Lélex

Lélex
Lélex (Frankreich)
StaatFrankreich
RegionAuvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.)Ain (01)
ArrondissementGex
KantonThoiry
GemeindeverbandPays de Gex Agglo
Koordinaten46° 18′ N, 5° 57′ O
Höhe720–1703 m
Fläche17,63 km²
Einwohner230 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte13 Einw./km²
Postleitzahl01410
INSEE-Code
Websitewww.lelex.fr

Mairie (Rathaus) von Lélex

Lélex [lelɛks] ist eine französische Gemeinde im Département Ain in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Geographie

Die Gemeinde Lélex liegt auf 898 m über dem Meer an der Grenze zum Département Jura, etwa 20 Kilometer nordwestlich der Stadt Genf (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im französischen Jura im Längstal Combe de Mijoux, das von der Valserine entwässert wird, am Nordfuß des Crêt de la Neige. Es bildet zusammen mit der Nachbargemeinde Mijoux das Wintersportgebiet Monts Jura.

Die Fläche des 17,63 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hochjuras. Das Gebiet wird von Nordosten nach Südwesten von der Valserine (rechter Zufluss der Rhône) durchflossen. Dabei bildet der obere Talabschnitt ein weites Trogtal mit geringem Längsgefälle und flachem, ehemals vermoortem Talboden. Während der Eiszeiten war das Tal der Valserine vergletschert. Nach dem Gletscherrückzug staute sich an einem Moränenriegel ein See auf, der mit der Zeit verlandete und in der Folge ein Moorgebiet bildete. Der untere Talabschnitt ist demgegenüber tief eingeschnitten, von Felshängen begleitet und weist ein deutlich höheres Längsgefälle auf.

Flankiert wird das Valserine-Tal auf beiden Seiten von dicht bewaldeten, relativ steilen Hängen. Im Westen reicht das Gemeindeareal auf den Jurakamm von Lajoux (bis 1300 m). Nach Osten erstreckt sich der Gemeindebann auf die höchsten Gipfel des Juras, den Crêt de la Neige (1720 m) und den Grand Crêt (1702 m) sowie an den Hang des Reculet. Diese Höhenrücken sind fast bis auf die Gipfel bewaldet, weswegen Lélex nur kleine Hochweiden besitzt. Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Haut-Jura (frz.: Parc naturel régional du Haut-Jura).

Zu Lélex gehören neben dem eigentlichen Ort auch verschiedene Weiler und Gehöfte, darunter:

  • Sous les Loges (880 m) in der Combe de Mijoux am südlichen Ortsrand von Lélex

Nachbargemeinden von Lélex sind Septmoncel les Molunes und Mijoux im Norden, Crozet, Sergy und Thoiry im Osten, Chézery-Forens im Süden sowie Bellecombe im Westen.

Geschichte

Der Ortsname von Lélex ist abgeleitet von le ley, einem Patois-Ausdruck für lac (See). Seit dem frühen 14. Jahrhundert war das Gebiet von Lélex besiedelt. Ende des 14. Jahrhunderts gelangte Lélex an die Herzöge von Savoyen. Von 1536 bis 1564 stand die Talschaft unter bernischer Oberhoheit, kam danach wieder an Savoyen und 1601 mit dem Vertrag von Lyon endgültig an Frankreich.

Bevölkerung

Jahr196219681975198219901999200620132021
Einwohner156184183203232221225231230
Quellen: Cassini und INSEE

Mit 230 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) gehört Lélex zu den kleinen Gemeinden des Départements Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre wieder ein Bevölkerungswachstum verzeichnet.

Sehenswürdigkeiten

Die heutige Kirche von Lélex wurde 1846 im neugotischen Stil neu erbaut, weil die frühere Kirche durch einen Erdrutsch beschädigt worden war. Im Jahre 1997 wurde eine umfassende Restauration vorgenommen.

Wirtschaft und Infrastruktur

Lélex war bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein vorwiegend durch die Landwirtschaft und die Forstwirtschaft geprägtes Dorf. Heute gibt es einige Betriebe des lokalen Kleingewerbes, unter anderem auch Holzverarbeitung. Mittlerweile hat sich das Dorf zu einem wichtigen Wintersportort im Jura gewandelt. Im Bereich des Col de Crozet sind die Hänge durch zwei Seilbahnen und mehrere Skilifte erschlossen. Auch von Crozet her ist das Skigebiet durch eine Seilbahn erreichbar. Der Ort ist auch im Sommer Ausgangspunkt für ausgedehnte Jurawanderungen.

Die Ortschaft liegt abseits der größeren Durchgangsstraßen an der Departementsstraße D991, die von Bellegarde-sur-Valserine nach Mijoux führt.

Weblinks

Commons: Lélex – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

France adm-2 location map.svg
(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Frankreich mit Regionen und Départements
Église Saint-Michel de Lélex en août 2020 (2).jpg
Autor/Urheber: Benoît Prieur , Lizenz: CC0
Église Saint-Michel de Lélex en août 2020.
Hôtel Centre Lélex Ain 3.jpg
Autor/Urheber: Chabe01, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Hôtel du Centre, Lélex, Ain.
Monument aux morts 14-18 à Lélex.jpg
Autor/Urheber: Benoît Prieur , Lizenz: CC0
Monument aux morts 14-18 à Lélex.
Lélex (01) - Mairie.JPG
Autor/Urheber: Patrub01, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mairie (et école) de Lélex, Ain, France.
Blason ville fr Lelex 01.svg
Autor/Urheber: Chatsam, Lizenz: CC BY-SA 3.0
blason de la commune de Lelex : Écartelé: au 1er d’azur au sapin au naturel, au 2e de sinople à la truite d’argent posée en barre, au 3e de sinople au chamois arrêté d’or, au 4e d’azur au cristal de neige d’argent.
Une fontaine dans une rue de Lélex en août 2020.jpg
Autor/Urheber: Benoît Prieur , Lizenz: CC0
Une fontaine dans une rue de Lélex en août 2020.
Bureau Poste Lélex Ain 3 Bureau Poste Lélex Ain 4.jpg
Autor/Urheber: Chabe01, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Bureau de poste de Lélex, Ain.