Kurt Rupli
Kurt Rupli (* 16. August 1899 in Mannheim; † 24. März 1960 in Berlin) war ein deutscher Theaterschauspieler, Theaterdirektor, Spielfilm- und Dokumentarfilmregisseur, Drehbuchautor, Filmproduzent und Herstellungsleiter.
Leben
Herkunft und Kindheit
Geboren wurde Kurt Rupli als einziger Sohn des Schweizer Chorsängers Alexander Rupli (* 17. September 1886 in Unterhallau Kanton Schaffhausen, † 18. September 1902 in Mannheim) und der Tochter des Hofmusikus Karl Friedrich Petzold, Johanna Petzold (* 10. November 1876) in Mannheim. Sein Vater starb an den Folgen einer Schwindsucht.[1] Nach dem frühen Tod seines Vaters prägte der Großvater mütterlicherseits, Karl Friedrich Petzold, ein Hofmusikus, den jungen Rupli. In dieser Zeit wurde sein Wunsch geweckt, Kapellmeister zu werden.[2] Allerdings musste Rupli zunächst auf Wunsch seines Großvaters eine kaufmännische Lehre im Mannheimer Binnenhafen absolvieren, bevor er seinen künstlerischen Interessen nachgehen konnte.[3]
Ausbildung und erste Bühnenerfahrungen
Im Jahr 1916 begann Rupli seine Ausbildung an der Schauspiel- und Redekunstschule in Mannheim unter der Leitung von Paul Tietsch (1856–1932).[4] Nach kurzer Zeit meldete er sich freiwillig zum Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg und wurde an der Front zweimal an den Beinen verwundet.
1918 kehrte Rupli nach Mannheim zurück und erhielt Engagements am Nationaltheater Mannheim sowie am Heimatfronttheater Mannheim.[5] Bereits in dieser frühen Phase seiner Karriere gründete er das Badische Volkskulturtheater, das es sich zur Aufgabe machte, kleinere Städte Badens mit anspruchsvollen Theateraufführungen zu versorgen. (Karlsruher Tagblatt vom 18. April 1924).
Karriere in den 1920er Jahren
In den Jahren 1919 bis 1927 arbeitete Rupli an Theatern in Mannheim, Heidelberg, Freiberg, Beuthen, Görlitz, Lindau, Meiningen und Fulda.[6]
Er inszenierte klassische Werke wie:
- Friedrich Schillers Wilhelm Tell und Die Räuber,
- Medea von Euripides,
- Gerhart Hauptmanns Die Weber,
- Bertolt Brechts Trommeln in der Nacht,
- sowie Operetten und Lustspiele.[7]
Neben seiner inszenatorischen und schriftstellerischen Tätigkeit betätigte er sich 1920 als Hauptschriftleiter der kunstpädagogischen Programmschrift Beuthener Bühne und Mitarbeiter des Feuilletons der Ostdeutschen Morgenpost. 1921 wirkte er als Schauspieler am Landestheater Meiningen und übernahm 1922 für kurze Zeit die Leitung des Stadttheaters in Sonneberg.[8] 1923 gründete 1923 in Mannheim das Badische Volkskunsttheater und 1924 Direktor des neuen Stadttheaters in Fulda.[9]
Zusätzlich schrieb Rupli eigene Theaterstücke wie Caspar Hauser, Satanische Tugend und Das Ehegespenst. Im Jahr 1926 gründete er die Pfälzer Dialektbühne „Die Pelzer Krischer“, die sich dem Ziel verschrieb, den pfälzischen Humor deutschlandweit bekannt zu machen (Badische Presse vom 8. September 1926).
Wechsel in die Filmbranche
Über ein Zeitungsinserat wurde Kurt Rupli 1929 auf das Stellenangebot der Emelka Theater AG München aufmerksam, die einen Theaterleiter für das Hansa-Theater am Hansaring in Köln suchten.[10] Für die neue Aufgabe waren seine kaufmännische Ausbildung und seine künstlerisch inszenatorischen Erfahrungen von hoher Bedeutung.
