Løkken
Løkken | ||||
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Basisdaten | ||||
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Staat: | Dänemark | |||
Region: | Nordjylland | |||
Landesteil: | Nordjylland | |||
Kommune (seit 2007): | Hjørring | |||
Koordinaten: | 57° 22′ N, 9° 43′ O | |||
Einwohner: (2023[1]) | 1.638 | |||
Postleitzahl: | 9480 | |||
Website: | www.loekken.dk | |||
Marktplatz Torvet |
Løkken ist eine Kleinstadt in der Region Nordjylland im Nordwesten Dänemarks. Sie hat 1638 Einwohner (Stand 1. Januar 2023[1]) und gehört zur Hjørring Kommune. Der Ort liegt etwa 20 Kilometer südwestlich der Stadt Hjørring in der Jammerbucht an der Nordsee-Küste.
Geschichte
Løkken entwickelte sich kräftig aufgrund des Seehandels zwischen Nordjütland und Südnorwegen. Aus Jütland kamen v. a. Getreide, Mehl und Butter, während Norwegen Holz und Metall lieferte. Der Handel fand mit flachrümpfigen Booten (skude) statt, die außerhalb von Häfen auf dem Sandstrand anlanden konnten. Der Beginn des Seehandels bei Løkken lag im 17. Jahrhundert. Auch die benachbarten Orte Blokhus und Lønstrup nahmen so ihren Aufschwung. Løkken war der größte Landungsplatz in der Jammerbucht und erlebte eine Blütezeit im frühen 19. Jahrhundert.
1821 hatte Lokken 235 Einwohner. 1860 erhielt Løkken eine eigene Zollstation, 1871 eine eigene Sparkasse und eine Postkutschenverbindung nach Hjørring. Durch den Handel und sich ansiedelnde Betriebe stieg die Einwohnerzahl stetig. 1884 waren es bereits über 500 Einwohner. Ende des 19. Jahrhunderts verlor der Seehandel durch neue Transportwege und wachsende Konkurrenz an Bedeutung. Das letzte Handelsschiff wurde 1908 in Løkken an Land gezogen und verschrottet.[2]
Küstenfischerei und Tourismus entwickelten sich seitdem zu den vorherrschenden Wirtschaftszweigen. Die 1913 eingeweihte private Eisenbahnstrecke der Hjørring–Løkken–Aabybro Jernbane zwischen Aabybro und Hjørring mit Løkken als Mittelpunkt war ein Meilenstein für die touristische Erschließung Løkkens. Die Bahnverbindung wurde 1963 eingestellt und abgebaut. Erhalten geblieben ist aber das stattliche Bahnhofsgebäude, in dem heute eine Postfiliale mit Verteilzentrum untergebracht ist.[2]
In Løkken errichtete die Wehrmacht 1942/44 Bunker für den Atlantikwall. Ihre Ruinen sind am Nordstrand erhalten, jedoch im Zuge der Küstenerosion von den Dünen auf den Strand abgerutscht.
Tourismus
Wie Skagen und Lønstrup punktet Løkken mit einem intakten Ortsbild und einer Vielzahl an Geschäften und Restaurants. Die meisten Feriengäste mieten sich in den zahlreichen Sommerhäusern ein. Aber es existiert auch ein traditionsreiches Badehotel, das 1895 eröffnet wurde.
Bekannt ist Løkken für den feinen Badestrand mit 485 weißen Badehäuschen, die von Mai bis Oktober am Strand stehen. Sie befinden sich in Privatbesitz, Genehmigungen werden von der Kommunalverwaltung nach Wartelisten vergeben. Die Standgebühr beträgt rund 280 Euro pro Saison.
2014/15 wurde die Strandmole saniert und das direkte Umfeld aufgewertet. Vorgesehen ist u. a. ein Badesteg für Geh- und Sehbehinderte, eine Sauna, Beachvolleyballfelder, eine Kaffeebar und eine neue Slipanlage für Fischerboote.[3]
Im Ort stehen „City Bike“–Fahrräder der Kommune Hjørring zur Verfügung. Die Benutzung ist gratis.
- Søndre Strandvej
- Badehäuschen am Strand von Løkken
- Strandmole (2009). Die Mole wurde 2015 saniert.
- Signalstation
- Die alte Rettungsstation am Nordstrand (2014). Sie wurde bei einem Sturm 2015 schwer beschädigt.[4]
- Bunkerruine mit Friedenstauben
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten Løkkens zählen eine rot angestrichene, hölzerne Bake, der Wasserturm von 1916 sowie das örtliche Heimatmuseum. In der näheren Umgebung sind darüber hinaus die abgerissene Mårup Kirke, das Kloster Børglum sowie die Wanderdüne Rubjerg Knude mit dem historischen Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr sehenswert.
- Die Løkken Båke
- Die Mårup Kirke vor ihrem Abriss
- Das Børglum Kloster
- (c) Ansgar Koreng / CC BY-SA 4.0Der Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BY1: Folketal 1. januar efter byområder, alder og køn (dänisch)
- ↑ a b Kreis Nordjütland (Hrsg.): Nordjütland: Das Meer. 2004, S. 150–157. ISBN 87-990101-1-9.
- ↑ Løkken Moleleje skal renoveres og udvikles ( des vom 5. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Hjørring Kommune, abgerufen am 20. Juli 2015.
- ↑ Redningsstation ødelagt (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. TV2, 11. Januar 2015.
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Dänemark
Børglum Kloster, Denmark, Manor house and church, former convent
Autor/Urheber: Tomasz Sienicki [user: tsca, mail: tomasz.sienicki at gmail.com], Lizenz: CC BY 3.0
Løkken mole
Autor/Urheber: Tomasz Sienicki [user: tsca, mail: tomasz.sienicki at gmail.com], Lizenz: CC BY 3.0
Løkken, Denmark
Autor/Urheber: Maerten32, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Bunker am Strand von Lokken/Dänemark
Church of Maarup, Denmark
Autor/Urheber: Ragnar1904, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Løkken - Badehäuschen
Autor/Urheber: Dr. Jost Hindersmann Krimidoedel, Lizenz: CC BY 3.0
Badehotel in Løkken
(c) Ansgar Koreng / CC BY-SA 4.0
Rubjerg Knude Fyr ist ein Leuchtturm zwischen Lønstrup und Løkken (Kommune Hjørring) in Nordjylland (Dänemark). Der Leuchtturm wurde im Jahr 1900 errichtet. Ab den 1910er Jahren bildete sich durch den Wind eine Düne zwischen dem Leuchtturm und dem Meer. Die Düne bewegt sich in Richtung Nordost und hat den Leuchtturm mittlerweile vollständig passiert. Von den Nebengebäuden sind nur noch lose Ziegelsteine vorhanden. Der Turm selbst wird vermutlich in nächster Zeit die Steilküste hinabstürzen. Die dänische Naturschutzbehörde will dem zuvorkommen und den Turm abreißen, bevor er in die Nordsee stürzt.