für seine Arbeit für Der englische Patient mit einem Oscar und zweifach beim César ausgezeichnet wurde.[6]

Die Premiere erfolgte am 18. Mai 2022 bei den Filmfestspielen in Cannes, wo der Film in der Quinzaine des Réalisateurs gezeigt wird.[1][3] Dort stellt der Schauspieler Louis Garrel auch seine vierte Regiearbeit L’innocent vor.

Literatur

  • Alexander Grin: Das Purpursegel. Unionsverlag, 2016. ISBN 978-3293005020

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Fabien Lemercier: Scarlet set to open Directors’ Fortnight. In: cineuropa.org, 15. April 2022.
  2. Jordan Mintzer: 'Scarlet' ('L’envol'): Film Review . In: The Hollywood Reporter, 18. Mai 2022.
  3. a b „Scarlet“ by Pietro Marcello to open the 54th Directors' Fortnight! In: quinzaine-realisateurs.com, 15. April 2022.
  4. Peter Debruge: 'Scarlet' Review: A Daydream Believer Makes Her Own Magic in Lovely French Romance. In: Variety, 18. Mai 2022.
  5. Vittoria Scarpa: Pietro Marcello is shooting Scarlet in France. In: cineuropa.org, 23. August 2021.
  6. Scarlet. In: cineuropa.org. Abgerufen am 15. April 2022.