In Köln leitete er drei Filmtheater: das Hansa-Theater im Hochhaus, das von dem Architekten Jacob Koerfer, der sich auf Geschäfts- und Bürohäuser spezialisiert hatte, „als das höchste Hochhaus Europas“ und das „schönste Kino Kölns“, erbaut wurde, die Schauburg und das 1929 eröffnete Capitol mit 2000 Plätzen.[11]
„Das Capitol war der erste (und einzige) eigenständige Kino-Neubau der Emelka in Köln“.[12] Im Capitol-Theater führte Rupli das Konzept ein, Varietévorführungen mit Filmvorstellungen zu kombinieren. Dies wurde in einer zeitgenössischen Rezension als innovative „Pflegestätte des künstlerischen Films“ beschrieben (Kölner Lokal-Anzeiger vom 18. Februar 1932). Im Capitol etablierte er Vorführungen von kurzen Operetten, Filmen, Kulturfilmen, Emelka Wochenschau und Ballett.[13]
Auf dem Spielplan des Capitol standen 1932/33 u.a. Filme wie der französische Satirefilm Es lebe die Freiheit von René Clair, in dem soziale Missstände und die fortschreitende Technisierung thematisiert wurden, Schanghai Expreß, der US-amerikanische Abenteuer- und Liebesfilm von Josef von Sternberg und gleichzeitig einer der größten Filmerfolge für die Hauptdarstellerin Marlene Dietrich, Tabu, ein Abenteuerfilm, der 1930/31 von Friedrich Wilhelm Murnau auf Bora Bora und Tahiti gedreht wurde, oder auch Der Mann, den sein Gewissen trieb, ein US-amerikanisches Spielfilmdrama mit pazifistischer und völkerversöhnender Botschaft unter der Regie von Ernst Lubitsch. Des Weiteren Eine Stadt steht Kopf, eine deutsche Filmkomödie von Gustaf Gründgens nach der Komödie Der Revisor von Nikolai Gogol, oder Menschen im Hotel 1932 nach dem gleichnamigen Bühnenstück von Vicki Baum mit Starbesetzung von Greta Garbo, Joan Crawford und John Barrymore.
Zum vierjährigen Bestehen des Kölner Capitol resümierte Kurt Rupli am 8. März 1933 im Kölner Lokal-Anzeiger:
„Es war immer unser Bestreben den künstlerisch- und volkskulturell-wertvollen Film als Hauptbestandteil unseres Spielplanes zu pflegen. Selbstverständlich ist es schwieriger geworden, das Filmmaterial zu sondieren. Die Produktion befindet sich durch die wirtschaftlichen Verhältnisse in einem chaotischen Zustand, der ein nervöses Tasten nach allen möglichen und unmöglichen Filmsujets erzeugt hat.“
1932 ging die Emelka in Konkurs und fusionierte mit der Bavaria. Kurt Rupli übernahm aufgrund der Beziehung zur Familie Koerfer – die auf dem engen freundschaftlichen Verhältnis zwischen Kurt Rupli und dem Architekten Jacob Koerfer gründete – von 1932 bis 1934 die Oberleitung der Westdeutschen Theaterbetriebe des Koerfer-Konzerns in Köln, Düsseldorf, Dortmund und Aachen.[14]
Zeit des Nationalsozialismus
Nach 1934 wollte Jacques Koerfer die Westdeutschen Theaterbetriebe aufgeben und mit Kurt Rupli in die Filmproduktion einsteigen, weshalb Rupli, der bereits 1933 in die NSDAP (Partei-Nr. 2.227.127) eingetreten war, um weiter im Filmbereich arbeiten zu können, nach Berlin zog. Seine Gedanken zu Film-Kunst und Lichtspielhaus veröffentlichte er fortan im Reichsfilmblatt [15] und hielt Vorträge.[16]
1934 übernahm Rupli den Posten des Produktionschefs der Rota Film AG in Berlin, wo er 1935 als Produktionsleiter, Regisseur, Drehbuchautor tätig war und wurde 1935 Geschäftsführer der Mars-Film GmbH.[17] Im selben Jahr verfasste Rupli mit dem Manuskript zu Curt Oertels Pole Poppenspäler-Verfilmung seinen ersten Beitrag für eine Kinounterhaltungsproduktion und führte Regie im Kurzfilm Arena Humsti Bumsti, zu dem er auch das Drehbuch verfasste.[18] 1937 entstand für die UFA der künstlerisch anspruchsvolle Kurzfilm von Rupli: Der Clown mit Paul Bildt und Maria Koppenhöfer in den Hauptrollen.[19] Kurt Rupli schrieb das Drehbuch und führte Regie.
