Kvakovce

Kvakovce
WappenKarte
Wappen fehlt
Kvakovce (Slowakei)
Kvakovce
Basisdaten
Staat:Slowakei
Kraj:Prešovský kraj
Okres:Vranov nad Topľou
Region:Horný Zemplín
Fläche:33,744 km²
Einwohner:417 (31. Dez. 2020)
Bevölkerungsdichte:12 Einwohner je km²
Höhe:230 m n.m.
Postleitzahl:094 02 (Postamt Slovenská Kajňa)
Telefonvorwahl:0 57
Geographische Lage:48° 59′ N, 21° 40′ O
Kfz-Kennzeichen:VT
Kód obce:528820
Struktur
Gemeindeart:Gemeinde
Verwaltung (Stand: November 2018)
Bürgermeister:Radovan Kapraľ
Adresse:Obecný úrad Kvakovce
Domašská 97/1
094 02 Slovenská Kajňa
Webpräsenz:www.kvakovce.eu
Statistikinformation auf statistics.sk

Kvakovce (ungarisch Nagykőpatak – bis 1907 Kvakóc)[1] ist eine Gemeinde im Osten der Slowakei mit 417 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2020), die im Okres Vranov nad Topľou, einem Teil des Prešovský kraj, liegt.

Geographie

Blick auf das Erholungsgebiet Dobrá am Stausee Veľká Domaša

Die Gemeinde befindet sich im Südteil der Niederen Beskiden im Bergland Ondavská vrchovina, auf einem Zufluss des Baches Kvakovský potok im Einzugsgebiet der Ondava. Das Gemeindegebiet umfasst aber auch große Teile des Stausees Veľká Domaša im Verlauf der Ondava und deren orographisch rechten Ufer. Das Ortszentrum liegt auf einer Höhe von 230 m n.m. und ist 20 Kilometer von Vranov nad Topľou entfernt.

Zur Gemeinde gehören seit 1966 auch Gemeindegebiete der ehemaligen Orte Dobrá nad Ondavou (bis 1927 slowakisch „Veľká Dobrá“ oder „Dobriany“; ungarisch Nagydobra) und Trepec (ungarisch Kisterebes – bis 1907 Trepec), die beim Bau der Stausees Veľká Domaša aufgegeben wurden. Heute ist Dobrá ein Erholungsgebiet am Ufer des Stausees.

Nachbargemeinden sind Bžany und Nová Kelča im Norden, Holčíkovce im Nordosten, Malá Domaša im Osten, Slovenská Kajňa im Südosten und Süden, Merník im Südwesten, Michalok im Westen und Detrík im Nordwesten.

Geschichte

Kvakovce wurde zum ersten Mal 1345 als Kwak schriftlich erwähnt, weitere historische Bezeichnungen sind unter anderen Vykanyo teuthonicalis (1363), Wykanow (1372), Nemethkanyo (1474) und Kwakowce (1773). Ab 1410 bis zum 17. Jahrhundert lag das Dorf in der Herrschaft der Burg Čičava, im späten 17. Jahrhundert in der Herrschaft von Stropkov. Anschließend war Kvakovce Besitz der Familien Vécsey und Dessewffy im 18. beziehungsweise 19. Jahrhundert. Von 1900 bis 1910 wanderten viele Einwohner aus.

1557 wurden 10 Porta verzeichnet, 1715 gab es eine Mühle, 12 verlassene und sieben bewohnte Haushalte. 1787 hatte die Ortschaft 55 Häuser und 384 Einwohner, 1828 zählte man 52 Häuser und 379 Einwohner, die als Köhler und Landwirte tätig waren.

Bis 1918 gehörte der im Komitat Semplin liegende Ort zum Königreich Ungarn und kam danach zur Tschechoslowakei beziehungsweise heute Slowakei. In der Zeit der ersten tschechoslowakischen Republik war Kvakovce ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. Nach dem Zweiten Weltkrieg pendelte ein Teil der Einwohner zur Arbeit in Industriebetriebe in Hencovce, Vranov nad Topľou, Košice und Ostrava, die örtliche Einheitliche landwirtschaftliche Genossenschaft (Abk. JRD) wurde im Jahr 1951 gegründet.

Bevölkerung

Nach der Volkszählung 2011 wohnten in Kvakovce 419 Einwohner, davon 392 Slowaken sowie jeweils ein Bulgare, Mährer, Rom, Russine und Tscheche. 22 Einwohner machten keine Angabe zur Ethnie.

321 Einwohner bekannten sich zur römisch-katholischen Kirche, 44 Einwohner zur Evangelischen Kirche A. B., 13 Einwohner zur griechisch-katholischen Kirche, 10 Einwohner zu den Zeugen Jehovas und drei Einwohner zur orthodoxen Kirche. Sieben Einwohner waren konfessionslos und bei 21 Einwohnern wurde die Konfession nicht ermittelt.[2]

Bauwerke und Denkmäler

  • römisch-katholische Heilig-Geist-Kirche aus den Jahren 1772–1774[3]
  • römisch-katholische Kirche Heiligstes Herz Jesu aus den Jahren 1907–1910, die als einziger Bau aus dem überfluteten Ort Trepec erhalten ist[4]
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kvakovce

Verkehr

Nach Kvakovce führt die Cesta III. triedy 3633 („Straße 3. Ordnung“) von Slovenská Kajňa (Anschluss an die Cesta I. triedy 15 („Straße 1. Ordnung“)) heraus, entlang des Ufers von Veľká Domaša führt die Cesta III. triedy 3635 von Malá Domaša nach Vavrinec. Der nächste Bahnanschluss ist in Vranov nad Topľou an der Bahnstrecke Strážske–Prešov.

Einzelnachweise

  1. Slovníkový portál Jazykovedného ústavu Ľ. Štúra SAV. Abgerufen am 10. August 2021 (slowakisch).
  2. Ergebnisse der Volkszählung 2011. Abgerufen am 10. August 2021 (slowakisch).
  3. Kvakovce - Kostol sv. Ducha In: pamiatkynaslovensku.sk, abgerufen am 10. August 2021
  4. Trepec (Kvakovce) - Kostol Najsvätejšieho Srca Ježišovho In: pamiatkynaslovensku.sk, abgerufen am 10. August 2021 (slowakisch)

Weblinks

Commons: Kvakovce – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Domaša Dobrá 17 Slovakia16.jpg
Autor/Urheber: Ing.Mgr.Jozef Kotulič, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Vodná nádrž Veľká Domaša. Rekreačné stredisko Dobrá. Kataster obce Kvakovce. Okres Vranov nad Topľou, Slovensko.
Slovakia presov vranovnadtoplou.png
Map of Slovakia, Vranov nad Toplou district and Presov region highlighted