Kwango (Fluss)

Kwango
Cuango
Der Tazua Wasserfall

Der Tazua Wasserfall

Daten
LageProvinz Lunda Sul und Lunda Norte
Angola Angola
Provinz Bandundu
Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo
FlusssystemKongo
Abfluss überKasai → Kongo → Atlantik
UrsprungZusammenfluss von Bächen südwestlich des Quellsees des Chicapa in der Provinz Lunda Sul
11° 11′ 28″ S, 19° 11′ 1″ O
Mündungbei Bandundu in den KasaiKoordinaten: 3° 14′ 0″ S, 17° 22′ 40″ O
3° 14′ 0″ S, 17° 22′ 40″ O
Mündungshöhe292 m

Länge1175 km[1]
Einzugsgebiet257.500 km²[1]
Abfluss am Pegel Bannigville[1]
AEo: 162.500 km²
Lage: 10 km oberhalb der Mündung
NNQ
HHQ
1000 m³/s
6000 m³/s
Linke NebenflüsseCambo
Rechte NebenflüsseWamba, Kwilu
MittelstädteBandundu
Schiffbarkeitja
Der Kwango im Kasai Einzugsgebiet (links)

Der Kwango im Kasai Einzugsgebiet (links)

Der Kwango (Cuango/Kuango, auch Nzadi, Zaire oder Zesere, auf Deutsch auch Kuango) ist ein 1.100 km langer linker Nebenfluss des Kasai in Angola und der Demokratischen Republik Kongo, Afrika.

Verlauf

Er entspringt im Hochland von Zentralangola im Mittelteil der Lundaschwelle. Von seiner Quelle fließt der Kwango überwiegend in Richtung Norden. Er bildet teils die Grenze der eingangs genannten Staaten, fällt dort über den Wasserfall Chutes Tembo, erreicht endgültig die DR Kongo und mündet unterhalb von Bandundu in den Kasai.

Der wichtigste Nebenfluss ist der Wamba. Bei Bandundu vereint er sich mit dem Dschuma (oder Kwilu), um 10 km weiter in den Kasai zu fließen.

Im Einzugsgebiet des Kwango leben Yaka, Suku, Mbala, und Pende.

Definition

Ob der Kwango in den Kwilu mündet oder umgekehrt ist in unterschiedlichen Quellen verschieden angegeben. Allerdings wird in der Mehrzahl der Quellen der Kwango als Hauptfluss angesehen.

Erforschung

Das Quellgebiet des Kwango erforschten Capello und Ivens 1877, seinen Oberlauf bis Kingunschi Mechow 1880 und seinen Unterlauf Grenfell 1886. Alexander von Mechows Ziel war es, eine Dampfer-Verbindung von Angola zum Kongo zu erschließen. Als erstem Europäer gelang es ihm, in Kontakt mit dem König des im 17. Jahrhundert gegründeten Reichs der Yaka, Mputu Kasongo, zu treten, der damals die Handelsverbindungen zwischen dem Atlantik und den östlich des Kwango gelegenen Stammesgebieten kontrollierte. Den Kongo erreichte er jedoch nicht.[2]

Siehe auch

Commons: Kwango River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c Le Kasai et son Bassin Hydrographique
  2. Beatrix Heintze: Ein preußischer Major im Herzen Afrikas: Alexander v. Mechows Expeditionstagebuch (1880―1881) und sein Projekt einer ersten deutschen Kolonie. Studien zur Kulturkunde. Reimer Verlag, 2018.

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Flag of the Democratic Republic of the Congo.svg
Flagge der Demokratischen Republik Kongo. Erstellt laut den Angaben der Staatsverfassung von 2006.
Kasai River Catchment OSM.png
Autor/Urheber: Hans Braxmeier & Peter in s, Location map:NordNordWest, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Kasai catchment OSM, Based up on US Army map SC34 - SB34
Tazua.jpg
Autor/Urheber: Brian Harrington Spier from Shanghai, China, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Tazua Falls, Rio Cuango. One of Angola's richest sources of gem diamonds.