Ab 1937 stellte Rupli für die UFA vor allem Dokumentarfilme her, die bisweilen stark NS-propagandistischen Charakter besaßen, insbesondere Das Wort aus Stein (1939), eine ideologisch verbrämte Huldigung des nationalsozialistischen Bauprogramms.[20] 1939 drehte er anlässlich des 50. Geburtstags Adolf Hitlers den Kurzfilm Parade und schuf 1940 einen kurzen Film über Nürnberg, der Stadt der Reichsparteitage. Ruplis regimeorientierte Produktionen erhielten regelmäßig zahlreiche Prädikate der NS-Regierung wie „künstlerisch wertvoll“, „kulturell wertvoll“ und „volksbildend“.[21]
Im April 1942 wurde Kurt Rupli Leiter der Kulturfilmabteilung der Prag-Film AG. In Prag widmete er sich vorrangig dem Kulturfilm und drehte Filme u.a. zu Johannes Gutenberg, Nikolaus Kopernikus oder 1944 Das Orchester sowie sein letztes Werk Rübezahls Reich.
Tereza Dvořáková schreibt zu Ruplis Tätigkeit bei der Prag-Film AG:
„Eine bedeutende Stellung im Kontext der Reichskinematographie erwarb die Kulturfilmabteilung der Prag-Film vor allem dank des persönlichen Einsatzes seines aktiven Leiters Kurt Rupli. Rupli war in der Firma von April 1942 bis Kriegsende tätig. Er stellte vor allem deutsche Filmschaffende an, zu seinen Mitarbeitern gehörten beispielsweise Dr. Günther Kulemeyer, Dr. F.B. Nier, das Team Horst Reidl und Ingeborg von Schüz, Viktor Borel u.a. (…) 1944 wurde die Abteilung laut der erhaltenen Korrespondenz stark in Mitleidenschaft gezogen, das ein Großteil der Filmschaffenden und Mitglieder des Stabs zur Armee eingezogen wurde. Daher übernahm Rupli einige Projekte selbst. Seine Funktion war nicht nur auf die Leitung der Abteilung beschränkt, sondern er war auch als Drehbuchautor, Regisseur und Cutter tätig.“[22]
Kurt Rupli galt als Spezialist für den deutschen Kulturfilm und veröffentlichte einen programmatischen Aufsatz zur Thematik im Film-Kurier vom 23. Mai 1944 zum Thema Filmtheaterpublikum und Kulturfilm und einiges über die Gestaltungsgesetze, die für das Kulturfilmschaffen bestimmend sind.
Nachkriegszeit
Nach Kriegsende floh Rupli nach Hengersberg in Niederbayern. Aufgrund seiner filmischen Tätigkeit und seiner leitenden Stellung bei der Prag-Film AG musste er sich einem Entnazifizierungsprozess unterziehen.[23] Rupli wurde 1947 bei der Spruchkammer Deggendorf als Mitläufer eingestuft und mit einer Sühne von 300 Reichsmark belegt.
Zwischen 1947 gründete er gemeinsam mit Schauspielern wie Friedrich Ulmer, Kaspar Sedelmeier und Albert Parsen die Münchner Neue Bühne in Traunstein.[24] Aufgrund der Währungsreform am 20. Juni 1948 brachen die Besucherzahlen ein und die Theatergründung scheiterte.[25]
1949 kehrte Kurt Rupli zur UFA zurück und leitete das Capitol-Theater im Westfalenhaus in Dortmund. Im November 1951 wurde er dann auch Leiter des Düsseldorfer Apollo-Theaters, eines mit 3000 Plätzen größten Theaters in Deutschland, wo Rupli das Konzept Bühnenschau mit Filmvorführung mit großem Erfolg realisierte.
Das Apollo-Theater wurde „Das Haus der Weltattraktionen“. Große Namen standen dort auf der Bühne, u.a. Josephine Baker, Marika Rökk, Zarah Leander, Caterina Valente, Heinz Erhardt, Hans Albers, Werner Kraus, Paul Henkels, Georg Thomalla, Lilli Palmer, Hans Söhnker, Peter van Eyck, Werner Finck, Heinz Rühmann, Herta Feiler, Hans-Joachim Kulenkampff, Götz George, Gert Fröbe, Hans-Jörg Felmy, aber auch Musiker wie Louis Armstrong, Duke Ellington, Chris Barber, Benny Goodman, Bill Haley und Kurt Edelhagen und aus dem Bereich der Klassik Wilhelm Furtwängler mit den Berliner Philharmonikern, Sir Thomas Beecham mit dem BBC Orchester London, Herbert von Karajan mit den Wiener Philharmonikern, das Orchester der Mailänder Scala unter Guido Cantelli.[26] Daneben wurden Opern und Operetten aufgeführt, so 1956 Porgy and Bess mit Martha Flowers und Ethel Ayler. An Revuen kamen u.a. die Internationale Eisrevue, Kalanag und Gloria, die Pariser Lido Revue und die Friedrichstadt-Palast Revue zur Aufführung.
Im Programmheft Nr. 6 vom 21. Juni 1957 zieht Kurt Rupli eine Bilanz seines Schaffens in Düsseldorf:
„4.531.012 Besucher sahen 244 Film, kombiniert mit einem Varieté-Programm, das 2566 Artisten aus 24 Nationen bei 855 Attraktionsnummern brachte. (…) Bei 42 Ur- und Erstaufführungen waren nahezu alle bekannten Filmstars Gäste unseres Hauses. (…) 1.996.668 Besucher sahen unsere Bühnenveranstaltungen. (…) Insgesamt wurde demnach nach sieben Jahren eine Besucherzahl von 6.901.049 erzielt (…)“.
Aufgrund seiner Verdienste wurde Kurt Rupli 1953 als Experte auf dem Gebiet des internationalen Varietés zum Vize-Präsidenten des Varieté-Theater Direktorenverbandes gewählt.[27] Außerdem wurde er am 28.03.1957 zum Ehrenvorsitzenden des Internationalen Künstleragenten Verbandes ernannt.
Späte Jahre und Tod
1959 zog Rupli als Verwaltungsdirektor der UFA nach Berlin. UFA-Generaldirektor Arno Hauke hatte ihn zum Produktionschef berufen.[28] Noch kurz vor seinem Tod hatte er Kontakt zu Erwin Piscator, um gemeinsame Projekte zu planen.[29] Er starb im März 1960 an den Folgen einer Krebserkrankung. Seine Asche wurde auf dem Bergfriedhof in Heidelberg beigesetzt.
