Kurt Weiler
Kurt Weiler (* 16. August 1921 in Lehrte; † 2. August 2016 in Kleinmachnow) war einer der wichtigsten Trickfilmregisseure der DDR.
Leben
Weiler lebte von 1939 bis 1950 in England im Exil und begann sich in dieser Zeit mit dem künstlerischen Animationsfilm zu beschäftigen.[1] Er siedelte in die DDR um und zählte über die Landesgrenzen hinaus zu den Avantgardisten, die jenseits von Disney im Trickfilmbereich andere Akzente setzten und durch experimentelle Arbeiten auffielen. Unter anderem war er als einer der Gründer im DEFA-Studio für Trickfilme Dresden tätig. Weiterhin gehörten zu den Gründern die Burg-Giebichenstein-Absolventen Christl und Hans-Ulrich Wiemer sowie Katja und Klaus Georgi und Otto Sacher, die das Studio bis zum Schluss 1990 prägten. Aus Potsdam-Babelsberg kamen neben Kurt Weiler noch Johannes (Jan) Hempel sowie Lothar Barke, Bruno J. Böttge und Erich Hammer.
Von 1987 bis 1997 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Film und Fernsehen.[1]
Zu den bekannten Animationsarbeiten von Kurt Weiler gehört auch die Schneemannanimation im Realfilm Ein Schneemann für Afrika.
2012 erschien bei Absolut Medien die DVD-Edition Kurt Weiler – Die Kunst des Puppenanimationsfilms mit 19 Animationsfilmen des Regisseurs.
Sein Grab befindet sich auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.[1]
Filmografie (Auswahl)
- 1959: Der verlorene Ball
- 1964: Aktive Erholung
- 1977: Die Suche nach dem Vogel Turlipan
Auszeichnungen
1969 wurde er in Moskau beim Internationalen Filmfest für Kurz- und Dokumentarfilme für Der Apfel mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Zwei Jahre später wurde er in Bilbao beim Internationalen Dokumentar- und Kurzfilmfestival für Der Löwe Balthasar mit dem Ehrendiplom bedacht. 1982 erhielt er den Nationalpreis der DDR III. Klasse für Kunst und Literatur. Im Jahr 2004 erhielt er den Preis der DEFA-Stiftung für seine Verdienste um den deutschen Film.
Weblinks
- Kurt Weiler Biografie bei der DEFA-Stiftung
- Kurt Weiler in der Internet Movie Database (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ a b c Kurt Weiler ist verstorben. In: Nachruf. Deutsches Institut für Animationsfilm, abgerufen am 26. Juni 2023.
Personendaten | |
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NAME | Weiler, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Trickfilmregisseur |
GEBURTSDATUM | 16. August 1921 |
GEBURTSORT | Lehrte |
STERBEDATUM | 2. August 2016 |
STERBEORT | Kleinmachnow |
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Stolperstein Weiler, Kurt, Lehrte, Königstr. 8
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Grab des Animationsfilmregisseurs Kurt Weiler auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf