Lülsdorf

Lülsdorf
Koordinaten:50° 50′ N, 7° 1′ O
Einwohner:9522 (31. Dez. 2022)[1]
Eingemeindung:1. August 1969
Postleitzahl:53859
Vorwahl:02208
Lülsdorf (Nordrhein-Westfalen)
Lülsdorf (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Lülsdorf in Nordrhein-Westfalen

Burg Lülsdorf

Lülsdorf ist ein Stadtteil von Niederkassel im nordrhein-westfälischen Rhein-Sieg-Kreis mit rund 9.500 Einwohnern.

Geographie

Lülsdorf liegt im Nordwesten des Stadtgebietes unmittelbar am rechten Rheinufer. Die Ortschaft erstreckt sich auf einer Inselterrasse, die sich als Folge eines ehemaligen, östlich von Lülsdorf gelegenen Rheinarms herausgebildet hat.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung als Lullestorp stammt aus einer Urkunde des Kölner Domkapitels zwischen 1193 und 1197. Die Personennamen lulle oder lullo gaben der Ortschaft damals vermutlich ihren Namen. Noch vor dem ursprünglichen Ort Lülsdorf wurde 1128 das Gut Hüsgen genannt, das später in das Siedlungsgebiet Lülsdorfs integriert wurde. Allerdings gab es schon vor dem 2. Jahrtausend, in der fränkischen Zeit, südöstlich des heutigen Ortskerns eine Siedlung.

Im 12. und 13. Jahrhundert entstand die Burg Lülsdorf als Sitz der Herren von Lülsdorf.

Am 1. August 1969 wurde Lülsdorf nach Niederkassel eingemeindet.[2]

Einwohnerentwicklung

Jahr[3]Einwohner
18160500
18430587
18710915
19050835
19613038
19997366
20007586
20017773
JahrEinwohner
20028048
20038162
20048438
20058576
20068687
20078841
20088936
20099047
JahrEinwohner
20109166
20119339
20129360
20139312
20149342
20159507
20229522

Sehenswürdigkeiten

Die Kirche St. Jakobus ist ein 1880 fertiggestellter hochragender neugotischer Bau nach Plänen von Dombaumeister Heinrich Wiethase.

Wirtschaft

In Lülsdorf befindet sich seit 1913[4] ein Werk der Evonik Degussa, das verkehrlich sowohl an den Rhein als auch über die Straße und die Kleinbahn Siegburg–Zündorf angebunden ist. Dort werden Alkoholate hergestellt.

Verkehr

Die Personen- und Zweiradfähre Rheinschwan verbindet seit dem 14. Oktober 2017 Lülsdorf mit Wesseling auf der gegenüberliegenden Rheinseite durch eine neue Fährverbindung. Die RheinSchwan löst die seit Jahrzehnten bestehende Fährverbindung, die durch die Marienfels bestand, ab.[5] Im Oktober 2018 gab die Duisburger Hafen AG bekannt, im ersten Quartal 2019 mit dem Bau einer neuen Hafenmauer zu beginnen. Später soll ein trimodales (Verladung auf Schiffe, Bahnwaggons und Lkw) Containerterminal entstehen.[6]

Einzelnachweise

  1. Einwohnerstatistik – Niederkassel. 21. April 2022, abgerufen am 7. August 2023.
  2. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 85.
  3. Volkszählungsergebnisse von 1816 bis 1970 der Städte und Gemeinden. Beiträge zur Statistik des Rhein-Sieg-Kreises, Bd. 17/ Siegburg 1980, S. 112.
  4. Standorte Deutschland Lülsdorf. Evonik Industries, abgerufen am 20. Januar 2019.
  5. Irmgard Bracker: Fährmann hol über! Neue Fähre „RheinSchwan“ wurde mit großem Fest eingeweiht. In: Extra-Blatt. 16. Oktober 2017, abgerufen am 17. Oktober 2017.
  6. Ksta.de 16. Oktober 2018: Umbau in Lülsdorf startet 2019 mit neuer Kaimauer

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

North Rhine-Westphalia location map 01.svg
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Luelsdorf Burg3.jpg
Autor/Urheber: Beckstet, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Niederkassel-Lülsdorf, Deutschland. Burg, Äußeres aus Nord.
Luelsdorf AlterTurm1.jpg
Autor/Urheber: Beckstet, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Niederkassel, Deutschland. Alter Turm der zerstörten Kirche St. Jakobus, Äußeres aus Süd.
Luelsdorf Rochuskapelle1.jpg
Autor/Urheber: Beckstet, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Niederkassel, Deutschland. Römisch-katholische Kapelle St. Rochus, ehemalige Burgkapelle.
Luelsdorf StJakobus1.jpg
Autor/Urheber: Beckstet, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Niederkassel, Deutschland. Römisch-katholische Kirche St. Jakobus, Äußeres aus Süd.
Luelsdorf Degussa2.JPG
Autor/Urheber: Beckstet, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Niederkassel-Lülsdorf, Deutschland. Chemiefabrik Degussa-Hüls.