Privates
Kurt Rupli war zweimal verheiratet und hatte drei Kinder. Seine Tochter Ruth Baumgarte (*27. Juni 1923; † 7. Februar 2013) wurde als Malerin und Illustratorin bekannt. 1927 heiratete er die Schauspielerin Antonia Faas (Künstlerinnenname: Toni Faas), *4. Mai 1897 in Heidelberg, die ihm fortan beruflich als Assistentin unterstützte und nach seinem Tod bis 2001 in Spanien lebte.[30]
Filmografie
Bis 1937 Kurzfilme mit Spielhandlung, danach Kultur- und Dokumentarfilme:
- 1935: Pole Poppenspäler
- 1935: Das Grabmal des unbekannten Soldaten
- 1935: Arena Humsti Bumsti
- 1935/36: Das Hemd des Glücks
- 1936: Die unheimliche Helene
- 1936: Glück und Glas
- 1936: Unter dem Pantoffel
- 1936: Die fremde Hand
- 1937: Die Wunderkur
- 1937: Der Clown
- 1937: Der Musikant von Dornburg
- 1937: UFA-Geburtstagsfilm für Joseph Goebels
- 1938: Salzburg, die Festspielstadt
- 1939: Parade
- 1939: Notgemeinschaft Hinterhaus
- 1939: Das Wort aus Stein
- 1940: Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage
- 1940: Die Schwarze Kunst des Johannes Gutenberg
- 1940: Helfende Hände
- 1942: Posen, Stadt im Aufbau
- 1942: Oberschlesien
- 1942: Märkische Fahrt
- 1943: Nikolaus Kopernikus
- 1943: Deutsche Baustile
- 1943: Prager Barock
- 1943: Greif der Polizeihund
- 1943: Perpetuum Mobile
- 1943/44: Mehr Milch, mehr Fett
- 1944: Johann Gregor Mendel
- 1944: Das Orchester
- 1944: Rübezahls Reich
Weblinks
- Kurt Rupli bei IMDb
- Kurt Rupli bei filmportal.de
Einzelnachweise
- ↑ Geburts- und Sterbenachweise im Stadtarchiv Mannheim.
- ↑ Die nachfolgenden biographischen Hinweise entstammen dem maschinenschriftlichen Manuskript „Kurt Rupli – ein Leben für das Theater, den Film und das Varieté“, verfasst von der zweiten Ehefrau, Antonia Rupli (Künstlername: Toni Faas), welches als Kopie der Kunststiftung Ruth Baumgarte, Bielefeld vorliegt.
- ↑ Um welche Sackfabrik es sich im Einzelnen handelt, ist nicht überliefert. In Mannheim gab es in den 1920er Jahren zahlreiche Sackhändler. Siehe https://www.rhein-neckar-industriekultur.de/objekte/sackfabrik-blumenstein-am-industriehafen-ma, abgerufen am 25.09.2024.
- ↑ Vgl. Mannheimer Generalanzeiger vom 31. August 1918; ebd. vom 5. Juli 1919 wird zudem erwähnt, dass Kurt Rupli als Schüler der Schauspielabteilung (Paul Tietsch) eine Anstellung am Stadttheater Guben angenommen hat; ebd. vom 7. Juli 1919 wird ihm eine „natürliche Begabung“ als Schauspieler nachgesagt. Erste Erfolge seiner schauspielerischen Fähigkeiten werden ihm ebd. vom 14. April 1920 bescheinigt: „Große Erfolge hatte er im Laufe dieser Spielzeit in seinen Spezialrollen als „Schneider Wibbel“, „Musterknabe“, „Charley’s Tante“, „Kalb“, als „Otto“ in der Schwankneuheit Rutschbahn v. Gordon, „Mittelbach“, „Thisbe“ und nicht zuletzt als „jüngerer Bruder“ in Kindertragödie und „Hyazinth“ in Eulenburgs Belinde, womit er schon am Konstanzer Stadttheater unter Dr. Max Krüger die Aufmerksamkeit auf sich gelenkt hat. Die Presseberichte rühmen ihm eine außerordentliche Vielseitigkeit als Darsteller nach.“
- ↑ Vgl. Mannheimer Generalanzeiger vom 4. Oktober 1918.
- ↑ Wohnungsverzeichnis im Stadtarchiv Mannheim.
- ↑ Die gesamte von Kurt Rupli handschriftlich verfasste Liste der Stücke befindet sich im Bundesarchiv Berlin, Sign. R_9361_V_112414.
