Lüttingen

Lüttingen
Stadt Xanten
Koordinaten: 51° 40′ 22″ N, 6° 27′ 35″ O
Höhe: 19 m
Einwohner:2100 (31. Dez. 2000)
Postleitzahl:46509
Vorwahl:02801
Lage von Lüttingen in Xanten

Lüttingen ist ein Stadtteil Xantens und bildet mit weiterem Umland den Stadtbezirk Lüttingen.

Geographie

Lüttingen liegt in der niederrheinischen Tiefebene westlich von Wesel am Rheinkilometer 827. Dabei ist Lüttingen im Osten durch den Rhein, im Süden durch die Ortschaft Beek, im Westen durch die Stadt Xanten und im Norden von der Xantener Südsee, einem Teil des Freizeitzentrums Xanten, begrenzt.

Geschichte

Kirche St. Pantaleon
Der Lüttinger Knabe im Vordergrund der Kirche
(c) Julian Breuer (Mettness), CC-BY-SA-3.0
Lüttingen vor und nach dem Orkan Kyrill

Die Gründung Lüttingens geht auf eine Schenkung des Kölner Erzbischofs Brun im Jahre 965 zurück. Dieser vermachte der Benediktiner-Abtei St. Pantaleon in Köln einen „Lidron“ genannten Hof. Aus dieser Bezeichnung entstand später die Ortsbezeichnung Lüttingen. Die Mönche besiedelten das Gebiet und errichteten eine Kirche unter dem Patronat des heiligen Pantaleon. Neben der Landwirtschaft war der Fischfang über Jahrhunderte die Lebensgrundlage der Lüttingse Prekke, wie die Bewohner mundartlich ebenfalls genannt werden. Die erste urkundliche Erwähnung Lüttingens stammt aus dem Jahre 1236.

Kirche St. Pantaleon

Die jetzige Lüttinger Kirche, deren Turm im Zweiten Weltkrieg zerstört und anschließend – jedoch mit eingekürztem Turmhelm – wiedererrichtet wurde, entstand um 1473, der Chorbau ist jedoch bereits älter und wurde auf den Fundamenten der Vorgängerbauten errichtet.

Neuzeit

Im Jahre 1965 wurde die Tausendjahrfeier des Fischerdorfs Lüttingen gefeiert. 1999 wurde an der „Xantener Südsee“ nahe der Ortschaft die „Fischerhütte vom Pärdendyck“ durch den Heimat- und Bürgerverein rekonstruiert. Diese hatte Jahrhunderte zuvor am Ufer des Rheins gestanden und soll heute an die Ursprünge der Lüttinger Ortschaft erinnern.

Im Jahre 2000 betrug die Bevölkerung Lüttingens knapp 2.100 Einwohner. Die Stadtentwicklung der Stadt Xanten plant jedoch, die um die Ortschaft liegenden Flächen als Baugebiet auszuweisen und somit Lüttingen weiterhin zu vergrößern.

Dazu gehörte auch, den Schulstandort Lüttingen für junge Familien attraktiv zu halten und zeitgemäß weiterzuentwickeln. So wurde die Hagelkreuzschule in den Jahren 1994/1995 und 1999/2000 in zwei Bauabschnitten um zwei Züge erweitert. Innerhalb der letzten 15 Jahre wurde somit aus einer kleinen Dorfschule inzwischen ein modernes Haus des Lernens mit jetzt ca. 300 Kindern in 12 Klassen und 21 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für Unterricht, Betreuung und Verwaltung.

Politik

Wappen

Das Lüttinger Wappen zeigt einen springenden Salm, der auf die frühere Lüttinger Fischerei verweist. Der grüne Hintergrund verweist auf die Landwirtschaft als Haupterwerbszweig. Die Farben Rot und Goldgelb des Fisches verweisen auf die Zugehörigkeit zum ehemaligen Herzogtum Kleve.

Sehenswürdigkeiten

  • Abguss des sogenannten Lüttinger Knaben, einer römischen Bronzeskulptur, heute in Berlin
  • die Kirche St. Pantaleon
  • Lüttingen hat Anteil am Freizeitzentrum Xanten, kurz FZX, einem Naherholungszentrum und soll in naher Zukunft einen Sport- und Freizeithafen an der Xantener Südsee bekommen.

Weblinks

Commons: Lüttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

LüttingerKirche.JPG
(c) Xantener, CC-BY-SA-3.0
Kirche St. Pantaleon in Lüttingen
selbst fotografiert von Benutzer:Xantener am 29. Dez 2004
Lizenz: GFDL
Luettingen vor und nach kyrill.jpg
(c) Julian Breuer (Mettness), CC-BY-SA-3.0
Lüttingen vor und nach Kyrill
DEU Luettingen COA.svg
Autor/Urheber: Jürgen Krause Entwurf eines Wappens nach heraldischen Regeln für Lüttingen, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Entwurf eines Wappens nach heraldischen Regeln für den Ortsteil Lüttingen der Stadt Xanten: „In Grün ein nach rechts springender goldener (gelber) Salm (Lachs) mit roten Flossen über einem silbernen (weißen) Wellenschildfuß.“ Der grüne Schild weist auf den bäuerlichen Charakter der Gemeinde hin. Der springende Salm bezieht auf den Rheinfischfang, besonders aber auf den traditionellen Salmfang, der früher bestimmten landesherrlichen Bestimmungen unterlag. Die Farben Rot und Gold des Salmes deuten auf die ehemalige Herrschaft des Herzogtums Kleve hin. Der wellige Schildfuß symbolisiert den Rhein. Das Wappen unterscheidet sich nur durch den Schildfuß von dem der ehemaligen Gemeinde Wardt. Lüttingen zeigt auf den offiziellen Seiten der Stadt Xanten das Wardter Wappen ergänzt um sieben weiße Wellenlinien im linken Obereck, welches keiner heraldischen Regel entspricht.
Lüttingen in Xanten.svg
(c) Jürgen Krause, CC BY-SA 3.0
Stadtteile der Stadt Xanten in Deutschland gemäß § 3 (Einteilung des Stadtgebietes in Bezirke) der Hauptsatzung der Stadt Xanten

§ 3 Absatz 1 der Hauptsatzung der Stadt Xanten lautet:

„Das Stadtgebiet wird in folgende Stadtbezirke eingeteilt: Birten, Lüttingen, Xanten, Wardt, Marienbaum und Vynen/Obermörmter.“
LüttingerKnabeUndKirche.JPG
(c) Xantener, CC-BY-SA-3.0
Kirche St. Pantaleon und "Lüttinger Knabe" in Lüttingen
selbst fotografiert von Benutzer:Xantener am 29. Dez 2004
Lizenz: GFDL