Kurt Niedermayer

Kurt Niedermayer
Personalia
Geburtstag25. November 1955
GeburtsortReilingenDeutschland
Größe179 cm
PositionAbwehr / Mittelfeld
Junioren
JahreStation
1965–1971SC Reilingen
1971–1974Karlsruher SC
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1974–1977Karlsruher SC33 0(3)
1977–1982FC Bayern München145 (32)
1982–1985VfB Stuttgart73 0(7)
1985–1989FC Locarno42 0(2)
1989–1992SC Pfullendorf
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1972Deutschland U-185 0(2)
1979–1980Deutschland B3 0(0)
1980Deutschland1 0(0)
Stationen als Trainer
JahreStation
0000–1992SC Pfullendorf
1992–2000SV Wacker Burghausen
2001–2012FC Bayern München (U-19)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Kurt Niedermayer (* 25. November 1955 in Reilingen) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler.

Sportliche Laufbahn

Vereinskarriere

Der aus Reilingen im Rhein-Neckar-Kreis stammende Niedermayer gelangte über seinen Heimatverein SC Reilingen, bei dem er 1965 mit dem Fußball begann, im Jahr 1971 in die Jugendabteilung des Karlsruher SC, in der er bis 1974 aktiv war. In der Saison 1973/74 wirkte das Talent in der damals zweitklassigen Regionalliga in drei Partien erstmals im Männerfußball mit.

Der Jugendnationalspieler erhielt zur Saison 1974/75 bei den Profis einen Lizenzspielervertrag für die 2. Bundesliga Süd. In den 16 Spielen, die er bestritt, erzielte er auch zwei Tore. Seinen Einstand gab er am 14. Dezember 1974 (19. Spieltag) bei der 0:5-Niederlage bei Röchling Völklingen, als er in der 20. Minute für Ewald Kling eingewechselt wurde. Sein erstes Tor erzielte er am 25. Januar 1975 (21. Spieltag) beim 2:1-Auswärtssieg über Wormatia Worms – es war der Siegtreffer in der 83. Minute. Es folgten zwei weitere Spielzeiten – bedingt durch den Aufstieg – nun in der Bundesliga, ehe er zur Saison 1977/78 zum FC Bayern München wechselte – der KSC stieg als Tabellen-16. ab.

Für die Bayern absolvierte er fünf Spielzeiten und gewann drei Titel. Sein letzter Verein – ebenfalls ein Bundesligist – war von 1982 bis 1985 der VfB Stuttgart. Der Meistertitel 1984 mit dem VfB unter Trainer Helmut Benthaus war eine Millimeterentscheidung: Erstmals in der Bundesligageschichte wiesen die ersten drei Vereine der Tabelle dieselbe Punktzahl auf (der Vierte, der FC Bayern München, folgte mit einem Punkt Abstand). Trotz der 0:1-Heimniederlage gegen den Hamburger SV am letzten Spieltag gab die bessere Tordifferenz den Ausschlag zugunsten des VfB.

Nach drei Spielzeiten für den VfB Stuttgart und damit insgesamt 232 Bundesligamatches[1] wechselte Niedermayer in die Schweiz zum Zweitligisten FC Locarno. Dort trug er 1985/86 zum Aufstieg in die Nationalliga A bei. Trotz des Abstiegs im Folgejahr blieb er in Locarno und kehrte erst 1989 nach Deutschland zurück, wo er fortan beim südbadischen Verbandsligisten SC Pfullendorf spielte. Nach dem Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg 1990 setzte er sich selbst als Spielertrainer in 50 Drittligaspielen ein, bis zum Ende seiner aktiven Laufbahn 1992 erzielte er dabei sechs Tore.

Auswahleinsätze

Niedermayer spielte im Herbst 1972 fünfmal in Serie für die DFB-Juniorennationalelf auf einer Nordeuropatournee. Seine beiden Toren in dieser Auswahl erzielte er in seinem Debüt am 12. September 1972 in Rovaniemi beim 2:1-Erfolg über Finnland und bei seinem Abschied am 23. September in Kopenhagen bei der 1:2-Niederlage gegen Dänemark.

Für die B-Nationalmannschaft kam er dreimal zum Einsatz – erstmals am 16. Oktober 1979 in Koblenz beim 9:0-Sieg über die A-Nationalmannschaft Luxemburgs und letztmals am 9. September 1980 in Luzern bei der 0:2-Niederlage gegen die Schweiz. Am 11. Oktober 1980 spielte der Abwehrspieler sein einziges A-Länderspiel.[2] In Eindhoven trennte sich die DFB-Elf 1:1 von den Niederlanden. Er nahm an der Mundialito zur Jahreswende 1980/81 teil, kam aber nicht zum Einsatz.

Erfolge

Trainerlaufbahn

Nach seiner Spielerlaufbahn übernahm er das Traineramt beim SC Pfullendorf und von 1992 bis 2000 beim SV Wacker Burghausen.[3] Burghausen führte er innerhalb von drei Jahren aus der Landesliga Bayern in die Regionalliga Süd. Bis zum Sommer 2012 trainierte er die U-19-Junioren des FC Bayern München.

Trivia

Am 1. Oktober 1983 schoss er mit seinem 2:0-Treffer für den VfB Stuttgart in der 62. Minute des Spiels gegen den 1. FC Köln (Endstand 3:2) das 20000. Tor der Bundesligageschichte. Der geschlagene Torhüter war Toni Schumacher.

Literatur

  • Christian Karn, Reinhard Rehberg: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Spielerlexikon 1963–1994. AGON Sportverlag, Kassel 2012. ISBN 978-3-89784-214-4, Seite 360.
  • Fritz Tauber: Deutsche Fußballnationalspieler. Spielerstatistiken von A bis Z. AGON Sportverlag, Kassel 2012, ISBN 978-3-89784-397-4, Seite 91.

Einzelnachweise

  1. Matthias Arnhold: Kurt Niedermayer - Matches and Goals in Bundesliga. RSSSF.org, 14. November 2024, abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  2. Matthias Arnhold: Kurt Niedermayer - International Appearances. RSSSF.org, 14. November 2024, abgerufen am 15. November 2024 (englisch).
  3. Thomas Ernstberger: Kurt Niedermayer: „Fußball gibt’s bei mir nur noch im Fernsehen“. Münchner Merkur, 15. Januar 2024, abgerufen am 12. Oktober 2024.