- ↑ Mitteilungen im Berliner Börsenblatt vom 10. August 1922 und in den Dresdener Nachrichten vom 11. August 1922: „Dem meiningischen Regisseur Kurt Rupli, der soeben mit den Meininger Schauspielern von einer erfolgreichen Gastspielreise, die ihn in etwa 80 deutsche Städte geführt hatte, zurückkehrt, ist die Leitung des Stadttheaters in Sonneberg (Thüringen) übertragen worden. Das Theater wird renoviert und mit einer Stilbühne versehen. Die neue Spielzeit wird spätestens Ende September beginnen.“
- ↑ Berliner Börsen-Zeitung vom 5. Oktober 1924 und Dortmunder Zeitung vom 9. Oktober 1924.
- ↑ Wie Einzelnachweis 2.
- ↑ Nähere Informationen zu den Theatern und Lichtspielhäusern siehe: https://cinecorsocologne.de/emelka.html, abgerufen am 26. September 2024.
- ↑ Ebd.
- ↑ Eine Bilanz der ersten zwei Jahre der Tätigkeit im Capitol wird in dem Beitrag im Kölner Lokal-Anzeiger vom 19. Februar 1931 von einem Mitarbeiter des Bühnenvolksbundes gegeben. Wichtigster Punkt war die Vorführung künstlerisch wertvoller Kinofilme, die anfangs von ausgezeichneten Varieté-Darbietungen begleitet wurden. Dann kam die Vorführung von Kulturfilmen hinzu, aber auch Aufführungen kleinerer Bühnenwerke zeigten die Bandbreite des Capitols. „Direktor Kurt Rupli, früher erfolgreicher Theaterleiter bei der Sprechbühne, hat sich zum Film bekannt und bewiesen, daß heute auch ein Filmtheater Mittel sein kann, weitgehende kulturelle Aufgaben, für eine ganze Stadt zu übernehmen.“
- ↑ Wie Einzelnachweis 2.
- ↑ U.a. am 8. September 1934 oder der Bericht Filmtheater ein Kulturfaktor am 27. Oktober 1934.
- ↑ Am 24. Oktober 1934 hielt Rupli eine Vorlesung unter dem Titel Lichtspieltheater und Filmkunst in der Lessing-Hochschule Berlin. In diesem Vortrag gab er eine Analyse des Lichtspieltheaters in seiner aktuellen Situation, die er aufgrund seiner Tätigkeit für die Koerfer-Gruppe genauestens kannte.
- ↑ Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger vom 2. August 1934: Eintrag Nr. 49138 Rota-Film Aktiengesellschaft, Berlin. Das Grundkapital der Aktiengesellschaft betrug 500.000 RM. Der Vorstand war Rechtsanwalt Dr. Jacob Koerfer, Köln; außerdem ebd. vom 31. August 1935: Eintrag Nr. 49614 Mars Film Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Berlin. Stammkapital 50.000 RM, Geschäftsführer war Kurt Rupli.
- ↑ Die Entstehung der Tünnes und Schäl-Verfilmung fand eine detaillierte Schilderung in folgenden Zeitungen: Der Neue Tag vom 26. September 1935, Solinger Tageblatt vom 27. September 1935. Ein ähnliches mediales Echo fand die Pole Poppenspäler-Verfilmung, u.a. in Westfälische neueste Nachrichten vom 15. Oktober 1935.
- ↑ https://www.filmportal.de/film/der-clown_b4c2224d2bea49f686463bbfe0340d48, abgerufen am 26. September 2024.
- ↑ Das Reichstagsparteigelände im Film bei Google Books. https://books.google.de/books?id=M73JBAAAQBAJ&pg=PA195&lpg=PA195&dq=kurt+rupli+das+wort+aus+stein+1939&source=bl&ots=0EVm3FCebN&sig=qxDHFy46Upy_gehPwe33Pf56gQw&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiWj8PChMPbAhXC6CwKHV8DBl0Q6AEISjAI#v=onepage&q=kurt%20rupli%20das%20wort%20aus%20stein%201939&f=false Der Film zog ein breites Medienecho nach sich, u.a. in der Hagener Zeitung vom 8. Mai 1939, Nordische Rundschau Kiel vom 12. Mai 1939, Berliner Lokal-Anzeiger vom 14. Mai 1939, Kölnische Illustrierte Zeitung vom 18. Mai 1939, Filmwoche Berlin vom 24. Mai 1939, Harburger Anzeigen und Nachrichten vom 26. Mai 1939, Neue Mannheimer Zeitung vom 27. Mai 1939, Westfälische Zeitung vom 27. Mai 1939, Duisburger General-Anzeiger vom 17. Juni 1939, Neues Wiener Tageblatt vom 20. Juni 1939, Essener Volkszeitung vom 22. Juni 1939, Gelsenkirchener Zeitung vom 24. Juni 1939, Badische Presse vom 1. Juli 1939, Der Grafschafter vom 1. Juli 1939, National-Zeitung vom 5. Juli 1939, Lüner Zeitung vom 22. Juli 1939, Buersche Zeitung vom 18. August 1939, Aachener Anzeiger vom 31. August 1939.
- ↑ Eine Gesamtübersicht über die Filmproduktion Rupli findet sich unter: https://www.filmportal.de/person/kurt-rupli_b54435a26ff04814929ccae6c2bf140b, abgerufen am 13. Januar 2025. Demnach produzierte er im Auftrag der Prag-Film zwölf Kulturfilme. Als Leiter der Kulturfilmabteilung der Prag-Film war er an der Produktion zahlreicher weiterer Filme beteiligt.
- ↑ Zitiert nach: Tereza Dvořáková/Ivan Klimeš: Prag Film AG 1941–1945. Im Spannungsfeld zwischen Protektorats- und Reichs-Kinematografie, edition text + kritik, München 2008, S. 68
- ↑ Die Akten der Spruchkammer Deggendorf befinden sich im Staatsarchiv Landshut unter der Signatur „Spruchkammer Deggendorf 2871“.
- ↑ In folgenden Ausgaben des Südostkurier finden sich Rezensionen zu Inszenierungen von Kurt Rupli: 11. Oktober 1947, 8. November 1947, 13. Dezember 1947, 31. Dezember 1947, 20. Januar 1948, 5. Mai 1948, 9. Juni 1948, 12. Juli 1948, 28. Juli 1948, 21. August 1948, 31. August 1948. Folgende Stücke wurden dort aufgeführt: Nathan der Weise, Der Hexer, Sommernachtstraum, Die Erste Legion, Katharina Knie, Faust, Biberpelz, Die Räuber, Gaslicht, Der Vogelhändler, die Hans Sachs-Spiele sowie Kabale und Liebe.
- ↑ Wie Einzelnachweis 2.
- ↑ Ebd. und Programmheft Apollo Theater Düsseldorf vom 20. Dezember 1958.
- ↑ Rheinische Post vom 15. September 1953 und Düsseldorfer Nachrichten vom 9. September 1953.
- ↑ Rote Zahlen, Der Spiegel #32/1960. https://www.spiegel.de/kultur/rote-zahlen-a-60c6be9e-0002-0001-0000-000043066422?context=issue
- ↑ Der Briefwechsel zwischen Erwin Piscator und Antonia Rupli befindet sich in der Akademie der Künste unter der Signatur Piscator 2164.
- ↑ Siehe Zeitungsbericht „Papeles y personajes de tres siglos, in: Canarias 7, 15. Mai 2000, S. 74. Laut Nachricht des Stadtarchiv Heidelberg vom 28. Oktober 2024 verstarb Antonia Faas (Rupli) am 29. Dezember 2001 in Spanien.
Personendaten | |
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NAME | Rupli, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmregisseur, Theaterschauspieler, Drehbuchautor und Filmproduzent |
GEBURTSDATUM | 16. August 1899 |
GEBURTSORT | Mannheim, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 24. März 1960 |
STERBEORT | Berlin |
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Kurt Rupli in einer Besprechung mit Peter van Eyck (li), 1955
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Kurt Rupli bei den Dreharbeiten zum Kulturfilm "Die Schwarze Kunst des Johannes Gutenberg, 1940
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Kurt Rupli mit den Darstellerinnen von Porgy und Bess, 1956